11 Murals in Ehrenfeld, die ihr kennen solltet

Bunte Wände statt tristem Beton: Ehrenfeld ist so etwas wie die Kölner Streetart-Hochburg. In kaum einem anderen Veedel gibt es so viele Murals auf so kleinem Raum. Wer aufmerksam durch die Straßen läuft, wird hier Arbeiten von international bekannten Streetart-Künstler*innen entdecken. Keine Lust zu suchen? Wir zeigen euch 11 Orte in Ehrenfeld, an den Häuserfassaden und Wände zur Leinwand umfunktioniert wurden.

© Christin Otto

1
Hommage an die Frau von AEC

Als eine Art Hommage an die Frau, die neues Leben schenkt, erklärt der ukrainische Streetartist Aleksei Bordusov aka. Aec Interesni Kazki sein Mural "Matriarchy", das ihr an einer Häuserfassade der Vogelsanger Straße unweit des Heinz Gaul findet. Entstanden ist es während des City Leaks 2017.

© Christin Otto

2
Im Gedenken an die Edelweißpiraten

Das Kölner Künstlerkollektiv Captain Borderline ist seit Jahren in internationalen Streetart Aktionen vertreten. Auch in Ehrenfeld trefft ihr auf zahlreiche Arbeiten der Gruppe. Zum Beispiel an der Venloer Straße Ecke Schönsteinstraße. Dort, wo während der NS-Zeit Mitglieder der Kölner Edelweiß-Piraten hingerichtet wurden, hat Captain Borderline den Widerstandskämpfern ein Denkmal gesetzt. An den Wänden der Straßenunterführung stehen die Namen der Opfer inmitten von Edelweißblüten. Daneben ist ein Schiff zu sehen, in dem die Edelweißpiraten über den Köpfen der Faschisten thronen.

© Christin Otto

3
NSA-Skandal goes Streetart

Der große amerikanische Adler wacht über eine Herde dummer Schafe: Das Mural der Künstlergruppe Captain Borderline aus dem Jahr 2013 setzt sich unter dem Titel "Surveillance of the Fittest“ kritisch mit dem NSA-Spionage-Skandal auseinander. Zu sehen ist das Ganze am Bahndamm – direkt gegenüber des Penny-Parkplatzes am Ehrenfeldgürtel.

© Christin Otto

4
Eine riesige Taube - verloren in der Stadt

Direkt neben dem Mural "Surveillance of the Fittest“ von Captain Borderline hat sich mit dem baskischen Künstler Xabier Anunzibai aka. Xabier Xtrm ein weiterer Streetartis am Ehrenfelder Bahndamm verewigt. "Verloren in der Stadt" steht neben dessen bunter Taube.

© Christin Otto

5
Tüte überm Kopf am Lokal K

Unter dem Namen "Mr. Trash" ist der Kölner Christian Böhmer als Graffiti-Künstler unterwegs. Der freischaffende Maler hat 2015 das Haus an der Marienstraße Ecke Hackländer Straße in Ehrenfeld mit seinem Werk "Fallen Angel" verschönert. Beim Anblick dieser Arbeit fühlt sich wohl jeder ein wenig ertappt, der selbst auch ständig aufs Handy guckt und dabei seine Umwelt kaum noch wahrnimmt. Die Location des Murals könnte übrigens kaum passender sein. Es befindet sich nämlich über dem "Lokal K" – also dem regionalen Treffpunkt der Wikipedia-Community. So viel zum Thema Internetsucht.

© Christin Otto

6
Hängender Hase an der Senefelder

Nichts für schwache Nerven ist der Hase, den der Belgier „ROA“ an einer Hauswand der Senefelder Straße hinterlassen hat. Das Tier hängt nämlich kopfüber und gehäutet von einem Seil. Die Ehrenfelder haben sich an den Anblick des Werkes, das 2011 im Rahmen des City Leaks Festivals entstanden ist, natürlich längst gewöhnt.

© Christin Otto

7
Guapo Sapo: Ein Kollektiv, drei Arbeiten

Gleich drei Murals hat das Künstlerkollektiv Guapo Sapo an der Heliosstraße im Rahmen des City Leaks Festivals 2017 geschaffen. Die Gruppe setzt sich aus den Künstlern YuMu, Krashkid und Alexander Isakov zusammen. Jeder hat sich jeweils mit einer Arbeit verewigt. Was die Arbeiten gemeinsam haben: Sie sind knallbunt und eine echte Bereicherung für die Ehrenfelder Streetart-Szene.

© Christin Otto

8
Auf den Spuren von Streetart-Stars

Jasmin Siddiqui und Falk Lehmann alias Herakut gehören zu den erfolgreichsten Graffiti-Künstlern der Welt. Mit seinen Arbeiten hat sich das Künstlerduo bereits in Metropolen wie Toronto, San Francisco und Melbourne verewigt. Köln gehört seit 2011 auch in diese Liste. An der Wand des Ehrenfelder Bürgerzentrums haben die beiden während des City Leaks das "Ohne dich würde ich mich nicht trauen"-Mädchen erschaffen.

© Christin Otto

9
Der Mönch von Claudio Ethos (verschwunden)

Auch die Arbeiten des in São Paulo geborenen Streetartist Claudio Ethos sind in Städten weltweit zu finden. Seine Murals zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht bunt, sondern meist in Schwarz-Weiß-Tönen gehalten sind. In Ehrenfeld konnte man eine seiner Arbeiten lange Zeit an der Vogelsanger Straße entdecken, wo Ethos seinen knienden Mönch an einer Häuserfassade hinterlassen hatte. Entstanden war der beim City Leaks 2011. Inzwischen ist das Mural leider verschwunden, da das Haus abgerissen wurde.

© Christin Otto

10
Trotzkopf am Leo-Amann-Park

Nicht besonders groß, aber dennoch bekannt ist der kleine schwarze Junge am Eingang des Leo-Amann-Parks in Ehrenfeld. „I will never say what you want to hear“ steht auf dem Pullover des Kindes, das seinen Bewunderern trotzig entgegenblickt. Das Stencil Mural, das nur ein paar Schritte vom Bürgerzentrum an der Venloer Straße entfernt zu finden ist, stammt vom Düsseldorfer Künstler L.E.T. (Les Enfants Terribles).

© Christin Otto

11
Plattenbau-Sehnsucht am Bahndamm

"I Miss My Plattenbau" steht auf der Mütze der jungen Dame, die der Streetart-Künstler El Bocho am Ehrenfelder Bahndamm direkt am Gerhard-Wilczek-Platz verewigt hat. Der Graffiti-Künstler aus Berlin arbeitet nicht direkt auf der Mauer, sondern bereitet seine Werke erst auf braunem Packpapier vor, bevor er sie an Ort und Stelle befestigt.

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