Kreativ, modern, lecker: Das Asian Tapas by Juju & Lu ist das neue Glanzlicht am Barbarossaplatz

© Christin Otto

Auch wenn der Barbarossaplatz dank Querbeat sogar ein eigenes Lied hat – ein Glanzstück ist er nicht. Im Gegenteil. Doch ein Trostpflaster gibt es: Schön ist es rund um den „Baba“ zwar nicht, dafür aber lecker. Jetzt sogar noch viel mehr. Denn: Das ehemalige Lai de Hao direkt ums Eck hat neue Besitzer und bereichert die graue Gegend unter dem Namen „Asian Tapas by Juju & Lu“ mit einem neuen kulinarischen Konzept.

Wer sich von der unscheinbaren Fassade nicht abschrecken lässt, der taucht hier ab in eine neue Welt der asiatischen Küche. Dass das „Asian Tapas“ so ganz anders ist als viele andere Restaurants in Köln, wird schon beim Appetizer klar. Was wie das obligatorische Brotkörbchen mit Butter aussieht, entpuppt sich auf Nachfrage als asiatische Pfannkuchen samt Dip aus einer speziellen Bohne, die die Verdauung anregen soll.

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Mit dem Wissen um die Wirkung des Superfood-Dips bestellt es sich direkt leichter – zumal die moderaten Preise dazu verleiten, bei der Auswahl der Tapas nicht allzu sparsam zu sein. Schließlich läuft einem allein schon beim Lesen der Speisekarte das Wasser im Mund zusammen. Fleisch vom Yakitori-Grill, chinesische Dumplings, ausgefallene Salate, Tofu in verschiedenen Variationen und eine große Auswahl an Seafood finden sich auf dem Menü – frei nach dem Motto: Ostasiatische Küche meets un petit Fronkreich.

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Bis sich der Tisch in eine prall gefüllte Tafel verwandelt, dauert es dann aber doch ein bisschen. Der Grund: Sämtliche Gerichte werden erst nach der Bestellung à la minute zubereitet. Spätestens beim Essen jedoch wird klar: Das Warten lohnt. Der chinesiche Bao Bun ist wunderbar fluffig, der darin gebettete Schweinebauch ist schmackhaft und saftig geschmort und das darauf drapierte Gemüse verleiht dem Ganzen genau die nötige Frischenote. Eine wahre Wucht und ein echter Game-Changer für alle Tofu-Zweifler ist der Hongshao Tofu mit Shumeji-Pilzen, Zucchini, Sesam und einer würzigen Sauce, in die man sich am liebsten reinlegen möchte.

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Der Karottensalat mit Orangen, Sprossen, Creme Fraiche und Orangen-Zitronen-Dressing spielt gekonnt mit Geschmacksaromen; der kurz frittierte und lauwarm servierte Blumenkohl mit Vinaigrette und Puffreis überzeugt durch milde Würze, während beim scharfen Spitzkohl auf Kartoffel- und Petersilienpüree Bissfestes und Cremiges eine köstliche Liaison eingehen. Der Tuna-Spieß überrascht mit krosser Panade und perfektem Garpunkt, während der Meeresfrüchteteller französische Küche wunderbar mit einem Hauch asiatischer Würze vereint.

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Am Ende haben alle Gerichte eines gemeinsam: Sie sind besonders. Das „Asian Tapas“ versteht sich darauf, eigene Wege zu gehen. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass Küchenchef Lu sein Handwerk unter anderem bei Drei-Sterne-Koch Paul Pairet gelernt hat. Lu selbst bleibt in seinem eigenen Restaurant aber am liebsten der schreckhafte Künstler, der sich in seiner (Koch-)Werkstatt versteckt und dort ungestört seiner (Koch-)Kunst nachgeht.

Den Service übernehmen seine Freundin Juju und Kumpel Sondre, der zwar auch zu den Gründern gehört, dessen Name es aber nicht mehr in den Namen des Ladens geschafft hat. „Der war einfach zu lang“, sagt Sondre. Manchmal sind aller guten Dinge eben doch nicht Drei. Wobei das tatsächlich nur für den Namen des Restaurants gilt. Abgesehen davon hat das harmonische Trio – drei Freunde, die über die gemeinsame Leidenschaft für gutes Essen zusammengefunden haben – mit dem „Asian Tapas“ ein gastronomisches Glanzlicht geschaffen, das die Gegend rund um den Barbarossaplatz kulinarisch aufwertet.

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Unbedingt probieren: den Hongshao Tofu mit Shumeji-Pilzen , Zucchini und Sesam (5,5o Euro), den Bao Bun mit geschmortem Schweinebauch (4,50 Euro) und das gegrillte Picanha Rind (8,50 Euro)

Besonderheit des Ladens: hier bekommt ihr asiatische Tapas, teilweise mit französischen Einflüssen, wie ihr sie wahrscheinlich in Köln vorher noch nicht gegessen habt – kreativ, modern, lecker und zu sehr fairen Preisen.

Mit wem gehst du hin: mit deinen Foodie-Freunden.

Veggie: Vegetarier können hier problemlos essen, denn es gibt eine gute Auswahl an asiatischen Tapas mit Gemüse und Tofu. Für Veganer gibt es bisher nur wenig Auswahl – künftig sollen aber weitere vegane Gerichte ihren Weg auf die Karte finden.

Asian Tapas by Juju & Lu | Salierring 38, 50677 Köln | Sonntag – Donnerstag: 17–22.30 Uhr, Freitag – Samstag: 17–23 Uhr, Dienstag ist Ruhetag | Mehr Info

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