Mein Lieblingsort in Köln: Das Parkdeck

© Tom Muir

Wir empfehlen jeden Tag jede Menge toller Locations, ausgesucht von uns und unseren Autoren. Und trotzdem hat jeder von uns dieses eine immer gleiche Café, in dem er schon seit Jahren draußen seinen Cappuccino trinkt, diese eine Stelle am Rhein, an die er immer wieder fährt und von der er einfach nicht genug bekommt oder diese eine Ecke der Stadt, die sein Herz immer wieder höher schlagen lässt. Hier kommen unsere ganz persönlichen Lieblingsorte in Köln.

Lange, lange war mir der wohl schönste Ort Kölns unbekannt – vor kurzem erst erfuhr ich von diesem geheimen Plätzchen inmitten der Innenstadt. Das Parkhaus an der Maastrichter Straße im Belgischen Viertel ist vermutlich jedem schon mal indirekt aufgefallen – man nimmt es eher desinteressiert wahr. Parkhaus eben – Langeweile olé.

© Christin Otto
© Nicola Dreksler

Von wegen! Dass sich auf dem Dach des Parkhauses ein wahres Schätzchen verbirgt, ist den meisten Kölner*innen nicht bekannt. Es sei denn, man landet bei der Parkplatzsuche zufällig in der obersten Etage oder – wie es bei mir der Fall war – man hat das große Glück und jemand erzählt einem von diesem unfassbar schönem Ort.

Ich weiß noch genau, wie es war, als ich zum ersten Mal die Tür des Parkdecks öffnete. Ich dachte wirklich für einen kurzen Moment, ich bin im Paradies – zumindest im Paradies über den Dächern von Köln. Und das Gefühl habe ich noch heute – nach etlichen Besuchen. Da oben erwartet einen nämlich nicht nur irgendeine Aussicht, sondern diese eine ganz besondere Aussicht, die euch vermutlich zum 239. Mal bewusst macht, wie schön Köln doch eigentlich ist und welch großes Glück man hat, hier leben zu dürfen.

© Nicola Dreksler

Mir ist klar, dass mein Hang zu diesem Ort etwas mit meiner nimmermüden Liebe zu Köln zu tun hat. Aber Lokalpatriotismus hin oder her – diese Aussicht kann für mich kein anderer Ort toppen. Vom Kölner Dom über den Fernsehturm bis hin zum Herkules Hochhaus gibt’s auf dem Parkdeck wirklich vieles zu sehen und entdecken. Auffällig sind vor allem all die riesigen Dachterrassen, über die so einige wohlsituierte Kölner*innen verfügen, mit denen ich mich nur zu gerne anfreunden würde. Ja, sogar eine mit Sauna habe ich gesichtet.

An anderen Orten ist mir das oft zu viel, aber hier oben ist das völlig ok. Hier oben darf es ruhig so romantisch sein, wie es nur geht.

Und bis dahin bleibe ich einfach hier oben, genieße die Ruhe und schaue mir Köln von oben an, rätsele, was das wohl für Gebäude und Veedel sind und warte, bis die Sonne langsam untergeht. Skyline-Romantik at its best und Kitsch pur – ja ich weiß.

An anderen Orten ist mir das oft zu viel, aber hier oben ist das völlig ok. Hier oben darf es ruhig so romantisch sein, wie es nur geht. Sowieso liegt hier oben irgendein ganz besonderer Zauber in der Luft, der einen wahnsinnig beruhigt und gleichzeitig unheimlich glücklich stimmt.

© Nicola Dreksler

Ich komme hier alleine hin, um eben alleine zu sein, mit Freund*innen, die diesen Ort noch nicht kennen und mit meinem Besuch, um ihnen zu zeigen, was Köln für eine besondere Stadt ist. Bisher hat das bestens funktioniert.

Wie sollte es auch anders sein? Schließlich zeigt sich unsere Stadt – wie so oft – hier oben von ihrer besten Seite. Das Parkdeck ist wie eine richtige gute Theatervorstellung – kommt man oben an, öffnet sich der rote Samtvorhang und zum Vorschein kommt etwas, was man nicht so richtig beschreiben kann, sondern einfach erleben muss – ich liebs hier.

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