11 besondere Orte in Köln

Köln kann mehr als Ehrenstraße, Aachener Weiher und Rhein. Zugegeben, hier muss man etwas kräftiger die Hufe schwingen und auf Entdeckungsreise gehen, bis man auf verborgene Schätze trifft. Aber es gibt sie auch hier: Besondere Orte, an denen Köln irgendwie anders ist. Orte, die schräg sind und manchmal ein bisschen verwunschen. Wir haben euch hier einmal 11 Sehenswürdigkeiten herausgesucht, die überraschend schön und außergewöhnlich sind. Viel Spaß beim Entdecken!

© Christin Otto

1
Carlswerk-Gelände: Grüne Oase, Schauspiel & Gastro

Theater-Fans kennen das Carlswerk-Gelände in Mülheim natürlich. Schließlich befindet sich hier die Hauptspielstätte des Schauspiel Köln. Auf insgesamt drei Bühnen – dem Depot 1, Depot 2 und der Grotte – bekommt ihr von Klassikern, Stücken der Gegenwart bis hin zum Festival ein buntes Kulturprogramm geboten. Ein Besuch lohnt sich aber längst nicht nur für Theatergänger*innen, denn der angeschlossene Carlsgarten ist eine wahre Oase. Inmitten all der Beete, die fleißige Großstadtgärtner*innen mit viel Liebe angelegt haben, könnt ihr bei einem kühlen Drink laue Abende genießen. Eignet sich das Wetter nicht zum Draußensitzen, könnt ihr natürlich auch ins Offenbach am Carlsgarten flüchten. Ohnehin ist es im Restaurant des Schauspiel Köln so schön, dass man gar nicht weiß, ob man nun lieber drinnen oder draußen sitzen will.

© Tom Muir

2
Die beste Aussicht über Köln

Man könnte meinen, die schönste Aussicht über Köln hat man vom Kölner Dom aus. Fehlanzeige – ganz ohne Touristen und nahezu ungestört kann man die Aussicht vom Parkhaus an der Maastrichter Straße genießen. Falls ihr mal mit dem Auto unterwegs sein solltet, nutzt die Gelegenheit und parkt euer Auto in der obersten Etage. Vom Kölner Dom über den Fernsehturm bis hin zum Herkules Hochhaus gibt’s auf dem Parkdeck wirklich vieles zu sehen und entdecken. Klingt vielleicht nach Skyline-Romantik at its best und Kitsch pur, lohnt sich aber.

© Nicola Dreksler

3
Der Bauwagensiedlung in Zollstock einen Besuch abstatten

Definitiv einen Abstecher wert ist die Bauwagensiedlung am Kalscheurer Weg. Dafür muss man lediglich mit der Linie 12 bis zur Endstation (Zollstock Südfriedhof) fahren. Zwei Ecken weiter verbirgt sich die kleine Oase. Bunte Bauwägen, (frei herumlaufende) Pferde und verwilderte Gärten zeigen, wie schön und paradiesisch das unkonventionelle Leben sein kann. Aber auch neu errichtete Häuser und Schrebergärten finden hier, in Reih und Glied geordnet, ihren Platz – frei nach dem Motto "levve un levve losse". Gelegentlich lassen sich auf der Festkoppel der Siedlung auch Zirkusse oder Wandertheater nieder. Es lohnt sich also, hin und wieder mal vorbeizuschauen. Auch der Kalscheurer Weiher ist nur einen Katzensprung entfernt.

© Christin Otto

4
Absolute Ruhe auf dem Melatenfriedhof

Der Melatenfriedhof ist einer der bekanntesten Friedhöfe Deutschlands, denn hier liegen ziemlich viele Kölner Prominente begraben. Zu den jüngeren Verstorbenen zählen zum Beispiel Dirk Bach und Guido Westerwelle. Doch der Melatenfriedhof hat auch eine dunkle Vergangenheit. Gebaut wurde er nämlich, um Leprakranke aus der Stadt auszulagern. Im Mittelalter diente ein Areal ganz in der Nähe zudem als öffentliche Hinrichtungsstätte. Heute ist der Melatenfriedhof nicht nur für die Toten da, sondern beherbergt u.a. auch grüne Papageie, die in den 60ern aus dem Zoo entflogen sind und sich hier breit gemacht haben. Unterschiedliche Flora und Fauna, mitten in der Stadt gelegen, viele spannenden Geschichten, schattenspendendes Grün und absolute Ruhe – all das macht den Melatenfriedhof zu einem sehenswerten Ort. Wer mehr zum Melatenfriedhof erfahren will, dem empfehlen wir eine Führung.

© Christin Otto

5
Ländliches Idyll und Minigolf auf der Groov

Die Reise nach Porz-Zündorf lohnt sich gleich aus mehreren Gründen. Zum einen, weil allein die Überfahrt mit der Krokodil-Fähre von Weiss nach Zündorf ein kleines Highlight ist. Zum anderen, weil sich hier viele jahrhundertealte Bäume, wunderschöne Rheinstrände und alte Fachwerkhäuser befinden. Auch für Entertainment ist gesorgt: In der Minigolfanlage Groov spielt ihr auf kreativ gestalteten Bahnen, was jede Menge Action verspricht. Außerdem kann man am Marktplatz super Kaffee trinken oder eine Portion Pommes verdrücken. Wenn sich der Tag dann dem Ende neigt, könnt ihr euch ein lauschiges Plätzchen suchen und die Abendsonne an der Groov oder direkt am Rhein genießen.

© Christin Otto

6
Türkisene Aussichten an der Maybachstraße

Seit 2014 erstrahlt die Unterführung an der Maybachstraße in der Nacht in Türkis – den „Lichtpassagen“ sei Dank. Das Konzept soll die City für Besucher und Bewohner attraktiver und vor allem sicherer machen. Die insgesamt 156 Strahler sind ganze 1600 Stunden im Jahr in Betrieb. Die Farbe soll das grün bzw. türkis der verschiedenen Kölner Brücken widerspiegeln. Die Schmuddelecke wurde aufgepimpt und die Mission ist geglückt.

© Carolin Franz

7
Sonnenuntergang am Bayenthaler Pumpwerk

Das Bayenthaler Pumpwerk ist Kölns wohl ausgefallenster Hochwasserschutz. Dank eines speziellen LED-Systems verändert es nämlich je nach Pegelstand seine Farbe. So leuchtet es Blau oder Grün bei Niedrigwasser, Gelb oder Rot wird es bei hohem Wasserstand. Weil dieses Farbspiel besonders gut bei Dämmerung zur Geltung kommt, empfiehlt sich ein Sonnenuntergang am Pumpwerk.

© Nicola Dreksler

8
Draußen im Odonien

Techno-Fans, die auf extravagantes Ambiente stehen, sind im Odonien an der richtigen Adresse. Hier in Neuehrenfeld hat der Bildhauer Odo Rumpf sein Reich geschaffen. Das Odonien ist Freiluftatelier, Werkstatt, Veranstaltungsort und Kulturzentrum in einem. Neben den vielen interessanten künstlerischen Projekten gibt es regelmäßig Partys und Events. Die Raves können dabei gerne bis zum nächsten Tag dauern. Gut so! Denn es gibt kaum etwas Schöneres als die aufgehende Sonne beim Tanzen und das Licht, das sich in den Metall-Skulpturen spiegelt. Apropos Sonne: Der Odonische Biergarten ist im Sommer eine wunderbare Adresse für kühle Drinks im Sunnesching.

© Christin Otto

9
Metronom: Guinnes in Kölns legendärer Jazz-Pinte

Wenn's draußen kalt ist, ist das Metronom der richtige Ort, um sich bei Kölsch, Guinness oder Whisky aufzuwärmen. Dazu wird natürlich ein Nuss-Mix zum Knabbern bestellt. Kölns legendäre Jazz-Pinte ist klein, gutbesucht und dementsprechend eigentlich immer kuschelig warm. Jazzliebhaber*innen wird es hier – zwischen all dem Vinyl und Bildern alter Jazz-Legenden – aber auch so ganz warm ums Herz. Definitiv eine Kölner Bar mit Kultstatus.

© Café Wahlen

10
Hausgemachte Pralinen und Torten im Café Wahlen

Eine echte Institution, die schon seit Jahrzehnten zur Kölner Café-Landschaft gehört und sich den Charme vergangener Zeiten beibehalten hat, ist das Café Wahlen. Weiße Tischdecken, Stühle mit rotem Samtbezug, Kronleuchter und Blümchentapete machen bis heute den einzigartigen Flair dieses Cafés aus. Hausgemachte Pralinen, Torten und Baumkuchen gehören zur Spezialität des Hauses am Ring, das bereits 1911 von Josef Wahlen gegründet wurde. Ergänzt wird die Auswahl durch feine Eclaires, Petit Fours, Nougat-Ringe und gefüllte Schokoladenballen.

© Sarthak Navjivan | Unsplash

11
Schrotty – wenn ein Schrottplatz zum Club wird

Der Schrotty ist die richtige Party-Location für alle, die gerne an außergewöhnlichen Orten durch die Nacht tanzen. Gefeiert wird hier nämlich tatsächlich auf dem Gelände eines Schrottplatzes im Bickendorfer Industriegebiet. Zwischen Containern, alten Autositzen und hängenden Limousinen könnt ihr hier feuchtfröhliche Nächte erleben. Neben dem überdachten Außenbereich gibt es auch zwei Hallen – getanzt wird also egal bei welchem Wetter, meist zu elektronischer Musik, manchmal stehen aber auch andere Events auf dem Programm.

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