11 Orte in Köln, an denen ihr euch ein bisschen fühlt wie in Skandinavien

Skandinavien – das sind schnuckelige Holzhäuschen, Seen, Natur pur, cooles Design und vor allem glückliche Menschen. Egal, ob man nun klassisch nur Norwegen, Schweden und Teile Finnlands zu Skandinavien zählt oder kulturgeschichtlich auch Dänemark, Island und die Faröer Inseln hinzunimmt – fest steht: Im Norden Europas verstehen sich die Menschen offenbar aufs Glücklichsein. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass diese Ländern im Ranking des Weltglücksreports immer wieder die ersten Plätze belegen. Und vielleicht ist auch das der Grund, warum es so viele Urlauber*innen dorthin zieht.

Wer aber gerade weder Zeit noch Geld für einen Trip gen Norden hat, der findet auch in Köln Orte mit Skandinavien-Feeling – sei es nun beim Spaziergang durch die Finnensiedlung, in hübschen Design-Läden, bei Smørrebrød und Zimtschnecken. Hier kommen 11 Orte in Köln, an denen ihr euch ein bisschen fühlt wie in Skandinavien:

© Christin Otto

1
Skandinavisches Design & Inneneinrichtung bei Tøndel

Versteckt in einer Seitenstraße in Neuehrenfeld liegt Tøndel – ein kleiner Laden, der vor allem diejenigen begeistern dürfte, die auf skandinavisches Design und Inneneinrichtung abfahren. Egal, ob Sofa, Regal, Sideboard, Lampen, Decken oder Kissen – hier findet ihr jede Menge große und kleine Schmuckstücke, um euer Zuhause nordisch-schön einzurichten. Ganz günstig sind die Schätzchen zwar nicht, dafür aber hochwertig und von angesagten Labels hergestellt. Wer gerade nicht genug Budget für eine neue Couch hat, der findet bei Tøndel auch hübsche Kleinigkeiten und Accessoires wie Taschen, Keramik und Prints. Vorbeischauen, stöbern und staunen macht auf jeden Fall Spaß.

© Christin Otto

2
Kaffee, Zimtknoten und Brot im Copenhagen Coffee Lab

Das Copenhagen Coffee Lab bringt guten Kaffee ins Niemandsland zwischen Neuehrenfeld und Ossendorf. Die dänische Kette hat an der Haltestelle Iltisstraße ihre erste Kölner Filiale eröffnet und versorgt die Kölner*innen dort nicht nur mit Specialty Coffee, sondern auch mit selbst gebackenen Broten, Brötchen, Kuchen und Teilchen. Absoluter Renner sind die Canellas – kleine, saftige Zimtknoten mit süßem Frosting. Yummy! Eine zweite Filiale findet ihr übrigens mitten in Ehrenfeld an der Vogelsanger Straße 191.

© Jättefint

3
Skandinavische Kindersachen und mehr bei Jättefint

Mit Jättefint – übrigens das schwedische Wort für "schön" – hat sich Johanna ein Stück ihrer skandinavischen Heimat nach Köln geholt. In ihrem kleinen Laden in Sülz bietet die gebürtige Finnin nämlich Kinderkleidung, Spielwaren, Designprodukte und Wohnaccessoires aus Skandinavien an – das meiste davon ist nachhaltig produziert. Für den Nachwuchs gibt es unter anderem eine große Auswahl an Produkten von skandinavischen Kinderhelden wie den Mumins, Pippi Langstrumpf oder Petersson und Findus. Aber auch Mamas finden hier lustige, bunte Mode – zum Beispiel Shirts mit Elch-Print. Wer es in Sachen Kleidung nicht so bunt mag, dafür aber gerne die eigene Wohnung farbenfroh dekoriert, entdeckt sicher auch das ein oder andere hübsche Accessoire.

© Arket

4
Zimtschnecken und Veggie-Food im Arket-Café

Das hauseigene Café von Arket an der Ehrenstraße ist definitiv ein toller Zwischenstopp für Skandinavien-Fans. Das Konzept beruht nämlich auf dem New Nordic Food Manifest und stammt vom schwedischen Spitzenkoch Martin Berg. Hier gibt es ausschließlich vegetarische und vegane Snacks. Unser absolutes Highlight sind die Zimtschnecken: Egal, ob nun saftig-süß mit Körnercrunch oder vegan mit Apfel – sie sind einfach alle köstlich! Dazu noch einen leckeren Cappuccino und schon habt ihr wieder Kraft zum Shoppen getankt. Das bietet sich natürlich an, wenn man schon mal bei Arket ist – das ist nämlich sowas wie die nachhaltigere Schwester von H&M. Verkauft werden zeitlos schöne Basics.

© Claudius Therme

5
In der finnischen Sauna in der Claudius Therme schwitzen

Auch wenn es in Skandinavien oft recht kalt ist – mit dem Schwitzen kennen sich die Nordlichter dennoch bestens aus. Zumindest, wenn es ums Saunieren geht. Die "finnische Sauna" ist längst ein fester Begriff und dafür bekannt, dass sie so richtig heiß ist. Verschiedene Aufgüsse sorgen für den besonderen Wohlfühlfaktor und sind angeblich heilsam für die Atemwege. Natürlich könnt ihr auch in Köln finnisch saunieren – in der Claudius Therme zum Beispiel. Im finnisch-sibirischen Saunadorf im Außenbereich bekommt ihr Sauna-Klassiker wie Kelo-Sauna, Erdwallsauna und Banja, aber auch einen idyllischen Kaminraum geboten. Außerdem könnt ihr in verschiedenen Thermalbecken baden, die Wassertemperaturen von 33 bis 37 Grad haben. Einen Wellness- und Beauty-Bereich gibt es selbstverständlich auch. Wenn sich das mal nicht nach Entspannung pur anhört.

  • Claudius Therme Sachsenbergstraße 1, 50679 Köln
  • Montag – Sonntag: 9–0 Uhr
  • Eintritt Bad: Montag – Freitag: Zwei Stunden: 18,50 Euro, vier Stunden: 25,50 Euro, Tageskarte: 34,50 Euro | Samstag – Sonntag: Zwei Stunden: 21,50 Euro, vier Stunden: 28,50 Euro, Tageskarte: 37,50 Euro | Sauna jeweils 8 Euro Zuschlag
© mastrminda | pixabay

6
Hot Dogs und Köttbullar essen bei Ikea

Ob man seine Möbel nun bei Ikea kaufen will und sollte, darüber kann man sich natürlich streiten. Aber wer Heißhunger auf eine Portion Köttbullar hat, der sollte dann wirklich mal beim schwedischen Möbelgiganten vorbeischauen. Schließlich gibt es die beliebten Fleischbällchen inzwischen auch in der Veggie-Variante. Ob ihr die nun im Restaurant verputzt oder euch doch eine TK-Packung für zuhause mitnehmt, könnt ihr selbst entscheiden. Vielleicht wollt ihr ja doch lieber einen Hot Dog essen? Dann nehmt ihr die Köttbullar eben für später mit. Eventuell lacht euch ja auch noch der ein oder andere Artikel an, denn in der Food-Abteilung gibt es auch Gebäck, Tee und andere Kleinigkeiten aus Schweden.

© Herbert Aust | Pixabay

7
Schafen auf den Rheinwiesen beim Grasen zusehen

Schafe muss man in Island nicht lange suchen – schließlich gibt es davon mehr als Menschen. Rein rechnerisch kommen auf eine*n Isländer*in 1,6 Schafe. In Köln gibt es natürlich nicht annähernd so viele flauschige Wolltierchen, doch im Frühjahr kann man auch bei uns immer mal wieder Schafe in freier Wildbahn beobachten – und zwar am Rhein. Dort lassen Schäfer*innen dann nämlich regelmäßig ihre Herden weiden. Ob nun an den Poller Wiesen oder auf den Rheinwiesen in Langel – den putzigen Vierbeinern könnt ihr dann so mancherorts beim Grasen zuschauen und euch ein bisschen wie in Island fühlen.

© Nicola Dreksler

8
Kuletsch Lakritzspezialitäten am Eigelstein

Wenn ihr etwas für Naschkatzen sucht, die ein Herz für Lakritz haben, dann seid ihr bei Kuletsch am Eigelstein goldrichtig. Dort gibt es nämlich über 400 verschiedene Lakritzsorten aus verschiedenen Ländern: festes, weiches, hartes, flüssiges, buntes, süßes, schwarzes, schokoladiges, scharfes, pfeffriges, pulvriges – Hauptsache Lakritz eben. Von einzelnem Lakritz für eine gemischte Tüte über Schokolade mit Lakritz bis hin zu Lakritzbier und -schnaps wird hier jeder Lakritzfan glücklich.

© mittsommer-koeln.de

9
Mittsommer und Co.: Finnlands Kultur erleben

Der längste Tag des Jahres wird in vielen Kulturen seit Jahrhunderten mit einem großen Mittsommerfest gefeiert. In Finnland zum Beispiel ist Mittsommer einer der wichtigsten Nationalfeiertage und auch die Schwed*innen zelebrieren diesen Tag wie kaum einen anderen. Das gefällt natürlich auch den feierlustigen Kölner*innen und so ist es keine Überraschung, dass direkt vor dem Schokoladenmuseum am Rheinauhafen jeweils Ende Juni das alljährliche Mittsommerfest stattfindet. Doch das ist nicht alles. Dass finnische Kultur auch in Köln wahrgenommen wird, dafür sorgt auch die finnische Gemeinde. Dort finden regelmäßig Finnland-Events statt, die für alle zugänglich sind. Auch die Deutsch-Finnische Gesellschaft in Köln e.V. organisiert verschiedene Finnland-Events. Wer sich für isländische Literatur interessiert, für den ist auch die Buchhandlung Roemke an der Apostelnstraße eine gute Adresse – die hat nämlich eine Islandecke. Wer alle wichtigen Veranstaltungen im Blick behalten will, sollte der Facebook-Seite der Fennistik der Uni Köln folgen – dort bekommt ihr nämlich viele tolle Veranstaltungstipps.

© Christin Otto

10
Durch die Finnensiedlung in Höhenhaus schlendern

In Skandinavien sieht man sie überall: hübsche Holzhäuschen. In Köln hat diese Bauweise eher Seltenheitswert, zu finden ist sie aber auch bei uns – und zwar in der Finnensiedlung in Höhenhaus. Die einzige reine Holzhaussiedlung Kölns wurde in den 1940er Jahren gebaut und steht seit 1986 sogar unter Denkmalschutz. Die Entstehung der Siedlung hat historische Hintergründe: Weil während der Bom­ben­an­grif­fe des Zweiten Weltkrieges überall Häu­ser ver­nich­tet und Men­schen ob­dach­los wurden, begann man 1943 mit dem Bau so­ge­nann­ter "Kriegs­woh­nun­gen" – und so entstand auch die Siedlung in Höhenhaus. Da zu die­ser Zeit vie­le deut­sche Ar­beits­kräf­te zum Kriegs­dienst ein­ge­zo­gen wa­ren, mussten ost­eu­ro­päi­sche Zwangs­ar­bei­ter und deut­sche KZ-Häft­lin­ge beim Bau helfen. Die typisch skandinavische Holzbauweise brachte der Siedlung ihren Namen als Finnensiedlung ein.

© Christin Otto

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Ruhe, Entspannung und Natur am Fühlinger See

Jede Menge Natur, grüne Wälder und dazu unzählige Wasserflächen: Finnland wird nicht ohne Grund als Land der 1000 Seen bezeichnet. Mit ganz so viel wilder und unberührter Natur kann eine Großstadt wie Köln zwar nicht dienen, aber idyllische Momente könnt ihr hier dennoch genießen. Am Fühlinger See zum Beispiel. Wenn dort nicht gerade das Summerjam-Festival für Wirbel sorgt, lässt es sich rund um die Seeflächen nämlich wunderbar entspannen, faulenzen, schwimmen, spazieren und joggen. Im Winter, wenn die Sonnenanbeter*innen und Planschmäuse weg sind, wird es noch ruhiger und das Skandinavien-Feeling noch perfekter.

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