Nicola Dreksler Albóndigas, Patatas Bravas und bunte Kleinigkeiten im Ritter Wülfing
Es gibt Restaurants in Köln, die so einen gewissen Hauch von Urlaub versprühen: Es sind die Orte, an denen Menschen mit einem kühlen Getränk auf der Terrasse sitzen, ein paar leckere Kleinigkeiten essen und „la dolce vita“ genießen. Einer dieser Orte ist das Ritter Wülfing, das erst vor wenigen Wochen im Agnesviertel seine Türen geöffnet hat.
Das beschriebene Szenario wird im Ritter Wülfing zur Realität. Auf der Terrasse an der Weißenburgstraße, mit Blick auf den Neusser Platz, könnt ihr euch entspannt zurücklehnen und bei einem Getränk das Leben genießen – aber nicht nur das, sondern auch die bunte Vielfalt der Speisen und Geschmacksrichtungen.
Für noch mehr Urlaubsfeeling sorgen nämlich allein schon die Vorspeisen: Die „Happen“ sind angelehnt an baskische Pintxos, welche normalerweise klassisch zu einem Getränk an der Bar oder als Vorspeise serviert werden. Und genau das ist auch die Grundidee des Ritter Wülfings: Man kommt rein, isst erstmal zwei bis drei Happen – zum Beispiel mit Krabbenfleisch und Mayonnaise oder mit Kartoffeltortilla und geräucherter Paprikacreme – und bestellt anschließend die Hauptgerichte.
Küchenchef Max Trompetter – der im Übrigen vorher den Laden Ein geleitet hat – empfiehlt zwei bis drei Teller, um satt zu werden. Isst man zu mehreren, kann man sich die verschiedenen bunten Teller optimal teilen, um sich so durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen zu probieren.
Die geschmorten und zarten Ochsenbäckchen in Rotwein und Selleriepüree werden beispielsweise mit Nussbutter und Petersilienöl serviert – und schmecken himmlisch. Und auch der gebratene Brokkoli in Knoblauch-Sojasauce mit Chili und Sesam hat es in sich und schmeckt außergewöhnlich exotisch. Auch die anderen Gerichte werden im Ritter Wülfing neu interpretiert: So hat das geschmorte Lamm mit Ras el Hanout eine marokkanische Note und der Schweinebauch, der mit dem Fischsud Dashi und Miso zubereitet wird, eine japanische.
Die Speisekarte besteht neben den Happen aus rund zehn Gerichten, die permanent rotieren und dabei immer zur Hälfte vegan sind – aktuell sind das unter anderem die Albóndigas oder Patatas Bravas. Außerdem gibt es immer zwei bis drei Tagesgerichte, solange der Vorrat reicht.
Bei der Wahl der Zutaten ist das oberste Credo die Qualität. Finden Küchenchef Max und die Inhaber Peter Ritter und Fritz Wülfing – daher rührt übrigens auch der Name Ritter Wülfing – die Zutaten mit entsprechender Qualität in der Region, beziehen sie sie selbstverständlich daher. So stammen die Tomaten zum Beispiel vom Biohof Frings und das Fleisch aus Morsbach von Wild Reuber. Genauso gut kann es aber auch vorkommen, dass das bevorzugte Produkt – der Qualität wegen – aus einem anderen Land bezogen wird. Aber auch da werden selbstverständlich Grenzen gesetzt.
Die Qualität der einzelnen Zutaten spiegelt sich aber nicht nur in den Happen und den Hauptgerichten wider, sondern auch in den Desserts. Der Klassiker des Hauses „Arme Ritter“ ist nur zu empfehlen – die Kombination aus dem süßen Briochebrot und dem sauren Kompott ist einfach köstlich und rundet das einzigartige Geschmackserlebnis im Ritter Wülfing perfekt ab.
Unbedingt probieren: die verschiedenen Happen, den Brokkoli, die Ochsenbäckchen und die Armen Ritter
Besonderheit: Kleinigkeiten, die neu interpretiert werden, mitten im Agnesviertel
Mit wem gehst du hin: mit deinen Freunden auf einen Aperol Spritz und viele bunte Teller
Preise: Happen 2,50 Euro, Albóndigas 6 Euro, gegrillter Oktopus 11,50 Euro, Arme Ritter 5,50 Euro
Ritter Wülfing | Weißenburgstraße 32, 50670 Köln | Dienstag – Sonntag: 17–23 Uhr | Mehr Info
