Der Mond, mein Halloumi und ich: Liebeserklärung ans Habibi

© Christin Otto

Mein Herz, mein Leben, mein Habibi,

als Köln mein Zuhause wurde, war die Wohnung am Anfang leer – keine Möbel, kein Licht, keine Liebe. Doch nach und nach füllte sich alles. Ich schuf neue Momente, die zu Erinnerungen wurden, fand Freunde, die alles heller und wärmer machten und entdeckte Orte, die mein Zuhause immer größer werden ließen. Habibi, du bist einer davon, du gehörst zu den wichtigsten und du bist einer meiner absoluten Wohlfühlplätze. 

Du hast mich ernährt, wenn Monatsende war. Deine Falafelrollen für 1,90 Euro gaben mir in meinem Studentenleben die nötige Abwechslung zu den üblichen Nudeln mit Maggi. Du hast mir nachts in betrunkenen Nächten Hallouf geschenkt und mich auf dem Heimweg begleitet: Der Mond, mein Halloumi und ich. 

Du bist mein Hummus zu meinem Schawarma, mein Halloumi zu meinem Falafel.

Habibi, du hast mir eine andere Welt eröffnet. Du warst und bist eine kulinarische Reise ins ferne Libyen. Alle lieben dich für dein köstlich gewürztes Schawarma, die knusprigen Falafelbällchen, und den kostenlosen Zimttee. Für deine bunte Einrichtung, das rege Treiben, in dem jeder mindestens fünfmal angerempelt wird und dafür, dass es wir uns alle trotzdem geborgen und heimelig fühlen. 

Wie oft saß ich schon bei dir, habe die zahllosen Filmplakate an deinen Wänden und deiner Decke betrachtet und immer wieder was Neues entdeckt. Wie oft hab ich schon dem hohen Ping-Geräusch deiner silbernen, altmodischen Kasse gelauscht. Wie oft habe ich schon die Postkarten an der Wand gelesen, die Liebesbriefe aus dem Urlaub von deinen treuesten Futter-Fans. Und wie oft habe ich schon einen lieben Spruch deiner Mitarbeiter geerntet, der mir meinen Tag entweder nur noch mehr versüßt hat oder mich das erste Mal hat lächeln lassen. 

Ach Habibi, du bist mein Hummus zu meinem Schawarma, mein Halloumi zu meinem Falafel. Du bist mein Schatz, mein habibi.

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