11 Orte in und um Köln, an denen ihr Hilfe findet, wenn es euch nicht gut geht

Wenn es uns nicht gut geht, lassen wir uns von Freunden in den Arm nehmen, rufen Mama an oder nehmen uns mal eine Auszeit. Manchmal sind die Probleme aber so groß, dass man professionelle Hilfe benötigt – oder sich niemandem aus dem Freundeskreis anvertrauen möchte. Umso wichtiger ist es dann, dass man Hilfe von außen bekommt. In Köln gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten – von psychologischen Beratungen, Selbsthilfegruppen bis hin zu Drogenhilfen. Neben der Option, sich vor Ort Hilfe zu suchen, gibt es Sofort-Hilfe auch online oder per Telefon. Wir haben für euch 11 Orte gesucht, an denen ihr Hilfe findet, wenn es euch nicht gut geht.

1. Hilfe von Frauen für Frauen bei FrauenLeben e.V.

Schon seit den 80er Jahren bietet der FrauenLeben e.V. einen geschützten Raum speziell für Frauen. Bei Problemen, unter denen vor allem Frauen leiden, wie beispielsweise Essstörungen oder häusliche Gewalt,  kann man sich dort genauso wie zu allgemeineren Themen wie Depressionen, Ängsten, Isolation oder Beziehungsfragen beraten lassen. Expertinnen beraten dort anonym und kostenlos, anmelden müsst ihr euch nicht. Darüber hinaus gibt es Gruppenangebote und Workshops.

2. Psychologische Beratung für Studierende

Studieren wird oft als die "beste Zeit des Lebens" angepriesen, die Realität sieht aber häufig anders aus als Bierchen trinken, Freunde treffen und ab und zu mal zur Vorlesung gehen. Viele junge Menschen haben in ihrem Studium zu kämpfen: mit Prüfungsangst, sozialem Druck, Depressionen, Isolation, Stress, Partnerschaftsproblemen oder persönlichen Krisen. Das Beratungsangebot des Kölner Studierendenwerk bietet kostenlose Hilfe für alle Probleme von Studierenden an und hilft bei Bedarf auch bei der Suche nach passenden Therapeuten oder anderen Einrichtungen. Für einen Termin meldet ihr euch entweder direkt vor Ort, telefonisch oder online. Wer sich zunächst anonym beraten lassen möchte, kann dafür auch die Online-Beratung nutzen.

3. Gegenseitige Unterstützung durch Selbsthilfegruppen

Oft ist die professionelle Hilfe von Fachpersonal oder Therapeuten in schwierigen Situationen notwendig und wichtig. Hilfreich kann es aber auch sein, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, um einen Austausch und gegenseitige Hilfe zu ermöglichen, ist das Ziel der Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln. Selbsthilfegruppen gibt es in Köln schon zahlreich: für Menschen mit ähnlichen Erkrankungen, psychischen Problemen oder gemeinsamen Erfahrungen. Eine Übersicht aller Gruppen findet ihr online. Sollte es für euer Anliegen noch keine bestehende Gruppe geben, hilft die Kontaktstelle Köln auch bei Neugründungen.

4. anyway: das LGBTQ*-café

Köln ist bunt, Köln ist tolerant, Köln ist weltoffen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es jedem Kölner leicht fällt, mit der eigenen Sexualität, Rollenzuschreibungen oder Erwartungshaltung von anderen umzugehen. Und: Diskriminierung gibt es leider selbst in dieser schönen Stadt. Das anyway gibt jungen Lesben, Schwulen, Bis, Trans* und Queers zwischen 14 und 27 Jahren eine Möglichkeit, sich auszutauschen und kennenzulernen. Das Café-Personal hat immer ein offenes Ohr, außerdem gibt es auch regelmäßige Events und eine eigene Beratung.

5. Sofort-Hilfe rund um die Uhr

Den Weg zu einer Beratungsstelle zu gehen oder zum ersten Mal bei einem fremden Therapeuten anzurufen, kann ziemlich schwierig sein, gerade wenn man sich sowieso schon schlecht fühlt. Trotzdem ist es wichtig, die eigenen Gefühle anderen Menschen mitteilen zu können: anonym, rund um die Uhr, kostenlos und bundesweit ist das bei der TelefonSeelsorge möglich. Die Telefone sind dort 24/7 besetzt, jeder kann sich melden, jedes Problem wird ernst genommen. Wer nicht so gerne telefoniert, kann den Online-Chat der Seelsorge als ersten Schritt nutzen, um Unterstützung zu bekommen.

6. Profamilia – Alles rund um Familie, Partnerschaft, Sex

Etabliert und in ganz Deutschland verfügbar ist das Beratungsangebot von profamilia. Ihr befindet euch in einer schwierigen Trennung, habt Fragen zu Verhütung, seid ungewollt schwanger oder möchtet endlich Kinder bekommen, leidet psychisch unter einer Beziehung, habt Probleme mit eurer sexuellen Identität oder Fragen zu Geschlechtskrankheiten? Alle Themen rund um Liebe, Partnerschaft, Familie und Sex finden ihren Platz bei profamilia. Zu einer kostenlosen Beratung vor Ort bei der Beratungsstelle am Hansaring könnt ihr euch telefonisch anmelden, außerdem gibt es noch eine Stelle in Chorweiler.

7. Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Köln

Auch die Stadt Köln bietet eine offene Sprechstunde für psychisch kranke und suchtkranke Menschen an. Angehörige und Bekannte von Betroffenen können sich dort ebenfalls melden. Die Sprechstunden finden in den verschiedenen sozialpsychiatrischen Zentren in Nippes, Ehrenfeld, Chorweiler, Kalk, Mülheim und der Innenstadt statt.

8. Unterstützung für Angehörige von psychisch kranken Menschen

Depressionen, Angststörungen und andere psychische Krankheiten haben nicht nur Einfluss auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf ihr Umfeld. Als Partner oder Familienmitglied einer Person, die psychische Probleme hat, fühlt man sich oft hilflos und weiß nicht, wie man sich verhalten soll. Der Rat und Tat e.V. bietet ein Hilfsangebot für Angehörige von psychisch kranken Menschen. Oft fällt es schwer, den Leidensdruck eines psychisch Kranken nachzuvollziehen und es tut gut, sich Tipps und Beratung zu holen. Neben einer offenen Beratung am Telefon könnt ihr euch hier auch für eine persönliche Beratung anmelden oder in Gruppenterminen mit anderen austauschen.

9. Prävention für junge suizidgefährdete Menschen

Sich Hilfe zu holen und sich Freunden oder Familie zu offenbaren, kann ziemlich viel Überwindung kosten. Mit Gleichaltrigen reden, aber trotzdem anonym bleiben, funktioniert bei [U25] – so heißt das Online-Beratungsangebot der Caritas für junge, suizidgefährdete Menschen unter 25 Jahren. Ausgebildete junge Menschen stehen euch bei [U25] über das Online-Portal zur Seite, wenn eure Situation für euch ausweglos erscheint.

10. Drogenhilfe Köln

In Verzweiflung und Hilflosigkeit suchen Menschen oft Auswege im Drogenkonsum. Während Begriffe wie Drogenmissbrauch oder Sucht oft nur mit härteren Drogen assoziiert werden, besteht auch durch Alkohol in Deutschland ein großes Suchtproblem und jährlich sterben Zehntausende an den Folgen. Wer selbst abhängig ist – egal wovon – kann sich Hilfe bei der Drogenhilfe Köln holen. Dort werden Betroffene beraten und auch dabei unterstützt, Therapien und weitere Unterstützung zu finden.

11. Schneller einen Therapeuten finden mit der Psychotherapeuten Kammer NRW

Therapeuten sind oft schon Monate im Voraus mit Terminen ausgebucht, deshalb ist es manchmal gar nicht so leicht, einen Therapieplatz zu finden. Das Gespräch mit einem Therapeuten zu suchen, kann aber sehr hilfreich sein – vor allem, wenn man akut Hilfe braucht. In solchen Fällen könnt ihr euch an die Kammer für Psychotherapeuten NRW wenden: Dort kann euch dabei geholfen werden, schnell einen Termin für eine erste Therapiesitzung oder einen freien Therapieplatz für eine dauerhafte Behandlung zu finden. Für Unterstützung meldet ihr euch telefonisch oder über das Kontaktformular der Kammer.