1. Was macht dich zum Kölner?
Schwierige Frage. Ich glaube, Kölner sind in erster Linie die, die hier geboren wurden und bleiben. Oder die, die sich bewusst für diese Stadt entschieden haben und deren Herz für Köln schlägt. Das kann ich beides nicht behaupten.

2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?
Mein Herz schlägt für die Menschen hier – für ihre Offenheit und Hilfsbereitschaft. Du kannst jeden ansprechen, egal ob jung oder alt. Du bleibst nicht allein, wenn du es möchtest. Zu jeder Zeit ist ein kleiner Plausch möglich und im eigenen Veedel interessieren sich die Leute füreinander – ob beim Bäcker, im Kiosk oder im Supermarkt. Die Menschen scheuen sich nicht, einen was zu fragen und das finde ich schön.

3. Dein Lieblingsveedel?
Ich mag Ehrenfeld gerne. Dort kannst du feiern gehen oder schön essen, der Grüngürtel ist nah und es gibt immer was Neues zu entdecken. In Niehl mag ich den Dorfcharakter und die Nähe zum Rhein. Aber ich glaube viele Veedel haben ihren gewissen Charme.

4. Dein Lieblingsort in Köln?
Ich bin gerne am Rhein im Sommer. Letztes Wochenende bin ich durch den Rheinauhafen geradelt. Die Mischung aus Alt und Neu finde ich fantastisch. Und die Südbrücke ist meine Lieblingsbrücke.

5. Was zeigst du Freunden, die von außerhalb zu Besuch sind?
Nicht die Altstadt und nicht den Ring. Dann eher Ehrenfeld und die schönen Sandbuchten am Rhein.

6. Wohin nimmst du deine Eltern mit?
In irgendein Brauhaus – ich lasse mich sehr gerne zu deftigem Essen einladen.

7. Wo trinkst du dein Kölsch am liebsten?
Gar nicht, ich mag kein Bier. Ich liebe Gin Tonic und den trinke ich ab und an in der MD Bar, Bar 2, Barracuda Bar (lecker Pim‘s Cup) und im Scheuen Reh. Aber ehrlich gesagt, halte ich mich insgesamt nicht viel in Bars auf.

8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
Ich finde der Kölsche Klüngel hat seine Grenzen. Und wenn ich auf so Millionengräber wie die Rheinterrassen oder diesen Helikopterhügel schaue, dann kotzt mich das an. Als seien komplette Vollidioten mit der Planung beauftragt worden. Und die Geschichte rund um den Einsturz des Stadtarchiv macht mich fassungslos.

9. Was vergnügt dich am meisten?
Der kölsche Schick. Ich wollte schon immer mal einen Kalender mit den unglaublichen Föhnfrisuren betagter Kölnerinnen machen. Neulich saßen zwei tiefgebräunte Grazien bei Kippe und Prosecco vor ner Kneipe. Die eine hatte rosa und die andere lila Haare – dazu Stimmen wie tausend Jahre Whiskey. Das ist so Köln!

10. Karneval ist für dich?
Sechs Tage untertauchen und auf das Ende hoffen.

11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?
Ich würde meinem Sohn sehr gerne die Welt zeigen. Und ich möchte, dass meine große Liebe mitkommt.