Das Café Walter erstrahlt in neuem Glanz

Der ein oder andere mag es vielleicht schon mitbekommen haben: Das Café Walter in der Südstadt hat eine neue Besitzerin. Vor zwei Wochen hat Miriam das gemütliche Eckcafé von ihren zwei Vorgängerinnen übernommen – und ist sozusagen die neue VerWalterIn.

Lange fackeln durfte Miriam bei ihrer Entscheidung nicht, denn dass das Café Walter die Schotten dicht machen will, erfuhr sie kurz vor der Abgabe ihrer Bachelor-Arbeit. Also nahm sie all ihren Mut zusammen, packte noch eine ordentliche Portion Impulsivität oben drauf – und entschied schließlich: Sie würde das Goldstück an der Bottmühle weiterführen.

Seit über acht Jahren ist Miriam nebenberuflich in der Gastro tätig. Ob nun Weingut, Restaurant, Tee- und Brauhaus – Miriam hat schon einige Stationen abgeklappert. Irgendwann mal ihr eigenes Café zu eröffnen, ist schon seit Langem ihr großer Traum. Aber eben irgendwann mal. Nun kam alles schneller als geplant – und irgendwie auch genau richtig: Die Bachelorarbeit wurde abgegeben und nur knapp zwei Wochen später hat sie – dank riesiger Hilfe von Freunden und Familie – die Pforten zum alten und gleichzeitig neuen Café Walter geöffnet.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Farbschema wurde verändert, der rechte Bereich – durch einen Podest aus Europaletten und neuen Möbeln – umgestaltet und die Raum- und Thekenaufteilung weiterentwickelt. Die Wanddeko und viele Möbel hat Miriam von den ehemaligen Besitzerinnen übernommen. So hat das Café Walter seinen alten Charme keineswegs verloren – erstrahlt aber eben doch in neuem Glanz.

Auch dem Konzept hat Miriam ihre eigene Note beigefügt: Wichtig sind ihr regionale Produkte aus biologischem Anbau. Genau deswegen bezieht Miriam Käse und Eier auch weiterhin – also wie ihre Vorgängerinnen – vom Hielscher Hof. Die Salami kommt von Lappen und Prengel aus der Markthalle im Belgischen Viertel, und auch der gute Van Dyck Kaffee aus Ehrenfeld wird nach wie vor unseren Kaffeedurst stillen.

Aber auch Nachhaltigkeit ist Miriam ein großes Anliegen: So findet der wöchentliche Sonntagsbrunch nur noch jeden ersten Sonntag im Monat statt. Ihr ist es wichtig, so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen – frei nach dem Motto „lieber nachbestellen als wegschmeißen“. Und genau aus diesem Grund bietet Miriam „das volle Programm“ an – das ist sozusagen ein Brunch am Tisch und beinhaltet eben alles, was das Café Walter so hergibt, nur eben nicht in Massen. Das Gute: Dafür kann man sich das, was einem besonders gut schmeckt oder wovon man gerne noch etwas mehr hätte, für umme nachbestellen. Und man muss noch nicht mal aufstehen und ständig zum Buffet wandern.

Hausgemachte Eistees, selbstgemachte Kuchen und Nussecken, erfrischende Zitronen-Lavendel-Limo, Frühstücksbowls und eiskalte Kaffeegetränke wie Coldbrew und kühler Chai Latte bereichern nun die Karte. Vegetarier und Veganer kommen natürlich auch nicht zu kurz: Eine große Käseauswahl, selbstgemachte Marmelade, richtig leckerer Datteldip, Avocado, Hummus und vieles mehr machen die Entscheidung nicht gerade einfach. 

Mittags könnt ihr im Walter Suppen, Salate und bald auch Pasta essen. Auch der Wein des Weinguts, auf dem Miriam einst gearbeitet hat, wird nun angeboten. Perfekt Voraussetzungen also, um es sich – egal zu welcher Tageszeit – im schönen Außenbereich gut gehen zu lassen. Sei es nun bei Kaffee und Kuchen, beim Lunch oder einem Gläschen Wein – im Café Walter lässt sich die Stimmung des Vringsveedels wunderbar genießen.

Unbedingt probieren: den selbstgemachten Carrot Cake und die Nussecken zum Kaffee.

Besonderheit des Ladens: Alter Laden, neue Besitzerin und viele neue und leckere Einflüsse.

Mit wem gehst du hin: mit Freunden, deinen Eltern, Gästen und allen Kaffeeliebhabern dieser Welt.

Preise: Coldbrew: 2,80 Euro, Flat White: 3 Euro, Früchtebowl: 4,30 Euro, Das volle Programm: 12,50 Euro