Second Hand Upcycling in Mülheim bei Iris von Sperrmüller

© Sophie Franz

Iris von Sperrmüller ist eine dieser schillernden Persönlichkeiten, die man trifft und mit der man sich ewig und drei Tage unterhalten könnte. Über die Entwicklung von Mülheim, das kölsche Grundgefühl und über die Illusion der Liebe. Genauso schillernd wie sie ist ihr Laden, den sie in Mülheim hat. Dort verkauft sie upgecycelte Möbel, Kissen, Deko-Artikel, Lampen, Taschen, Schmuck und ach so viel mehr. 

Seit zehn Jahren gibt’s das Geschäft nun schon, das genauso heißt wie Iris selbst. Iris von Sperrmüller. Künstlername, Marke, Persönlichkeit. Davor gab sie in einem Laden ein paar Häuser weiter Kochkurse und hatte einen Catering-Service, für beides entwickelte sie auch immer die Dekoration selbst. Bis sie eines Tages den mutigen Schritt ging und ganz auf die Dekorations-Schiene wechselte. 

© Iris von Sperrmüller
© Sophie Franz
© Sophie Franz

Iris tobt sich bei den Dingen, die sie herstellt, künstlerisch so richtig aus. Sie sieht etwas und hat im Kopf sofort eine Idee, was daraus werden könnte. Ob’s nun eine Badematte ist, die zur Handtasche umfunktioniert wird oder ein alter Koffer, den sie zum Abstelltisch mit Rollen umbaut. Dabei arbeitet sie sowohl mit neuen als auch mit Second Hand Dingen. Vieles, was neu ist, gefällt ihr so einfach nicht und einiges, was alt ist, peppt sie dann noch ein bisschen auf.

Sofahocker und Kissen gibt es im Laden besonders viele. Beim Anfassen fällt die Qualität direkt auf, Kissen sind wunderbar weich und toll verarbeitet. Man spürt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Klar, wirken 120 Euro für ein – wohl bemerkt großes – Kissen erst mal viel, aber alle Stücke sind Unikate, das Material wurde sorgfältig ausgewählt und alles ist von Hand gefertigt.

© Sophie Franz
© Iris von Sperrmüller
© Sophie Franz

Ihr Faible für starke, besondere Frauen lässt Iris ebenfalls in ihre Produkte einfließen. Auf vielen Hockern oder Kissen finden sich die Gesichter von Frida Kahlo und Mata Hari. Doch auch ohne aufgenähte große Persönlichkeiten ist hier jedes Stück ein Statement.

An nur drei Nachmittagen in der Woche macht Iris ihren Laden auf. Das hat zum einen damit zu tun, dass sie den Rest der Woche auf der Suche nach Dingen ist, die sie upcyceln möchte und natürlich mit der Produktion. Zum anderen hat es aber auch damit zu tun, dass Iris ein Zeichen gegen den Konsumwahn und die permanente Erreichbarkeit setzen möchte. In ihrem Geschäft schaut man sich nicht mal eben schnell schnell um. Man nimmt sich Zeit und leistet sich etwas, gibt etwas mehr Geld für was aus, bei dem man die Qualität spürt und weiß, was man mit nach Hause nimmt. 

Iris von Sperrmüller | Mülheimer Freiheit 54, 51063 Köln | Donnerstag – Freitag: 15–18.30 Uhr, Samstag: 14–18.30 Uhr | Mehr Info

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