Petition will Rosenmontag zum gesetzlichen Feiertag machen

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Kaum ist der Rosenmontagszug vorbei, schon fordert eine Petition: Der Rosenmontag sollte in NRW ein gesetzlicher Feiertag werden – und zwar schon ab dem nächsten Jahr. "Rosenmontag gehört in den Karnevalshochburgen am Rhein zu einem festen Bestandteil der Tradition. Es sollte keinem Bürger in NRW verwehrt sein, an einem der Züge teilzunehmen oder ihn sich anzuschauen", heißt es zur Begründung.

In Köln – der Karnevalshochburg schlechthin – ist es vielerorts bereits Gang und Gäbe, dass an diesem Tag nicht gearbeitet wird, zumindest nicht den ganzen Tag. Die Stadt selbst macht es vor: Ämter, Museen, Schulen und andere städtische Einrichtungen bleiben an diesem Tag geschlossen.

Genau genommen liegt der Umgang mit dem Rosenmontag aber noch immer im Ermessen des Arbeitgebers. Denn da es bisher eben kein offizieller Feiertag ist, gilt aus juristischer Sicht: Wer feiern will und dafür kein Go vom Chef bekommt, muss Urlaub nehmen.

Petition braucht insgesamt 29.000 Unterstützer

Auch in Köln hätte also der ein oder andere Angestellte etwas davon, wenn der Rosenmontag zum Feiertag werden würde – und zwar nicht nur diejenigen, die einen Karnevalsmuffel zum Chef haben, sondern auch jene, die in Branchen arbeiten, die auch am Rosenmontag keine Pause machen. Der Einzelhandel zum Beispiel. Supermärkte und Einkaufszentren bleiben in der Regel zumindest bis zum Nachmittag geöffnet.

Gleichzeitig würde das Ganze natürlich auch bedeuten, dass es Karnevalsmuffel immer schwerer haben, dem jecken Treiben zu entkommen – weil sie dann noch nicht mal mehr ins Büro oder zum Einkaufen flüchten können.

Wie groß das Bedürfnis in NRW am Ende wirklich ist, den Rosenmontag zum Feiertag zu erklären, wird sich in etwa zwei Monaten zeigen – denn dann läuft die Zeit für die Petition ab. Insgesamt 29.000 Unterstützer braucht sie bis dahin, damit die Politik sich damit beschäftigt. Bisher haben erst 3000 Menschen für den Feiertag gestimmt. Bleibt also noch ein ganzes Stück Überzeugungsarbeit bis zum Rosenmontag für alle.

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