Das Köln-ABC: F wie FC Köln

Köln ist wunderbar – und manchmal auch ein bisschen nervig. Wir lieben den Rhein, Karneval, Kölsch und unser Herz schlägt höher, wenn wir den Dom sehen. Wenn genau diese Sachen dich an Köln verzaubern und du gleichzeitig über die KVB fluchst und dich der Stau auf den Ringen zur Weißglut treibt, bist du hier genau richtig. In unserem Köln-ABC gibt es Köln von A bis Z, von vorne bis hinten und mit allem, was dazu gehört – egal, ob wir es nun gerade feiern oder verfluchen.

Es ist mittlerweile zwei Jahre her, als 20.000 FC-Fans zum ersten Kölner Europa-League-Spiel nach 25 Jahren nach London gereist sind. Auch, wenn das Spiel zum Teil auch von Chaos und Polizeieingriffen geprägt war, ging ein Video viral: Der rot-weiße Marsch durch die Stadt, bei dem alle kräftig mitsangen. „Europapokal! Wir spielen wieder im Europapokal!“ Es gibt wahrscheinlich kaum eine Szene, die den FC Köln und seine Fans besser beschreibt.

Der Verein vereint die Kölner und schweißt sie eng zusammen – nur zesamme simmer stark, FC Kölle!

Denn für ihren Verein fahren die Kölner hunderte Kilometer, quetschen sich auch bei 40 Grad in die KVB, um zum RheinEnergie-Stadion zu fahren und gehen vermutlich auch durchs Feuer oder hacken sich ein Bein ab, wenn das dem FC zum Sieg verhelfen würde. Dass Fußball Menschen vereint, merkt man jedes Mal, wenn wieder Europa- oder Weltmeisterschaft ansteht. Nahezu alle zaubern plötzlich ein Trikot aus dem Schrank, bemalen sich das Gesicht und sitzen vor dem Fernseher – selbst, wenn sie der Ballsport eigentlich null interessiert. Beim FC ist es gleich oder sogar noch stärker. Der Verein vereint die Kölner und schweißt sie eng zusammen – nur zesamme simmer stark, FC Kölle!

Es wird mitgefiebert, sich die Kehle aus dem Leib gesungen, sich geärgert, sich umarmt und vor allem wird eins: Immer zum FC gestanden, un zwar e levve long

Dabei geht auch viel über die Lieder. Wenn die Kölner singen, dann aus tiefstem Herzen und mit allem, was ihr Organ hergibt. Da wird die FC-Hymne nicht nur runtergeleiert, nein. Jedes einzelne Wort ist so gemeint. Und die Hymne gibt es schon seit 250 Jahren – oder zumindest das Lied, auf dem die Hymne basiert. Das stammt nämlich aus Loch Lomond in Schottland und besingt die Jungs, die aus dem schottisch-englischen Krieg zurückkehren. Franz Martin, der bis 1999 Mitglied der Höhner war, textete das Lied dann einfach um und am 50. Geburtstag des FC im Jahr 1998 schallte die Hymne das erste Mal durchs Müngersdorfer Stadion.

Die Beziehung zum FC ist sicher keine unkomplizierte, in der immer alles glatt läuft. Mal geht es aufwärts, oft genug abwärts. Eigentlich immer laufen Tränen – egal, ob aus Freude oder aus Trauer. Es wird mitgefiebert, sich die Kehle aus dem Leib gesungen, sich geärgert, sich umarmt und vor allem wird eins: Immer zum FC gestanden, un zwar e levve long.

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