Mein Lieblingsort in Köln: Der Strand von Rodenkirchen

© Christin Otto

Wir empfehlen jeden Tag jede Menge toller Locations, ausgesucht von uns und unseren Autoren. Und trotzdem hat jeder von uns dieses eine immer gleiche Café, in dem er schon seit Jahren draußen seinen Cappuccino trinkt, diese eine Stelle am Rhein, an die er immer wieder fährt und von der er einfach nicht genug bekommt oder diese eine Ecke der Stadt, die sein Herz immer wieder höher schlagen lässt. Hier kommen unsere ganz persönlichen Lieblingsorte in Köln.

Was könnte es Schöneres geben, als in einer Metropole voller kultureller Vielfalt zu leben und gleichzeitig den Strand vor der Haustür zu haben? Barcelona, L.A., packt ein! Hier kommt Kölle! 

Okay, wir wollen mal nicht gleich größenwahnsinnig werden, auch wenn uns Kölner*innen diese Eigenschaft ja doch in die DNA eingeschrieben ist. Der Rhein ist nicht das Meer und mit einer wirklich langen Strandpromenade können wir hier mitten in NRW auch nicht dienen. Einen eigenen kleinen Hausstrand hat Köln aber trotzdem – und der liegt in Rodenkirchen. 

© Carolin Franz

Wenn in Köln Sommer ist, zieht es mich jeden Tag nach draußen. Alle Parks und Grüngürtel werden nacheinander abgeklappert und – wenn nicht gerade Corona einen Strich durch die Rechnung macht – findet man auch an jeder Ecke eine*n Bekannte*n, der*die gerade spontan Lust auf ein Kölsch hat. Aber richtiges Urlaubsfeeling? Dafür fahre ich liebend gern nach Rodenkirchen. 

Dann schnappe ich mir nämlich mein Fahrrad und radel immer am Rhein entlang Richtung Süden. Und spätestens nach der Rodenkirchener Rheinbrücke fühlt es sich an, als wäre ich irgendwo falsch abgebogen und durch einen kleinen Riss in der Matrix an einem ganz anderen Ort wieder herausgekommen. An einem kleinen idyllischen Örtchen mit schnuckeligen Hotels für die Touris, schwimmenden Restaurants und einladenden Terrassen, auf denen das Schnitzel plötzlich so viel kostet, dass man einfach im Urlaub sein muss.

© Christin Otto
© Christin Otto

Am besten gefällt mir mein Lieblingsort aber, wenn von „Touritrubel“ keine Spur ist. In der Freiheit meiner Studententage war es an einem sommerlichen Dienstagvormittag um 11 Uhr das Selbstverständlichste – und Bezauberndste zugleich – an den Strand zu fahren. Dann steht dort nämlich kein Grill, man muss keinen beengten Platz mehr ergattern, stattdessen hatte ich eine kleine Bucht direkt am Wasser mit ein wenig Glück ganz für mich allein. 

Das Kölner Zentrum in weiter Ferne, der Dom dank der Biegung des Rheins überhaupt nicht mehr in Sicht – so saß ich stundenlang auf meiner Decke und habe manchmal wirklich vergessen, wo ich gerade bin. Im Minutentakt kommen riesige Schiffe vorbei – die stören die Idylle aber nicht, schließlich kreieren sie selbst den kleinen Wellengang, der den fantasievollen Kölner*innen wirklich einen Hauch von Meeresfeeling verpasst.

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Auf dem Rücken liegend hab ich abwechselnd in mein Buch, in den blauen Himmel oder auf den Rhein geschaut, wenn ich mich auf den Bauch gedreht hab, kamen die Rodenkirchener Villen in mein Blickfeld. Was die High Society wohl hingeblättert hat, um hier, direkt am Wasser, mit diesem Blick zu wohnen? Egal – denn mein kleines Stück vom Rodenkirchener Strandparadies bekomme ich völlig umsonst. 

Wer das ultimative Urlaubsfeeling in Rodenkirchen genießen will, kommt deshalb am besten nicht zu den Stoßzeiten – dann kann es, genau wie an den vielen Seen im Umland, auch schon mal voll und nervig werden. Besser überrascht man den Strand am ersten warmen Frühlingstag und genießt die Urlaubsstimmung, bevor es alle anderen auch tun. Hach Sommer, bitte komm ganz schnell zurück!

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