Köln hakt nach: Woher hat das Pittermännchen seinen Namen?

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In Köln begegnen uns immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. In unserer Serie "Köln hakt nach" gehen wir darum Fragen, Phänomenen und kuriosen Geschichten aus Köln auf den Grund. Auch ihr habt etwas entdeckt? Dann schickt uns eure Fragen!

Wieso nennen die Kölner*innen ein Fass Pittermännchen?

"Ich bringe ein Pittermännchen mit" – Sätze wie dieser sind für uns Kölner*innen ganz normal. Außerhalb Kölns würde man vielleicht vermuten, dass sich hinter dem Wort Pittermänchen ein Kosename verbirgt. Das Wort ist so fest in unserem kölschen Wortschatz verankert, dass wir gar nicht auf die Idee kommen würden, "Fass" zu sagen. Wir genießen unser frisch gezapftes Kölsch ausschließlich aus Pittermännchen. Doch woher stammt der Name eigentlich? Wie kam es zum Pittermännchen?

Hierzu gibt es zwei unterschiedliche Theorien: Die eine besagt, dass das Wort auf Christi Himmelfahrt zurückzuführen ist. Die Kölner*innen feierten den Tag früher am 29. Juni – dem Tag, der gleichzeitig auch der Namenstag von Peter und Paul ist. Und "Pitter" ist bekanntlich der kölsche Spitzname für Peter. An dem Tag zogen die Männer los und zelebrierten den Feiertag. Was natürlich nicht fehlen durfte, war das sogenannte Pittermännchen.

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Bekannt ist aber, dass sich der Brauch des Vatertags erst deutlich später etablierte und angeblich auch nie am 29. Juni gefeiert wurde. Deshalb ist die zweite Theorie wahrscheinlicher: "Pitter" stammt von dem französischen Wort "Petit" ab und meint etwas Kleines. Zwischen Xanten und Koblenz war beziehungsweise ist teilweise immer noch die Vorsilbe "Pitter" für einen kleinen Gegenstand, wovon es aber auch einen größeren gibt, verbreitet.

So gibt es zum Beispiel auch ein "Pittermesser", ein kleines Messer. Und das Pittermännchen meint bekanntlich ein kleines Fässchen. Aber ganz gleich, welche der beiden Überlieferungen nun die richtige ist: Hauptsache das kühle Kölsch fließt weiterhin aus unserem Pittermännchen.

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