Wolfgangs 11 Lieblingsgerichte in Kölner Restaurants
Gutes Essen und tolle Restaurants spielen bei Mit Vergnügen eine große Rolle. Kein Wunder also, dass unsere Redakteur*innen über die Jahre ihre ganz persönlichen Favoriten gefunden haben – und die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Heute sind die Lieblingsgerichte von Wolfgang, unserem kölschen Jung, dran. Diesmal ist auch für die Fleisch- und Fischliebhaber*innen unter euch etwas dabei, denn Wolfgang liebt ein gutes Steak und frischen Fisch – natürlich nur in guter und nachhaltiger Qualität. Euch erwartet eine bunte Mischung aus leckerem Frühstück, Pasta und gebratenen oder gegrillten Leckereien.
1 Pastrami-Sandwich im Geschnitten Brot
Die Alteburger Straße ist meine Heimat – hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich mit meiner Familie die ersten Restaurant-Erfahrungen gesammelt und hier befinden sich vier der elf Restaurants, die auf der Liste meiner Lieblingsgerichte dabei sind. Den Anfang macht das Geschnitten Brot, wo ich am liebsten das Pastrami-Sandwich esse. Zugegeben, das Sandwich ist ein ganz schöner Hammer, besonders zum Frühstück, und alles andere als leichte Kost. Aber es gibt auch Power für den Tag – und die Kombination aus feinstem Pastrami, Sauerkraut, Gruyère-Käse und dem hauseigenen Dressing ist einfach lecker. So lecker, dass ich nur selten ein anderes Gericht im Geschnitten Brot bestelle.
2 Eggs Benedict im Café Hinz & Kunz
Den Beweis dafür, dass ich nicht nur in der Südstadt unterwegs bin, liefert einer meiner Lieblings-Spots für ein leckeres Frühstück: Das Café Hinz & Kunz in Lindenthal. Das hippe Café hat für alle Geschmäcker etwas im Angebot, besonders die Pancakes lachen mich jedes Mal aufs Neue an. Blöd nur, dass ich an den Eggs Benedict im Hinz & Kunz nicht vorbeikomme – ich habe die Pancakes noch nie bestellt. Ich nehme es mir bei jedem Besuch vor, doch dann ende ich doch bei den pochierten Eiern auf Toast Bun mit Sauce Hollandaise, Salat und verschiedenen Extras. Immerhin da bin ich flexibel: Manchmal bestelle ich mir die Eggs Benedict mit Bacon, manchmal mit Avocado und manchmal mit Räucherlachs. Schmecken tut's immer.
3 Türkisches Frühstück bei Elif’s Luncheonette
Das nächste Frühstück und wieder habe ich meinen Reisepass ausgepackt und die Südstadt verlassen. Mit gutem Grund, denn bei Elif in Ehrenfeld gibt es ein großartiges türkisches Frühstück. Die Atmosphäre in dem kleinen Café ist familiär, der Service herzlich und das Essen frisch und lecker. Ich bin ein Freund der türkischen Küche und für mich gibt es in Köln kein besseres türkisches Frühstück als bei Elif und ihrer Familie. Es gibt Oliven und Käse, Gurken und Tomaten, verschiedene Marmeladen und Dips, selbstgebackene Börek und Eierspeisen – ob mit Schafskäse, der türkischen Knoblauchwurst Sucuk oder natur. Und zum Abschluss natürlich, so will es die Tradition, einen leckeren Çay, den für die Türkei typischen schwarzen Tee. Afiyet olsun!
4 Spaghetti Carbonara bei Peppe
Zurück in der Südstadt geht es mit dem nächsten Familienbetrieb weiter, denn Peppe am Karolingerring ist mein go-to-Restaurant, wenn ich am Mittag Lust auf leckere Pasta verspüre. Peppe und sein jüngerer Bruder Francesco, der in Sizilien erfolgreich seine Ausbildung zum Koch absolviert hat, schmeißen den Laden mit einem kleinen Team – und besonders in der Mittagszeit muss man auch schon mal auf einen Tisch warten, denn Peppe ist über die Südstadt hinaus beliebt und bekannt. Zurecht, denn die verschiedenen Pasta-Gerichte sind stets frisch zubereitet, die Preise fair und der Service überzeugt mit italienischem Charme und Freundlichkeit. Mein Favorit sind die Spaghetti Carbonara, die mit Ei, Guanciala und Parmesan zubereitet werden – und natürlich ohne Sahne, ganz wie es sich für einen echten Italiener gehört.
5 Bifteki im Dialog
Im Dialog auf der Alteburger Straße habe ich mit zarten acht oder neun Jahren zum ersten Mal Calamaris gegessen, die mir auch heute noch genauso gut wie damals schmecken. Überhaupt ist das griechische Restaurant für seine Fischgerichte und Meeresfrüchte bekannt. Ob Seezunge oder Dorade, ob Austern oder Oktopus – Seafood-Fans kommen hier ganz auf ihre Kosten. Bei mir haben sich aber in den letzten Jahren die Bifteki zum Lieblingsgericht im Dialog gemausert. Die griechischen Frikadellen mit Schafskäse-Füllung werden mit Salat, einem Schlag Meerrettich und leckeren Fritten serviert – und schmecken einfach köstlich! Das Team im Dialog weiß einfach, wie man einen Grill bedient.
6 Pizza Rustica in der Pizzeria Caminetto
Ich liebe Pizza. Ernsthaft. Pizza geht immer und in jeder Lebenslage. Und meine Lieblingspizza ist die Pizza Rustica mit Parmaschinken, Rucola und frischem Parmesan. In Köln gibt es unzählige Pizzerien – und auch so einige, die sich selbst für die besten Pizzabäcker*innen der Stadt halten und ihre Pizzen lautstark anpreisen. Geschenkt, jede*r wie er*sie will. Im Caminetto am Eifelplatz spuckt man keine großen Töne, das hat man aber auch nicht nötig. Schon seit 1998 gibt es in dem kleinen Souterrain-Lokal mit schöner Sommerterrasse großartige Pizzen – die für mich tatsächlich die besten der Stadt sind. Das Personal versprüht italienisches Dolce Vita, die Pizzen werden im Steinofen gebacken und großzügig mit frischen Zutaten belegt, die Preise sind fair, es gibt leckere Weine und Hefeweizen vom Fass – kurz: das Caminetto bietet ein Rundum-Sorglos-Paket für einen schönen Pizza-Abend mit Freund*innen oder der Familie.
7 Bärlauch-Spaghetti in der Weinkneipe zur alten Wettannahme
Die Weinkneipe zur alten Wettannahme – die in meinem Dunstkreis nur "Weinstube" genannt wird – gehört zu meinen absoluten Lieblingsrestaurants in Köln. Das urige Restaurant auf der Alteburger Straße punktet mit großartigem Essen mit griechischem Einschlag, einer umfangreichen Weinkarte und herzlichem Service. Es gibt tolle Vorspeisen – wie die Sardinen oder die griechischen Miesmuscheln Saganaki – und leckere Hauptgerichte – wie den perfekt zubereiteten Oktopus oder der Flugentenleber mit Salat. Doch mein Favorit sind die Spaghetti Bärlauch mit Pinienkernen und Parmesan. Die Spaghetti werden hier auf den Punkt al dente gekocht, der Bärlauch ist frisch und lecker – für mich das perfekte Nudelgericht. Und wenn man besonders viel Hunger hat, dann taugen die Spaghetti auch zur Vorspeise, sodass man im Anschluss noch eines der anderen Gerichte der "Weinstube" kosten kann.
8 Thunfisch-Steak im Ristorante Teatro
Das Ristorante Teatro in der Südstadt gehört zu den gehobeneren Adressen für italienische Küche in Köln. Zusammen mit seinen Söhnen und seiner Ehefrau hat Lilo Spatola das Restaurant im Zugweg aufgebaut, bevor er im Jahr 2015 viel zu früh verstarb. Trotz des Schicksalsschlags hat die Familie Spatola das Restaurant aber weitergeführt und auch Dank der treuen Stammgäste die Corona-Pandemie überstanden. Das Essen im Teatro ist vorzüglich – Küchenchef Kevin versteht sein Fach, er hat bei verschiedenen Sterneköchen gelernt und zaubert tolle Kreationen wie die gebratenen Calamaretti, frischen Loup de Mer oder ein zart gebratenes Filet vom Jungbullen auf den Teller. Die Qualität der Gerichte ist hoch, dementsprechend liegen natürlich auch die Preise. Das Teatro ist ein Restaurant für die besonderen Anlässe, ob für ein Date mit der großen Liebe oder einer Familienfeier. Mein Favorit ist das Thunfisch-Steak auf Gemüse, das bei Kevin stets auf den Punkt gebraten und ein Fest für den Gaumen ist.
9 La Morocha Rumpsteak im Brauhaus am Kloster
Das Brauhaus am Kloster gehört zu den kulinarischen Geheimtipps im Kölner Süden. In dem traditionell eingerichteten Brauhaus bekommt ihr kölsche Klassiker serviert, aber auch Speisen mit portugiesischem Touch. Das Personal ist herzlich und zuvorkommend, es gibt stets einen kleinen Gruß aus der Küche und das Kölsch ist eiskalt. Richtig lecker schmeckt im Brauhaus am Kloster das La Morocha Rumpsteak: 300 Gramm zartes Steak, auf den Punkt nach dem Wunsch des Gastes gebraten und mit zwei Beilagen nach Wahl wie beispielsweise Folienkartoffel, Gemüse oder Pommes serviert – ein Genuss für alle Steak-Fans!
10 Kotelett mit Bratkartoffeln in der Gaststätte Wirtz
Die Gaststätte Wirtz hat in Köln zweifelsohne Kult-Status. Bereits seit 1889 gibt es das Lokal in der Isabellenstraße direkt neben dem Severins-Klösterchen. Nicht umsonst wurde dem Wirtz von der kölschen Kult-Band BAP im Song "Nix wie bessher" ein Denkmal gesetzt: "Dä Schuster litt om Südfriedhoff, sing Pooz ess jetzt 'ne Copyshop, nur 'm Wirtz sing Kneip, die jitt et noch." Besonders am Wochenende kommt ihr beim Wirtz nicht um eine Reservierung herum, zu beliebt sind die riesigen Koteletts und das perfekt gezapfte Gaffel-Kölsch unter den Südstädter*innen. Das sind dann auch zugleich meine Favoriten in der urigen Kneipe: das Kotelett mit Bratkartoffeln und dazu das ein oder andere kalte Kölsch. Und für die Verdauung darf es im Anschluss an das Kotelett auch gerne mal ein kleiner Schabau sein.
11 Wiener Schnitzel vom Kalb in der Speisekammer
"Yabancı olarak geliyorsun arkadaş olarak ayrılıyorsun" – "Du kommst als Fremder und gehst als Freund". Dieses alte türkische Sprichwort ist geradezu prädestiniert dazu, einen Besuch in der Speisekammer auf der Alteburger Straße zu beschreiben. Denn seine Gäste sind für Inhaber Sel, dessen Wurzeln in der Türkei liegen, das höchste Gut und werden von ihm und seinem Team stets wie Familie behandelt. Mein absoluter Favorit ist auch der Kassenschlager der Speisekammer: das Wiener Schnitzel vom Kalb mit warmem Kartoffelsalat. Dazu ein leckeres Tegernseer Helles, standesgemäß aus einem Bier-Krug, und es steht einem tollen Abend nichts mehr im Wege. Fun Fact: Ich habe mir von Sel das Rezept für den Kartoffelsalat sogar mal in den Urlaub schicken lassen, weil wir unbedingt Wiener Schnitzel auf Art der Speisekammer essen wollten.