11 Orte in Köln, die ein Upgrade vertragen könnten

© N. Baudenbacher, V. Kraus

Köln ist ganz schön hässlich – zu diesem Schluss kommen oft nicht nur die Touris, sondern auch die Einheimischen. Für uns ist Köln natürlich wunderschön – wir wissen aber auch, dass das vor allem am kölschen Jeföhl, der Freundlichkeit der Kölner*innen, den Büdchen und an der Wohlfühl-Atmosphäre im eigenen Veedel liegt. Dass es in Köln so einige Ecken, Straßen, Plätze und Gebäude gibt, die rein optisch so gar keine Glücksgefühle in uns hervorrufen, ist klar. Genau an diesen Orten kommen uns aber immer wieder Ideen, wie ein paar Baumaßnahmen und Veränderungen helfen könnten. Wir haben euch 11 dieser Orte rausgesucht – und an manchen von ihnen gibt es sogar jetzt schon Hoffnung!

1. Die Uni-Bibliothek und das Philosophikum

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Wer an der Universität zu Köln ein paar Studienjahre verbracht hat, weiß: Es gibt deutlich schönere Unis in Deutschland. Die Bib ist von außen ein grauer Klotz, von innen wird es leider auch nicht viel besser. Auch wenn Teile des Gebäudes kürzlich renoviert wurden, finden sich hier immer noch keine Steckdosen an allen Arbeitsplätzen. Das 20. Jahrhundert lässt grüßen!

Ähnlich schlimm sieht das Philosophikum aus: Das wurde Anfang der 70er-Jahre vom Staatshochbauamt konzipiert – einer Abteilung, die sonst für Verwaltungsgebäude zuständig ist. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass das Philosophikum nicht sonderlich einladend aussieht – und es in manchen Räumen noch nicht mal Fenster gibt. Die Uni hat zwar gerade aufwändig eine Fahrrad-Tiefgarage unter den Albertus-Magnus-Platz bauen lassen, die Bib und das Philosophikum warten aber noch auf ein Upgrade. Wir finden: Modernisierung, ein wenig Farbe und schönere Plätze zum Lernen, Lesen, Quatschen oder Kaffeetrinken würden beiden Orten guttun!

2. Die Bahnbögen in Ehrenfeld

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Die leerstehenden Bahnbögen in der Hüttenstraße in Ehrenfeld könnten so viel besser genutzt werden – das findet auch der Bahnbögen Ehrenfeld e.V., der 2019 das erste Bahnbogenfest in der Hüttenstraße ausgerichtet hat und seitdem für eine bessere Nutzung der Bahnbögen kämpft. Letztes Jahr hat der Verein jede Menge Beete rund um die Bahnbögen neu bepflanzt.

Richtung Ehrenfeldgürtel findet sich in einem der Bögen ein kleiner Afro-Shop, außerdem wurden die Flächen schon vom CityLeaks-Festival genutzt. Die meiste Zeit des Jahres über bleiben die vielen leerstehenden Bögen aber ungenutzt – auch, weil sie teilweise undicht sind. Der Verein will die Bahnbögen auf lange Sicht anmieten, wieder in Stand setzen und noch mehr neue Projekte verwirklichen – wir bleiben gespannt!

3. Die Gegend rund um den Dom

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Dass der Breslauer Platz und die Unterführung zwischen Dom und Hauptbahnhof echte Schandflecken Kölns sind, ist leicht zu erkennen. Sogar die "Saure Zitrone", den Preis des Kölner Verkehrsvereins für besonders schlecht genutzte Orte in Köln, hat diese Gegend schon erhalten.

Aber auch wenn man den Hauptbahnhof zur anderen Seite verlässt, wartet nicht allzu viel Lebensqualität. Klar, der Dom ist ein imposanter Anblick. Aber rund um die Domplatte finden sich auch nur überteuerte Luxusläden, ein paar Brauhäuser, in denen hauptsächlich Touristen anzutreffen sind, und natürlich ein McDonalds. Stellt euch vor, man käme in Kölle an und könnte in nächster Nähe zum Dom in schönen Cafés und Bars sitzen und das Leben genießen?! Wir fänden's toll!

4. Das Innenleben des Colonius

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Der Colonius ist ein Kölner Wahrzeichen – mittlerweile aber leider nur noch von außen. Wir freuen uns zwar immer wieder, wenn er plötzlich vor uns auftaucht, aber wahrscheinlich konnten die wenigsten Kölner*innen schon mal den Ausblick von oben genießen. Früher gab es hier ein Restaurant und eine Aussichtsplattform – beides aber ist schon seit über 20 Jahren passé. Laut OB Henriette Reker wird derzeit geprüft, ob und wie die Räumlichkeiten wieder genutzt werden könnten – aber leider wissen wir auch alle, wie schnell Baumaßnahmen und Pläne in der Domstadt umgesetzt werden. Wir sagen dann mal: Colonius 2042, wir kommen!

5. Der Wiener Platz

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Die Gestaltung von öffentlichen Flächen ist nicht gerade Kölns Parade-Disziplin – schließlich könnte man diese Liste allein schon mit elf misslungenen Kölner Plätzen füllen. Ein besonders mieses Exemplar ist der Wiener Platz. Der hat erst kürzlich wieder Schlagzeilen gemacht: Weil die Stadt Köln es nicht auf die Reihe bekommt, öffentliche Toiletten zur Verfügung zu stellen, hatte der Besitzer des Biergartens auf dem Wiener Platz seinen WC-Container zu einer öffentlichen Toilette gemacht – die Reinigungskosten sollte die Stadt tragen. Jetzt sind die Klos erstmal wieder dicht, weil die Stadt nicht zahlt.

Abgesehen davon, dass der Platz auch optisch mal einen neuen Anstrich vertragen könnte, sind hier auch altbekannte Drogen- und Gewaltprobleme an der Tagesordnung. Wir würden uns ein Rundum-Upgrade wünschen – aber ein stilles Örtchen für alle wäre doch schon mal ein Anfang!

6. Das linke Rheinufer

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Wir wollen uns jetzt auch nicht nur beschweren – das Rheinufer ist natürlich gar nicht so hässlich! Vor allem die Kranhäuser sind wirklich schön anzusehen. Warum wir trotzdem finden, dass der Bereich zwischen Südbrücke und Hohenzollernbrücke ein Upgrade vertragen könnte? Naja – richtig viel Aufenthaltsqualität gibt's hier einfach nicht. Weiter südlich beanspruchen hauptsächlich Firmen mit ihren Büroräumen die Häuser mit Rheinblick, weiter im Norden gibt's Touri-Restaurants in der Altstadt. Kleine Cafés und Bars oder ein Streetfood-Markt direkt an der Rheinpromenade wären für uns ein echtes Upgrade. Ein Lichtblick ist da definitiv der (gar nicht mehr so) neue Biergarten vom Johann Schäfer Brauhaus. Wir sagen: mehr davon!

7. Das Herkules-Hochhaus

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Hoch oben thront dieses Gebäude über Ehrenfeld – man kann es kaum verfehlen. Nein, die Rede ist hier leider weder vom Colonius noch vom Helios-Leuchtturm. Wir sprechen von einem der hässlichsten Gebäude Kölns: dem Herkules-Hochhaus. Dass man das jetzt nicht kurzerhand abreißen kann, ist uns auch klar – aber wie wäre es mal mit einem neuen Anstrich? Einer großen Graffiti-Fassade oder einem farblichen Update?

8. Die Bastei

© Nicola Dreksler

Ein verblüffend ähnliches Schicksal wie den Colonius hat auch die Bastei ereilt. Direkt am Rheinufer gelegen, konnte man hier bis Ende der 90er-Jahre das Leben in einem Aussichtsrestaurant genießen. Seitdem kann die Location nur noch gemietet werden, einen normalen, öffentlichen Betrieb gibt es nicht. Schade eigentlich – wir würden gerne mal in diesem besonderen Bauwerk zum Abendessen vorbeischauen und dabei fast schon über dem Rhein schweben.

9. Die Treppensituation am Südbahnhof

© Carolin Franz

Wenn man Nicht-Kölner*innen erzählt, dass man an einem der zentralen Bahnhöfe der Stadt zwei Gleise nur erreichen kann, wenn man eine kleine Weltreise auf sich nimmt, erntet man völlig zu Recht Kopfschütteln. Dass Gleis Eins und Zwei am Südbahnhof von der Dasselstraße nur über Umwege zu erreichen sind und dass der gesamte Bahnhof immer noch nicht barrierefrei ist, ist wirklich ein Skandal. Die Pläne sind zwar da – der Umbau verzögert sich aber noch bis mindestens 2026, weil es Streit um ein Grundstück gibt, das für die Baumaßnahmen zunächst gekauft werden muss. Wir warten weiter –  ein echter Murmeltier-Moment!

10. Die Venloer Straße und ihr Verkehr

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Die Venloer Straße zählt nun wirklich nicht zu den schlimmsten Orten der Stadt – allein schon wegen der kulinarischen Vielfalt, die hier geboten wird. Wer die kleinen Cafés und Restaurants aber mit dem Fahrrad erreichen will, springt dem Tod meistens gerade so von der Schippe. Kein Wunder, schließlich ist die Straße supereng, immer voll und ein absolutes Verkehrschaos. Immerhin: Dieses Jahr soll auf der Venloer eine Einbahnstraßen-Regelung ausprobiert werden.

11. Der Neumarkt (und quasi jeder andere große Platz)

© Christin Otto

Über eine mögliche Umgestaltung des Neumarkts wird immer wieder gesprochen: Die Zustände vor Ort bieten schließlich auch genug Anlass. Wenn nicht gerade Weihnachtsmarkt ist, ist der Neumarkt absolut kein Ort, an dem man sich länger als für einen KVB-Umstieg aufhalten möchte. Schade eigentlich – schließlich wird hier, wie an vielen anderen Plätzen der Stadt auch, sinnlos jede Menge Fläche verschenkt. Schon die ein oder andere Sitzmöglichkeit inklusive Bepflanzung wäre ein Anfang, um diesen Ort, an dem jeden Tag so viele Menschen vorbeikommen, etwas gemütlicher zu machen.

Einen Lichtblick gibt's auch hier: Bis Ende der 90er verschönerte ein Brunnen den Neumarkt – und für dieses Jahr gibt es Pläne, einen neuen Brunnen zum Sprudeln zu bringen. 

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