11 Dinge, die ihr in Antwerpen immer machen könnt
Mit weniger als drei Stunden Fahrtzeit ist Antwerpen für Kölner*innen nur einen Katzensprung entfernt. Das macht die belgische Hafenstadt zum idealen Ausflugsziel für einen Wochenendtrip. Das historische Zentrum samt Grote Markt und Liebfrauen-Kathedrale gehört natürlich zum Standard. Auch der Antwerpener Zoo ist als einer der ältesten und bekanntesten Zoos der Welt längst kein Geheimtipp mehr. Und dass man die Architektur des Hauptbahnhofs bestaunen sollte, weiß inzwischen auch fast jeder. Dabei hat die Stadt an der Schelde noch weit mehr zu bieten als schöne Gebäude und seltene Tiere. Hier könnt ihr belgische Biere trinken, in hübschen Cafés die Sonne genießen, lecker essen, shoppen und vieles mehr. Hier sind 11 Dinge, die ihr in Antwerpen immer machen könnt.
1 Antwerpens Hauptbahnhof – wo Ankommen Spaß macht
Nach Antwerpen solltet ihr am besten mit dem Zug reisen, denn am Hauptbahnhof anzukommen, ist der perfekte Einstand eures City-Trips. Der Bahnhof sollte in den 1960er-Jahren aufgrund der bröckelnden Substanz abgerissen werden. Glücklicherweise wurde der 1836 eröffnete Bau unter Denkmalschutz gestellt und in den 1990er-Jahren aufwändig saniert, sodass sich ein Besuch des Bahnhofs auch einfach so lohnt.
2 Frühstücken und lunchen bei Tinsel
Wenn ihr in Antwerpen auf der Suche nach einem erstklassigen Frühstücks- und Lunchspot seid, können wir das Tinsel nur wärmstens empfehlen. Die zauberhafte Mischung aus Café und Bistro punktet nicht nur mit richtig gutem Kaffee, sondern auch mit wahnsinnig leckerem Essen. Die meisten Gerichte auf der Karte sind vegetarisch oder vegan. Köstlich ist hier alles – wenn ihr allerdings eine Empfehlung möchtet, dann lautet unser Frühstückstipp: Probiert die Green Eggs mit Feta und Kräutern!
3 Auf der Uralt-Rolltreppe in den Sint-Annatunnel
Wer in Antwerpen das Ufer wechseln möchte, sollte das über den sogenannten Sint-Annatunnel tun. Der denkmalgeschützte Fußgängertunnel liegt ganz in der Nähe des historischen Zentrums und wurde in den 30er-Jahren gebaut. Damals sollte der Tunnel die Hochhaussiedling auf der linken Seite der Schelde mit dem Stadtkern verbinden. Brücken kamen nicht infrage, da man die Schifffahrt nicht behindern wollte. Mit seinen hölzernen Rolltreppen gen Untergrund ist der Sint-Annatunnel heute ein echter Hingucker und tolles Fotomotiv. Die Old-School-Rolltreppen bringen Besucher*innen rund 30 Meter unter die Oberfläche. Dort angekommen, müssen Fußgänger*innen insgesamt 572 Meter zurücklegen, um die unterirdische Röhre zu durchqueren. Wer mag, kann auch mit dem Rad fahren.
4 Shoppen auf der Kloosterstraat
Wenn ihr fernab der großen Einkaufsstraßen und -zentren in Antwerpen shoppen gehen wollt, empfehlen wir euch einen Abstecher auf die Kloosterstraat. Hier findet ihr zahlreiche alternative Shops, nachhaltige Boutiquen, Antiquitätenläden, kleine Galerien und idyllische Cafés. Am besten beginnt ihr eure Shoppingtour entlang der Kloosterstraat in der Nähe des Sint-Annatunnels und lauft dann bis zum Peter De Grote Monument.
5 Kunst und Aussicht genießen im Museum aan de Stroom
Das Hafenviertel gehört zu jedem Antwerpen-Besuch dazu – nicht nur wegen der Hafenbecken mit seinen unzähligen Schiffen, sondern auch, weil es hier einen der wohl schönsten Ausblicke über die Stadt gibt. In dem imposanten Speicherhaus mitten im Viertel "Het Eilandje" befindet sich nämlich das Museum aan de Strom (MAS). Auf dem Panoramadach in der zehnten Etage erwartet euch ein überwältigendes Rundum-Panorama – und das kann jede*r genießen. Im MAS darf man nämlich nach Belieben ein- und ausgehen, nur für die Besichtigung der Museumssäle braucht es eine Eintrittskarte.
6 Esco*Bar – eine grüne Oase mitten in der Stadt
Eine Gartenoase mitten in der Stadt – genau damit wartet das Esco*Bar auf. Im grünen Hinterhof des zentrumsnahen Cafés bieten lange Tische jede Menge Platz für sonnenhungrige Gäste, die bei schönem Wetter gerne draußen essen. Und essen sollte man hier unbedingt, denn das Esco*Bar hat nicht nur verführerische Kuchen und tollen Kaffee zu bieten, sondern auch ein reichhaltiges Frühstücksangebot und unfassbar leckere Lunch-Sandwiches. Sollte das Wetter mal nicht zum Draußensitzen einladen, so ist das freilich noch lange kein Grund, einen Bogen um diesen Laden zu machen, denn der ist nicht nur außen, sondern auch innen rundum zauberhaft.
7 Über den Vogelmarkt schlendern
Wer übers Wochenende in Antwerpen ist, der sollte sich den sogenannten "Vogeltjesmarkt" am Sonntagmorgen nicht entgehen lassen. Märkte dieser Größe und Art, auf denen neben Trödel, Antikwaren, Blumen und Lebensmitteln tatsächlich auch noch Geflügel verkauft wird, gibt es heutzutage nur noch sehr selten. Wer ein Mitbringsel sucht, für den muss es natürlich nicht gleich ein Wellensittich oder ein Huhn sein. Wie wäre es stattdessen zum Beispiel mit ein paar belgischen Biergläsern? Die gibt es hier nämlich auch zur Genüge.
8 Einen echten Rubens bestaunen in der St. Pauluskirche
Auch diejenigen, die normalerweise nicht besonders scharf darauf sind, sich jede Kirche von innen anzuschauen, sollten sich einen Blick in die St. Pauluskirche nicht entgehen lassen. Schließlich kann man hier Gemälde von Altmeistern wie Rubens, van Dyck und Jordaens bestaunen. Die Kirche aus dem 17. Jahrhundert beheimatet nämlich eine umfangreiche Kunstsammlung, die kostenlos besichtigt werden darf. Ein Blick in die heiligen Hallen lohnt sich übrigens nicht nur wegen der imposanten Gemälde und Skulpturen – auch der Kontrast zwischen gotischer Sandsteinfassade außen und barocker Architektur innen ist beeindruckend. Idyllisch wird es im Innenhof: Dort grenzt ein Skulpturenpark – der "Kalvarienberg" aus dem 18. Jahrhundert – an die gut gepflegten Gärten der belgischen Bewohner.
9 The Chocolate Line: Chocolatiers bei der Arbeit beobachten
Während in Köln jedes Jahr unzählige Menschen Geld dafür bezahlen, um die Herstellung von Naschwerk im Schokoladenmuseum zu verfolgen, gibt es in Antwerpen eine solche – oder zumindest ähnliche – Sehenswürdigkeit völlig kostenlos. Wer belgischen Chocolatiers dabei zusehen will, wie sie die verrücktesten Schoko-Kreationen zaubern, muss nur The Chocolate Line besuchen. Die imposante Filiale des berühmten belgischen Chocolatiers Dominique Persoone liegt direkt an einer der bedeutendsten Einkaufsstraßen der Stadt – der Meir. Hinter dem Verkaufsraum – einem prunkvollen Salon, dessen Wände von dem Antwerpener Maler Balthasar Beschey mit biblischen Szenen bemalt wurden – befindet sich die Versuchsküche der Chocolatiers, die dort Frösche, das gierige Ice-Age-Eichhörnchen und viele andere Figuren in beeindruckender Größe in Schokolade gießen.
10 Der Großstadt entfliehen im Begijnhof
Der Begijnenhof in Antwerpen zählt zwar im Gegensatz zu anderen flämischen Begijnenhöfen nicht zum Unesco-Weltkulturerbe, einen Besuch ist er aber in jedem Fall wert. Dort, wo früher die christliche Gemeinschaft der Begijnen lebte, finden Besucher*innen heute eine echte Ruheoase mitten in der City. Wer dem Großstadttrubel entkommen will, trifft hier nicht nur auf historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert und religiöse Statuen, sondern auch auf eine herrlich grüne Parkanlage, in der im Frühling die Kirschbäume blühen. Der perfekte Ort also, um eine Pause einzulegen und die Seele mal baumeln zu lassen.
11 Auf ein Bier mit den Heiligen im Het Elfde Gebod
Eine der wohl kuriosesten Bierkneipen im historischen Zentrum von Antwerpen ist Het Elfde Gebod ("Das elfte Gebot"). Wegen seiner unmittelbaren Nähe zur Liebfrauenkathedrale ist die Kneipe auch als Kathedraalcafé bekannt – und diesem Namen macht das Lokal alle Ehre. Hier trinken Besucher ihr Bier nämlich zwischen Hunderten von Heiligenfiguren. Aufgrund des außergewöhnlichen Ambientes stürmen während der Hochsainson vor allem Touristen die Räume des urigen Restaurants. An ruhigeren Abenden trinken hier aber auch Einheimische ihr Trappistenbier oder "Bolleke" – das in Antwerpen gebraute Bier der Brauerei De Koninck. Wer hungrig ist, findet auf der Speisekarte unter anderem die für die Hafenstadt so typischen Muscheln. Allerdings haben es die Preise in sich. Das elfte Gebot lautet hier also vor allem: Du sollst viel Bier trinken!