Kölschvergnügen mit Marc vom Friseursalon Liebe zum Detail
Marc Brühl (so heißt er tatsächlich) sieht man häufiger mit seiner süßen Mops-Beagle-Hündin Leni durchs Belgischen Viertel flanieren. Denn genau dort – an der Bismarckstraße 70 – befindet sich der wunderschöner Laden "Liebe zum Detail" des talentierten Friseurs, den er seit fast sechs Jahren gemeinsam mit seiner Freundin und Kollegin Martina führt. Wer "Liebe zum Detail" einmal einen Besuch abgestattet hat, der bleibt hier ewig Stammkunde. Nicht nur, dass die Haare im Liegen gewaschen werden, sondern auch das Können, die Passion – eben die Liebe zum Detail – und die Präzision überzeugen einen im Handumdrehen. 27 Jahre Berufserfahrung machen sich eben bemerkbar. Seit über 20 Jahren wohnt Marc nun in Köln. Warum Nippes sein absolutes Lieblingsveedel ist und was er in Köln gerne ändern würde, erfahrt ihr in unserer neuen Folge Kölschvergnügen.
Als ich vor 21 Jahren nach Köln gezogen bin, war es für mich sehr leicht hier anzukommen. Der Kölner als solcher ist offen und kommunikativ und auch Freunde habe ich schnell gefunden. Und dann wird man mit der Zeit irgendwie selber so. Beim Bäcker rede ich vor der Bestellung über das Wetter und Fremde sind erstmal interessant. Ich liebe das! Zum Kölner wird man irgendwie automatisch und wenn man auf der Autobahn das erste Mal die Domspitzen über den Bäumen erblickt, weiß man, dass man Zuhause ist.
Zugegeben, Köln ist auf den ersten Blick sicher nicht die schönste Stadt Deutschlands. Auf den Zweiten vielleicht aber schon: Wenn man mal früh am Morgen durch den Stadtgarten läuft, bei einem Feierabend-Wein auf dem Schillplatz in Nippes sitzt oder aber die schönen Seitenstraßen in vielen Veedeln erkundet, dann ist es hier und da schon ganz schön. Und von solchen Ecken gibt es viele – sie drängen sich nur nicht so auf wie in anderen Städten. Und natürlich wegen den Kölnern an sich: "Jeder Jeck ist anders" wird von den meisten gelebt – ich genieße die Freiheit und Toleranz in dieser Stadt!
Nippes – seitdem ich vor knapp zwei Jahren hierher gezogen bin. Ich finde die Mischung der Leute spannend: Vom Studenten über die türkische Großfamilie bis hin zu den Mamis mit Kinderwagen ist von allem etwas dabei. Der Rhein ist recht nah, auf der Neusser Straße gibt es alles was man braucht und auch gastronomisch sind wir hier gut aufgestellt.
Ich bin tatsächlich sehr gerne Zuhause und genieße unseren kleinen Garten. Da kann ich meine Gärtnerambitionen wunderbar ausleben. Wir konnten dieses Jahr sogar schon Trauben vom eigenen Weinstock ernten – bei der ganzen Sonne diesen Sommer sind die sogar schon süß. An freien Tagen bin ich mit meiner Hündin auch sehr gerne am Niehler Hafen unterwegs. Da haben wir unter der Woche fast unsere Ruhe und die Sandstrände für uns alleine.
Wer ihn noch nicht gesehen hat, muss auf jeden Fall einmal mit zum Dom. Den finde ich selbst jedes Mal aufs Neue total beeindruckend! Und wenn man schon mal in der Nähe ist, gehts für Rievkooche und Kölsch ins Brauhaus und anschließend eine Runde am Rhein spazieren. Ansonsten ist die Flora wunderschön und immer einen Besuch wert, da sie sich mit den Jahreszeiten auch immer wieder komplett verändert.
Wir waren an Weihnachten zusammen in der Philharmonie bei "Wir warten aufs Christkind". Der gesamte Domchor, der Mädchenchor am Dom und der Kölner Domchor haben zusammen gesungen – das war beeindruckend! Bei "Stille Nacht, heilige Nacht" hatten wir alle Gänsehaut und feuchte Augen.
Das Feierabendkölsch am liebsten bei mir im Veedel in Nippes, wobei daraus auch mal schnell ein Wein am Schillplatz werden kann. Das Wochenendkölsch auch öfter mal im Agnesviertel oder in der Innenstadt. Wenns frisch gezapft ist, schmeckt es eigentlich überall gut!
Mir ist es an vielen Stellen in Köln leider zu schmutzig. Ich würde mir wünschen, dass das "Liebe Deine Stadt" auch in dieser Hinsicht mehr gelebt wird. Es ist manchmal erschreckend wie die Parks nach einem warmen Sommerabend aussehen und was danach alles auf und an den Straßen rumliegt. Aber vielleicht ist das auch einfach der Preis für das Leben in einer beliebten Großstadt.
Meine Freunde! Ich habe die tollsten Freunde der Welt.
Ein großer Spaß! An die Musik musste ich mich erst gewöhnen, inzwischen mag ich sie sogar. Wenn man sich das erste mal beim Schunkeln erwischt, ist es um einen geschehen. Und verkleiden macht doch auch totalen Spaß – ich freue mich schon auf nächstes Karneval.
So viel reisen wie es nur geht. Fremde Länder und Kulturen kennenzulernen, inspiriert mich und gibt mir Kraft für den Alltag. In hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft möchte ich gerne nach Kenia in ein Giraffenhotel – da laufen Giraffen frei herum. Giraffen sind meine Lieblingstiere, das wäre so toll!