Eine neue Ära beginnt: Aus dem Studio 672 wird das Jaki

© Mathias Schmitt

Wer sich in letzter Zeit des Öfteren gefragt hat, warum es so still um das legendäre Studio 672 geworden ist, dem müssen wir mitteilen, dass die Ära des Studios vorbei ist. Aber das ist längst kein Grund zur Unruhe. Denn wer jetzt vermutet, dass es ein weiteres Mal mit der Kölner Clubkultur bergab geht, der irrt. Gegenteiliges ist der Fall, es geht steil bergauf, zumindest für das Untergeschoss des Stadtgartens. Denn hier bricht nun eine neue Zeit an – eine Zeit, die es in sich hat: denn hier eröffnet diese Woche das Jaki.

Alles fing damit an, dem Studio eine Renovierung und einen kleinen Umbau zu verpassen. Als der beauftragte Architekt, Wolfgang Zeh, dann aber alle Richtlinien und räumlichen Vorgaben sprengte, entstanden völlig neue Ideen und Impulse. Der Raum wurde komplett neu gedacht und Wolfgang Zeh öffnete Möglichkeiten, die zeigten, was der Raum eigentlich alles kann.

Eine Remenistenz an den großartigen Kölner Künstler Jaki Liebezeit.

Der Schritt zur Rundumerneuerung wurde gewagt – bei rumgekommen ist ein neu gedachter Club, der mit einer völlig anderen Raumaufteilung und einer offenen Bar besticht. Klar, dass damit einherging, auch hier und da am Konzept zu schrauben. Zuletzt vereinte das Studio sämtliche Partys und Musikrichtungen. Damit soll jetzt Schluss sein: Neben Jazz liegt der Fokus des Jakis auf zeitgenössischer Clubmusik und umfasst Popkultur und elektronische Musik. Die Verbundenheit zum Jazz spiegelt sich nicht nur im Namen – eine Remenistenz an den großartigen Kölner Künstler Jaki Liebezeit – sondern auch im Programm wieder.

Unter der Woche finden hier nämlich spannende Konzertabende statt, das Wochenende wird mit der Konzertreihe "live und handgemacht" eingeläutet und im Anschluss daran verwandelt sich das Jaki in einen Club. Der entscheidende Übergang zwischen Konzert und Party soll dazu einladen, im Jaki zu verweilen, sich einen Drink zu genehmigen, sich gegenseitig auszutauschen und zu befruchten. 

Wer braucht schon internationale DJ-Größen, wenn es in der lokalen Szene so gute DJs gibt?

Anders als man es vielleicht kennt, sollen im Jaki Genres geöffnet werden: Wer sich also ein Akustik-Konzert anhört, kann im Verlaufe des Abends genauso gut zu elektronischer Musik tanzen. Denn es geht vor allem darum, mit dem Jaki einen Treffpunkt zu schaffen und einen musikalischen Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört auch, den Blick auf die lokale Szene zu richten und diese zu fördern – denn: wer braucht schon internationale DJ-Größen, wenn es in der lokalen Szene so gute DJs gibt?

Bei der neuen Partyreihe "Tom Tom Club" spielen beispielsweise immer samstags zwei Local Heroes – damit sorgt das Jaki nicht nur für Austausch und Neuentdeckungen, sondern macht den Clubbesuch auch für jeden möglich. Denn im Vergleich zu anderen Clubs ist der Eintritt hier samstags frei. Im Jaki soll sich eben jeder eingeladen fühlen – unabhängig von Alter, Status und Herkunft. Viel eher geht es darum, sich im Jaki aufeinander einzulassen, gemeinsam gute Musik zu hören und einfach eine großartige Zeit zusammen zu haben. Wenn das mal nicht alles ganz nach dem Club klingt, der uns so dringend in Köln gefehlt hat. Aber überzeugt euch doch einfach selbst – die Eröffnungswoche beginnt am 2. Oktober mit der Opening Party "In Between Spaces".

Jaki | Venloer Straße 40, 50672 Köln | 2. Oktober: ab 23 Uhr | Mehr Info

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