11 schöne Ausflüge, die ihr nördlich von Köln machen könnt

Glaubt man alten Legenden und Klischees, so meiden die Kölner*innen das Gebiet nördlich der Stadt wie der Teufel das Weihwasser – schließlich liegt dort Düsseldorf, das Feindesland also. Gut, dass das tatsächlich nur ein Klischee ist. Denn bei so einem Städtetrip in die Landeshauptstadt gibt es jede Menge zu entdecken. Und längst nicht nur Düsseldorf taugt als Ausflugsziel. Nördlich von Köln warten imposante Klosteranlagen, idyllische Kleinstädte und spannende Museen auf euch.

© Christin Otto

1
Die Klosteranlage Knechtsteden erkunden

Jahrelang war Knechtsteden in Dormagen ein nahezu autonomes Klosterdorf und die Heimat von rund 450 Menschen. Heute befinden sich auf dem Klostergelände rund um die Basilika Kreativwerkstätten, ein wunderschöner Kräutergarten, eine Fundgrube, Ateliers, Gastronomie und Co. Dementsprechend ist Knechtsteden ein beliebtes Ausflugsziel – und eine tolle Gegend, um zu spazieren und zu wandern. Vom Kölner Hauptbahnhof aus seid ihr mit Bus und Bahn in nur 30 Minuten in Knechtsteden. Die letzten Meter bis zur Klosteranlage führen euch über einen Obstwanderweg, auf dem ihr putzigen Schafen begegnet. Wen das Erkunden der Klosteranlage hungrig macht, der kann sich im Anschluss im "Klosterhof" stärken – wir empfehlen die Flammkuchen.

© Christin Otto

2
Den zweitschönsten Dom besichtigen

Auch auf der anderen Seite des Rheins steht ein ehrfürchtiges Gotteshaus: der Altenberger Dom. Das Westfenster der gotischen Klosterkirche ist das größte Kirchenfenster nördlich der Alpen und wurde 2005 renoviert. Auch die Anlage um die Kirche herum lädt zum Spazierengehen ein. Falls ihr mit Kids unterwegs seid, dann schaut doch mal im Altenberger Märchenwald vorbei – der liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Der Eintritt in den Märchenwald ist im Gegensatz zum Dom zwar nicht frei, aber mit 6,90 Euro pro Erwachsenem und 5,50 Euro pro Kind sind die Preise durchaus human. In der Umgebung könnt ihr zudem wunderbar entlang der Dhünn wandern und auch an Einkehrmöglichkeiten (Restaurant Wißkirchen, Küchenhof, Altenberger Hof) mangelt es nicht.

© Madeleine Dengler

3
Kunst im Museum Insel Hombroich entdecken

Südwestlich von Neuss, direkt an der Erft, liegt ein riesiges Landschaftsschutzareal, das das Tageslichtmuseum Insel Hombroich beherbergt. Das Konzept: Natur und Kunst sollen hier zusammenwirken, ohne künstliches Licht, ohne Beschilderungen oder Erklärungen. Auf dem Gelände stehen begehbare Skulpturen, die selbst zum Ausstellungsraum werden. Ein weiteres Highlight: Die ehemalige Nato-Raketenstation, die Künstler*innen seit 1994 als Arbeitsraum dient. Auf der Raketenstation befindet sich auch das Gästehaus "Kloster" – wer will, kann sich hier ein Zimmer reservieren und direkt für eine Nacht an diesem ganz besonderen Ort bleiben. Übrigens erreicht ihr das Ganze auch easy mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit der S-Bahn fahrt ihr bis nach Neuss Süd – von dort aus sind es dann nur noch zehn Minuten mit dem Bus zum Museum Insel Hombroich.

  • Museum Insel Hombroich Minkel 2, 41472 Neuss
  • April – September: täglich 10–19 Uhr, Oktober – März: täglich 10–17 Uhr
© Pixabay

4
Beyenburg – ein Schmuckstück im Bergischen

Fachwerkhäuser, eine Klosterkirche und all das auch noch am Wasser – Beyenburg und der Beyenburger Stausee sind ein kleines Juwel mitten im Bergischen Land. Das Örtchen im Osten Wuppertals ist eine knappe Dreiviertelstunde Autofahrt von Köln entfernt und wie gemacht für einen netten Ausflug. Nach einem Abstecher zur Klosterkirche St. Maria Magdalena könnt ihr euch den historischen Ortskern mit seinen pittoresken Häuschen anschauen und dann bei einem entspannten Spaziergang den Beyenburger Stausee umrunden. Wer noch etwas mehr Energie hat, kann auch den Bilsteiner Kopf besteigen, von da aus den Ausblick auf Beyenburg genießen und auf dem Rückweg im Landgasthaus Bilstein einkehren.

© Christin Otto

5
Einen Tag lang Düsseldorf entdecken

Klar, für Kölner*innen ist Düsseldorf sozusagen Feindesland. Aber wenn wir die neckischen Rivalitäten mal beiseite schieben, muss man zugeben: Düsseldorf hat vieles, wofür sich ein Tagesausflug lohnt. Am besten startet ihr mit einem Frühstück im Nooij Dutch Deli – ein derart hippes, holländisches Deli sucht man in Köln noch vergebens. Dann geht es weiter in die Altstadt – auf dem großen Markt könnt ihr wunderbar Blumen und frisches Gemüse kaufen oder lunchen gehen. Außerdem solltet ihr bei der Bäckerei Hinkel unbedingt ein Müslibrot mitnehmen. An der Rheinpromenade könnt ihr eine Verschnaufpause einlegen, bevor ihr euch auf den Weg zum Medienhafen macht und dort die Architektur bestaunt. Wer shoppen will, ist auf der Königsallee und der Schadowstraße richtig. Abends gönnt ihr euch am besten noch ein japanisches Dinner, denn so gute und authentische japanische Küche wie in Düsseldorf findet man sonst kaum in NRW – empfehlen können wir beispielsweise das Naniwa. Und dann gehts ganz entspannt mit eurem Neun-Euro-Ticket wieder zurück.

Beste Verbindung: 0:30 Stunden, kein Umstieg

© Christin Otto

6
Einen Ausflug nach Monheim am Rhein

Zwischen Köln und Düsseldorf – keine 30 Kilometer vom Kölner Dom entfernt – liegt das kleine Städtchen Monheim am Rhein. Die historische Altstadt mit dem Schelmenturm lädt zum entspannten Spaziergang ein. Hüngerchen? Lecker frühstücken könnt ihr im bloomgold, für ein chices Abendessen empfiehlt sich das Restaurant Others und bei Tante Tina könnt ihr tagsüber ein Weinchen auf der schönen Terrasse trinken. Ein echtes Schmuckstück Monheims ist übrigens die Marienburg (Bild) – dort finden nicht nur Trauungen und Tagungen statt, sondern auch Events wie Grillseminare. Außerdem bietet sich ein Abstecher zum Rhein an – auf dem Weg dorthin kommt ihr am großen Wasserspielplatz vorbei, der im Sommer ideal ist für die Kids. Noch etwas weiter in Richtung Rhein gibt es auch eine Baumschaukel – perfekt für etwas Schaukelvergnügen und schöne Fotos. Wenn euch Monheim für einen Ausflug nicht genug ist, könnt ihr zwischen August und Oktober an den Wochenenden auch mit der Rheinfähre Piwipper Böötchen nach Dormagen übersetzen.

© Christin Otto

7
Durch den Japanischen Garten flanieren

Berlin hat einen, Hamburg hat einen und das grüne München sowieso. Nur Köln muss sich in Sachen Japanischer Garten mit einer halben Portion begnügen. Geografisch gesehen teilen Köln-Flittard und Leverkusen-Wiesdorf den Japanischen Garten im Carl-Duisberg-Park nämlich unter sich auf. Realistisch betrachtet liegt er im Bayer-Chempark und wird damit Leverkusen zugerechnet. Aber immerhin hat dieser Japanische Garten anderen etwas voraus: Er hat es in die Top Ten der schönsten Gärten und Parks Deutschlands geschafft. Zwischen Kirschbäumen und Bambus wandelt ihr hier über eine rote Mikadobrücke, vorbei an Buddha-Statuen und dem imposanten Teehaus, entlang malerischer Seerosen-Teiche, in denen sich Kois und Schildkröten verstecken.

© Wildpark Reuschenberg

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80 verschiedene Tierarten im Wildpark Reuschenberg

Auf einem rund 60.000 Quadratmeter großen Areal mitten im Reuschenberger Wald in Leverkusen-Küppersteg findet ihr den Wildpark Reuschenberg – und der beherbergt ganze 80 Wild- und Haustierarten. Von der Waldameise über Schwarzstörche und Fischotter, Greifvögel bis hin zu Ziegen, Mufflons und Stachelschweinen bekommt ihr hier einiges geboten. Auf einem Picknickplatz mit Bänken und Tischen könnt ihr eine Verschnaufpause einlegen oder ihr geht einfach ins Park-Bistro und genießt von der Terrasse aus den Blick auf die "wilden" Bewohner.

© Christin Otto

9
Schloss Burg – eine Zeitreise ins Mittelalter

Schloss Burg an der Wupper in Solingen ist eine der größten Burgen Westdeutschlands und ein echtes Schätzchen für Fans vergangener Jahrhunderte. Denn: Hier darf fast jeder Raum besichtigt werden – vom Rittersaal bis zum Wehrgang. Bei einem Besuch im Museum erfahrt ihr dann auch, wie das Leben im Mittelalter ablief und mit welchen Waffen man in die Schlacht zog. Auch Events finden auf Schloss Burg immer wieder statt – vom Oster- und Mittelaltermarkt über die Ritterspiele bis hin zum Adventsbasar. Übrigens: Wer die Strecke zwischen Tal und Burg nicht laufen will, kann auch die Seilbahn nehmen. Wenn ihr nach eurer Entdeckungstour eine Verschnaufpause braucht, findet ihr rund um die Burg zahlreiche urige Cafés und Ausflugslokale, in denen ihr Bergische Waffeln oder direkt eine Bergische Kaffeetafel samt Kaffee aus der Dröppelminna genießen könnt.

© Nicola Dreksler

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Außergewöhnliche Lichtkunst in Unna

Unna – ein kleines Städtchen im östlichen Ruhrgebiet – ist wahrscheinlich nicht der erste Ort, der einem einfällt, wenn man auf der Suche nach tollen Ausflugszielen ist. Dennoch hat das Städtchen etwas zu bieten, das es in Köln nicht gibt: das Zentrum für internationale Lichtkunst. In alten Industriegemäuern beheimatet, könnt ihr hier auf einer Fläche von 2600 Quadratmetern faszinierende Lichtinstallationen entdecken und jede Menge tolle Fotos schießen. Tickets müsst ihr vorab online buchen. Das Museum befindet sich übrigens direkt am Anfang von Unnas Fußgängerzone, sodass ihr im Anschluss auch noch einen Einkaufsbummel machen könnt.

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