Geile Teller und fette Weine in der Henne.Weinbar

© Sophia Schillik

Es gibt 1001 Gründe, warum man Köln einfach lieben muss. Für Gourmets definitiv einer davon: die Henne.Weinbar von Hendrik Olfen mitten in der Kölner City, an der Pfeilstraße. Weil sie nach jahrelang eher schleppender Bewegung endlich Schwung in die Kölner Gastronomie – und vor allem in die hiesige Weinszene – gebracht hat. Es ist ein Ort, der das Zeug zur Lieblingsweinbar hat.

Crowdpleaser, Freakshow und Icons

Das liegt natürlich einerseits an der Karte für die Flüssignahrung. Unterteilt in drei Kategorien – Crowdpleaser, Freakshow und Icons – ist hier für alle, von Einsteiger*innen über Naturweinfans bis hin zu selektiven Profi-Trinker*innen, etwas dem Anlass oder Moment entsprechendes dabei. Man muss auch nicht unbedingt auf die Flaschenweine schielen, um etwas Gutes ins Glas zu bekommen. Auch unter den offenen Weinen tummeln sich ein paar ansprechende Verdächtige, die sich zu den kleinen und größeren Gerichten pairen lassen.

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Wer keine Ahnung von Wein hat, kann sich entspannt zurücklehnen und sich in die vertrauenswürdigen Hände des ausgesprochen netten Personals begeben. Selbiges gilt auch für die Speisekarte, wobei man hier ohnehin am besten – zumindest in einer größeren Runde – einmal alles, also die Karte rauf und runter, ordert und dann die Favoriten eben noch einmal nachbestellt.

Genau so macht man das nämlich: Viele kleine Teller ranholen, ausprobieren, gemeinsam genießen. Sharing is caring. Diese im Alleingang bezwungenen Hauptgänge mit überdimensionierter Sättigungsbeilage sind – seien wir mal ehrlich – schlecht für die Verdauung und ebenso schlecht fürs Karma. Und langsam aber sicher passé.

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Aber die Henne.Weinbar ist nicht nur der Verbesserung des Weinniveaus und der Sozialkompetenz zuträglich, sondern auch eine absolute Bereicherung in kulinarischer Hinsicht. Gerade mittags wusste man in der City oft nicht, wo man grasen sollte. Jetzt gibt es hier einen Lunch auf Spitzenniveau zu fairen Preisen. Keine Angst, man wird auch satt.

Abends wählt man aus vier Kategorien: sharing is caring / kalt / warm / süß oder käse. Der marinierte Spargel mit Brathähnchencrème ist ein echter Knaller, ebenso der Ora King Lachs mit Bärlauchöl und Sauermolke oder die Tagliarini mit Petersiliepesto, Kampotpfeffer und Belper Knolle.

Im Sommer kann man all das sogar, sollte man einen Platz ergattern, im lauschigen Innenhof genießen. Von hier aus hat man auch einen guten Blick in die offene Küche, kann dem Küchenteam um Hendrik Olfen (zuvor zweiter Küchenchef im La Société) beim Zaubern zusehen und innerlich die Füße hochlegen. Schön, dass auch Köln endlich ein verlängertes Wohnzimmer hat.

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Alle Facts zur Henne.Weinbar

Unbedingt probieren: Den Spargel und den Schinken vom Ibericoschwein – und wenn ihr zum Lunchen da seid, dann unbedingt das Schnitzel bestellen

Besonderheit des Ladens: Alle Speisen sind als Sharing Dishes ausgelegt – das heißt, man bestellt am besten so viel wie möglich, mindestens aber drei bis vier Teller pro Person (abhängig von der Kategorie).

Mit wem gehst du hin: Deiner neuen Flamme, deinen Eltern, deinem*r Chef*in, deinem*r Sommelier-Nachbar*in. In diesen Laden kannst du alle schleppen.

Preise: Mittags zwischen 7 und 17 Euro (dann sind die Portionen aber auch groß und zum satt werden). Abends ab 3,50 Euro (Brot & Butter) bis 13 Euro (warme Gerichte).

Henne.Weinbar | Pfeilstraße 31 - 35, 50672 Köln| Montag – Samstag: 12–0 Uhr, Sonntag ist Ruhetag

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