Kölschvergnügen mit Fabian von Neufundland
Erst eineinhalb Jahre ist es her, dass die Kölner Band Neufundland mit ihrem Debütalbum "Wir werden niemals fertig sein" in der deutschen Musikszene große Sympathien ernteten. Nun veröffentlichen die fleißigen Kölner im Mai ihr zweites Album, das den schlichten Namen "Scham" trägt. Am Sonntag spielen Neufundland einige Auszüge davon im Rahmen der c/o pop im Club Bahnhof Ehrenfeld – und das sogar für umme.
Wenn euch das nicht reicht bzw. ihr mehr von Neufundland sehen und hören wollt, dann sichert euch doch jetzt schon mal Tickets für ihr Konzert am 16. November im wiedereröffneten Gebäude 9. Vorab hat uns Sänger Fabian für unsere neue Folge Kölschvergnügen aber ein paar Fragen beantwortet.
1. Was macht dich zum Kölner?
Ich weiß nicht genau, wie viele Jahre man hier wohnen muss, um als echter Kölner zu gelten, aber wir fünf Bandmitglieder kommen auf insgesamt ca. 35 Lebensjahre in dieser Stadt. Das ist doch schon mal was.
In Köln sind die Winter wärmer als in Berlin und wegen der schönen Kioskkultur – ich empfinde großes Mitleid, wenn ich in Städten unterwegs bin, in denen es nicht an jeder Ecke Büdchen gibt.
Ist nicht besonders außergewöhnlich, aber: Ehrenfeld, Kalk und das Agnesviertel.
Ich mag das Mäuerchen vorm Stadtgarten, das Mäuerchen vor der Bar Celentano und die Mauer im Friedenspark. Außerdem schön: Der Blick von der Südbrücke und den angrenzenden Poller Wiesen auf die Uferpromenade.
Habe die etwas peinliche Tendenz, Gästen die Südstadt zu zeigen, um sie denken zu lassen, dass in Köln auch schöne Häuser stehen.
In die heile Welt der Alten Feuerwehrwache im Agnesviertel.
Vorm Kult Kiosk auf der Weidengasse (u.a. wegen der Nähe zu unserem Proberaum).
8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
Den desaströsen Wohnungsmarkt.
„Kalk kommt!“
Die vielleicht einzige folkloristische Tradition in Deutschland, die für Gleichheit, Anti-Rassismus und gesellschaftliche Öffnung steht. Aber nach den doch recht anstrengenden Tagen des Straßenkarnevals denke ich dann schon: Jetzt ist auch erst mal wieder gut.
Einen nicht peinlichen Song über Köln schreiben.