Aufgeben gibt‘s nicht! Doku zeigt Folgen der Coronakrise in der Landmannstraße
Dass die Coronakrise auch den Einzelhandel und die Gastronomie hart getroffen hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch was bedeutet es wirklich, wenn eine alleinerziehende Mutter plötzlich ihr kleines Geschäft schließen muss und wie geht ein leidenschaftlicher Koch damit um, wenn die Gäste ausbleiben?
In genau diese Welt der bewegenden Einzelschicksale gewährt die ZDF-Doku "Aufgeben gibt‘s nicht!" spannende Einblicke. Seit Beginn der Coronakrise Mitte März begleitet ein Fernsehteam des ZDF Einzelhändler*innen, Gastronom*innen und Dienstleister*innen aus der Landmannstraße in Neuehrenfeld – darunter Restaurant-Besitzer Wolfgang Pöttgen, Spielwerk-Inhaberin Lisa Berents und Betreiberin des Friseursalons HaarSafari, Birgit Steiniger.
Entstanden ist ein knapp 22-minütiger Film, der das Auf und Ab dieses Jahres zeigt, zwischen Lockdown, Aufatmen und erneutem Lockdown. Es ist ein Wechselbad der Gefühle – zwischen Existenzangst, Kreativität und Solidarität.
Die aktuellsten Aufnahmen der Doku stammen aus der Vorweihnachtszeit, die Lichterketten hängen schon und mit dem erneuten harten Lockdown kehrt auch die Unsicherheit zurück. In der Landmannstraße – auch das zeigt die Doku – ist nicht jede*r mit den Entscheidungen der Politik einverstanden. Während sich Spielwerk-Besitzerin Lisa Berents vor allem über die Krisenkommunikation ärgert, sagt Buchhändler David Brück-Thies ganz klar: "Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist, den Einzelhandel dicht zu machen so kurz vor Weihnachten."
Ich schätze, wenn wir Glück haben, machen wir zum 1. März wieder auf. Die werden uns am 10. Januar garantiert nicht öffnen.
Friseurmeisterin Birgit Steiner hofft derweil, dass der zweite harte Lockdown auch der letzte bleibt – "weil einen dritten, glaube ich, verkraften wir alle nicht", sagt sie. Wolfgang Pöttgen vom Restaurant Pöttgen hat derweil wenig Hoffnung, dass der Spuk so bald vorbei sein könnte: "Ich schätze, wenn wir Glück haben, machen wir zum 1. März wieder auf. Die werden uns am 10. Januar garantiert nicht öffnen."
Fest steht: Mit der Landmannstraße haben sich die Macher der Doku den idealen Ort für ihre Bestandsaufnahme gesucht – schließlich reihen sich hier kleine Läden und Restaurants aneinander, gleichzeitig geht es noch wunderbar gemütlich zu – man kennt sich, man hilft sich. Typisch Köln eben.