Bunte Burger will mit seinen veganen Burger-Pattys dank Crowdfunding in die Supermärkte

© Bunte Burger

Köln nimmt eine Pionierrolle im Bereich des nachhaltigen Konsums ein. Nicht nur, dass hier 2017 mit The Good Food Deutschlands erster Supermarkt mit ausschließlich geretteten Lebensmitteln eröffnet hat. Wir waren 2015 dank Bunte Burger außerdem die ersten mit einem rein veganen Bio Burger-Restaurant. Der stilvolle Laden in der Hospeltstraße in Ehrenfeld brummt seit Tag eins.

Begonnen hatte alles ein Jahr zuvor, mit einem Foodtruck. Genau zu der Zeit, als veganes Essen endlich salonfähig wurde, verkauften Ulrich Glemnitz und Mario Binder zum Beispiel beim wöchentlichen „meet and eat“-Markt am Rudolfplatz aus ihrem Brutzelmobil heraus die Burger, die nicht nur Bio-Qualität, regional, nachhaltig und pflanzlich, sondern vor allem auch eins sind: gourmet.

Bowls, Antipasti, CurryVurst, Döner Vebab und Brunch

Mittlerweile ist Bunte Burger eine feste Institution Kölns; der Foodtruck ist gefühlt überall da, wo was los ist, ob beim Weihnachtsmarkt am Dom oder zuletzt beim Kirchentag. Im Restaurant werden nicht nur ausgefallene fleischlose Burger wie der Desperado Tex Mex Burger mit Tortilla Chips angeboten, sondern auch Bowls, Antipasti, CurryVurst und Döner Vebab. Außerdem gibt es sonntags von 10 bis 14 Uhr ein Brunch-Buffet, das nicht nur Veganer vom Hocker reißt.

Crowdfunding-Kampagne läuft seit ein paar Tagen

Die beiden Gesichter hinter Bunte Burger haben ihren Traum wahr gemacht: Ihr Bio-Bewusstsein, ihre Naturverbundenheit und ihre Leidenschaft für eine gesunde, ausgewogene Ernährung und der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben sind zu einer Vision verschmolzen, die zu einer kleinen Bewegung geworden ist: eine rein pflanzliche Ernährung, nachhaltig produziert und mit Gourmet-Charakter – für einen gesunden Planeten für die nächsten Generationen.

Nun holen die zwei zum nächsten Paukenschlag aus: Seit ein paar Tagen läuft ihre Crowdfundig-Kampagne mit dem Ziel, ihre beliebten Burger-Pattys raus aus dem eignen Restaurant und rein in die Bio-Supermärkte zu bringen. Mit einem Augenzwinkern plant die Kampagne die „Übernahme von Beyond Meat“.

Bio-Burger-Pattys ohne Soja

„Aber es gibt doch schon vegane Pattys in Biosupermärkten!?“, werdet ihr vielleicht denken und euch fragen, was an der kölschen Variante nun das Besondere ist. Sie ist wirklich besonders, denn der Markt ist zwar überschwemmt mit soja- und glutenhaltigen Pattys. Aber hinsichtlich „frei von (...)“ nehmen die bunten Burgermacher eine besondere Stellung ein. Die drei Pattys, die auf den Markt und in den Handel kommen sollen, sind tatsächlich komplett frei von Soja, Gluten, Gentechnik und künstlichen Zusatzstoffen und stattdessen biozertifiziert und halal.

Ganz nachhaltig gibt’s auch immer eine passende Soße dazu – damit man nicht irgendeinen Schlonz kauft, der nach einmaliger Benutzung zwei Jahre im Kühlschrank verrottet, um dann weggeschmissen und durch neue Soße ersetzt zu werden. Außerdem werden die Pattys in nachhaltigen Faltschachteln aus Graspapier angeboten, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.

© Bunte Burger

Wichtig ist den Machern, dass sie mit ihren selbst entwickelten Produkten nicht den Anspruch erheben, Fleischgeschmack zu imitieren. Geht mit den Zutaten auch gar nicht: Der Boom Jack BBQ basiert auf Jackfruit, verfeinert mit einer Barbeque-Soße. Der Jackfruit happy Vish enthält mit echten statt künstlich hergestellten Omega3-Fettsäuren wichtige Nährstoffe, die veganem Essen angeblich fehlen und der Superpaddy Bean Protein ist auf Bohnenbasis hergestellt.

Uli und Mario hoffen, dass die Konsumenten schlau genug sind, ihre Pattys nicht nur für Burger zu benutzen. Das „Burger-Drumherum“ ist kein Muss für die veganen Frikadellen, sondern diese lassen sich auch in der Pfanne oder auf dem Grill brutzeln und sollen ein „gesundes, vollwertiges, schnelles Essen“ darstellen.

Auf der "anuga" im Herbst soll das Patty vorgestellt werden

Und wofür nun genau das Crowdfunding? Um die Pattys und die dazugehörigen Soßen bis zur Marktreife zu entwickeln. Dazu zählen beispielsweise Nährwertanalysen, Haltbarkeitstests sowie entsprechende Feldtests. Außerdem soll das Produktionsverfahren optimiert und die Produkte bio-zertifiziert werden, damit der Präsentation bei der weltweit größten Lebensmittelmesse „anuga“ im Oktober 2019 nichts im Wege steht. Mit dem Kampagnengeld soll auch der professionelle Messeauftritt realisiert werden „und dann geht es schon ab in deinen Bio-Supermarkt, wenn's gut geht, schon Ende diesen Jahres“.

Das Dankeschön ist mindestens so viel wert wie gespendet wird.

Die beiden Pioniere betonen, dass sie im Rahmen der Crowdfunding-Aktion nichts geschenkt wollen. „Das Dankeschön ist mindestens so viel wert wie gespendet wird, man kann in der Regel von einem eins zu eins Warentausch reden – das sind Deals mit denen man gut leben kann“, erklärt Uli. Das Supporten ist vor allem für Kölner Locals reizvoll, es winken zum Beispiel für eine Spende von 25 Euro ein Bunte Burger-Schlemmergutschein im Wert von 30 Euro oder ein vergünstigtes Monkey-Monday-Menü, Patty-Pakete und vieles mehr.

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