Diese Cafés und Restaurants in Köln haben in letzter Zeit geschlossen

Corona hat auch die Kölner Gastro hart getroffen – Restaurants und Cafés wurden wegen des Lockdowns zur wochenlangen Schließung gezwungen und müssen sich mit Take-Away-Angeboten über Wasser halten. Schließungen aufgrund der Pandemie sind bisher zum Glück noch kein Massenphänomen. Dennoch geben ein paar der zuletzt geschlossenen Läden als Grund explizit Corona an. Von welchen Restaurants und Cafés wir uns in Köln dauerhaft verabschieden müssen? Wir haben uns mal umgeschaut:

© Joshua Ness | Unsplash

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Nordischer Charme im Café Midsommar in Sülz Geschlossen

"Verletzungspech und Corona haben uns geschafft. Wir mussten schließen. Wir haben viele nette Menschen kennen gelernt, viele nette Gespräche geführt, und es wurde viel gelacht. Danke dafür!" – Mit diesen Worten hat sich die Betreiberin des Café Midsommar, Marion Schmitt, am 26. Januar 2021 auf Facebook von ihren Gästen verabschiedet. Das Sülzer Café an der Luxemburger Straße war wegen seiner leckeren Kuchen beliebt. Auch das angegliederte Ladenlokal "Midsommar aufgehübscht", in dem alte Möbel und Lampen aufgehübscht wurden, ist von der Schließung betroffen.

© Zippiri

2
Gehobene Küche bei Zippiri Geschlossen

„Licht aus, Ende. (…) Mit einem weinenden Auge aber wunderbaren Erinnerungen im Herzen, machen wir somit das Licht auf der Riehler Straße aus.“ Mit diesen Worten hat sich die Zippiri-Gourmetwerkstatt am 17. Januar 2021 verabschiedet – aber nur aus dem Agnesviertel. Die WYNbar in Lindenthal bleibt weiterhin bestehen. Grund für die Schließung der Gourmetwerkstatt ist Medienberichten zufolge die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen. Das Zippiri war für seine gehobene Küche, die sardische Feinkostangebot und das edle Ambiente bekannt.

© Christin Otto

3
Mode und Kaffee im Textilcafe Geschlossen

Am Eigelstein war das Textilcafe eine echte Institution – nun hat es geschlossen, doch die Gründe sind uns nicht bekannt. Über zwei Etagen erstreckte sich das deutsch-italienische Café. Serviert wurden nicht nur Kaffee, Frühstück und Kuchen: Wie der Name bereits vermuten ließ, gab es hier auch Kleidung. Beliebt war das Café vor allem auch im Sommer, weil man dann auf der großen Terrasse entspannt das Treiben rund um die Eigelsteintorburg beobachten konnte.

© Aller Kolör

4
Brasserie Aller Kolör – Leckeres für Veggies Geschlossen

„Endgültiges Adieu Brasserie aller Kolör. (...) Ein Betrieb ohne die vielen Veranstaltungen und Konzerte im Keller, ohne Karneval und fast ohne Reservierungen, für den gesamten Rest des Jahres 2021, wird sich wirtschaftlich nicht lohnen.“ – mit dieser Nachricht hat das Aller Kolör am 28. Januar 2021 das endgültige Aus verkündet. Das Aller Kölor war vor allem wegen seiner tollen Veggie-Küche und der Wohnzimmerkonzerte im Keller beliebt. Betreiber waren Daniel Rabe und seine Frau Reja, die auch die Bagatelle-Restaurants führen. Ob sie das Ladenlokal an der Alteburger Straße komplett aufgeben, ist noch unklar – Medienberichten zufolge liebäugeln sie mit einem anderen Konzept am selben Ort.

© Christin Otto

5
Banh Mi und Avocado-Fries im Distrikt 10

"Wir bedanken uns für eine tolle Zeit mit wundervollen Gästen und viel Spaß bei der Arbeit! Es war uns eine große Freude!" – So verabschiedete sich das Distrikt 10 im September 2020 nach etwas mehr als einem Jahr wieder aus dem Belgischen Viertel. Dort, wo lange das Fischparadies zu finden war, zog der kleine Laden im Sommer 2019 ein. Besitzerin Sao-Ly, die für ihren eigenen Imbiss den Job in der Sternegastro an den Nagel gehängt hatte, servierte vietnamesisches Streetfood. Mit seinen Banh Mis,  Bao Buns und Avocado-Fries hob sich der Laden deutlich von der Konkurrenz ab – nicht ganz unwichtig, denn mit der Lage an der Brüsseler Straße war das „Distrikt 10“ geradezu umzingelt von guten asiatischen Imbissen. Inzwischen gibt es dort nun wieder Fisch – und zwar in Form von Sushi bei Prince Sushi.

© Deleeciosa

6
Deleeciosa – Concept Store mit indonesischem Lunch

Das Deleecisoa hat sich im Herbst 2020 verabschiedet. "Corona ist nicht der Grund. Die aktuelle Situation hat uns aber dennoch die Augen geöffnet und zu einer Entwicklungsentscheidung bewegt", begründeten die Schwestern Elena und Lysandra ihre Entscheidung. In ihrem Concept Store vereinten sie zwei Kulturen – und das galt nicht nur für die Design- und Foodartikel im Laden, sondern auch für den Mittagstisch: Auf der Wochenkarte standen vor allem indonesisch und spanisch inspirierte Gerichte. Nach oder vor dem Essen konnte man hier noch entspannt stöbern. In den Regalen trafen cleane skandinavische Wohnaccessoires auf teuflisch-farbenfrohe Holzfiguren aus Indonesien. Dreamcatcher beschützen Papeterie, Buddhafiguren samt passendem Lehrbuch, Lederitems, Sojawachskerzen, allerhand güldene Deko-Teile, aber auch knallbunte Teppiche gab es hier.

© Nicola Dreksler

7
Auf eine Galette und einen Crémant im Délibon Geschlossen

"Trotz guter Sommermonate nach dem Lockdown und staatlicher Hilfen ist es uns nicht gelungen genügend Rücklagen zu bilden, um durch den Winter zu kommen", mit diesen Worten hat sich das Delibon Anfang September von seinen Gästen verabschiedet. Dabei war die Geschichte des französischen Restaurants eine echte Erfolgsstory: Was mit einem kleinen Crêpes- und Galettes-Foodtruck begonnen hatte, mauserte sich über die Jahre zu einem französischen Bistro inmitten des Agnesviertels, in dem es nicht mehr nur Galettes und Crêpes gab, sondern auch Käseteller, Salate, Austern, Steak et Frites oder Croques. Dazu gab es eine feine Getränkeauswahl, die die hauseigene Sommilière eigens für das Délibon zusammengestellt hatte. Für ausreichend Abwechslung sorgte die wechselnde Wochenkarte und das leckere Mittagsangebot.

© coa | Jost Hiller

8
Bunte Bowls und Wok-Gerichte im coa Geschlossen

Die Schließung von coa hat nichts mit Corona zu tun. Bereits im Oktober 2019 hatte die Kette Insolvenz beantragt. Ein Grund für die Pleite: Die angemieteten Flächen waren zu groß, sodass die Kosten überhand nahmen. Auch der Laden in Köln war riesig und vor allem die Wand mit stolzen 644 Winkekatzen hatte sich zum echten Hingucker und Hot-Spot für Instagram-Fotos entwickelt. Inzwischen ist in der Location am Friesenplatz die Burger-Kette Peter Pane eingezogen und serviert täglich ab 11 Uhr Burger, Fritten, Salate und mehr. Peter Pane ist aus einer Abspaltung von Hans im Glück entstanden.  In Hamburg und Berlin gibt es bereits sieben beziehungsweise sechs Filialen. Eröffnung in Köln war am 17. September 2020.

© Christin Otto

9
Laden 1/3 – der Alleskönner im Veedel Geschlossen

Der Laden 1/3 in Ehrenfeld war lange Zeit so etwas wie ein Alleskönner: Eine Mischung aus Café, Restaurant, Co-Working-Space und Event-Location. Irgendwann sattelte Inhaberin Stella komplett um auf Events und Catering und stampfte das Tagesgeschäft ein. Das letzte Event im Laden 1/3 ging dann Ende August 2020 über die Bühne. Weil sie Nachwuchs erwartet, hat sich Stella entschieden, den Laden abzugeben. Inzwischen ist dort die Veggie-Bagatelle eingezogen, in der es ausschließlich vegetarische und vegane Bagatellchen gibt. Die Ehrenfelder dürften sich auf jeden Fall freuen, dass der wunderschöne Biergarten nun wieder regelmäßig von allen besucht werden kann – und auch die Kegelbahn im Keller wurde zu neuem Leben erweckt.

© Christin Otto

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Französische Tapas in der Bagatelle Ehrenfeld Geschlossen

Seit 2017 gab es sie endlich auch in Ehrenfeld: die Bagatelle. Was in der Südstadt und in Lindenthal längst ein Erfolg war – nämlich die Kombi aus französischen Tapas und charmant-urigem Ambiente – begeisterte auch die Ehrenfelder. Mit dem ehemaligen „Haus Eichendorff“ an der Ottostraße war die perfekte Location gefunden. Diese haben die Bagatelle-Besitzer im Zuge der Eröffnung der neuen Veggie-Bagatelle an der Herbrandstraße aber aufgegeben. „Wir schließen die Bagatelle in Ehrenfeld zum 13. September. Unser Mietvertrag läuft aus und wir haben uns entschieden diesen nicht zu verlängern. Es liegt weder an Corona, noch an der tollen Vermieterin. (…) Aber manchmal sind wir rastlos, wir möchten neue Dinge entdecken und ausprobieren“, hieß es. Ein Nachfolger ist sogar schon gefunden. Jörg Plake vom Haus Schnackertz will in der ehemaligen Bagatelle Ehrenfeld sein neues Restaurant eröffnen, das dann auch wieder „Haus Eichendorff“ heißt.

© Christin Otto

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Seele baumeln lassen im Sorgenfrei Geschlossen

"Eine Ära geht zu Ende, denn wir schließen das Sorgenfrei am 30. Mai endgültig. Wir blicken dankbar auf eine bewegte, erfüllte, aber auch sehr fordernde Zeit zurück und freuen uns auf eine neue Lebensphase" – mit diesen Worten verabschiedeten sich Isabel Wilden und Ronni Hoffmann vom Sorgenfrei im Frühjahr 2020 in den Unruhestand. Das Lokal inmitten des Belgischen Viertels war vor allem für seine ausgezeichneten Weine und das beste "Steak Frites" der Stadt bekannt. Dem benachbarten Weinhandel „Weinpunkt“ bleibt Ronni aber als Mitinhaber erhalten. In das ehemalige Sorgenfrei ist inzwischen das Ito eingezogen, wo es japanische Küche auf höchstem Niveau gibt.

Im Lai de Hao gibt es leckeres chinesisches Essen.
© Christin Otto

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Echte Exoten im Lai de Hao Geschlossen

Hühnerfüße, Rindermagen, Schweinedarm und Tofusalat mit tausendjährigen Eiern – wer tief in die chinesische Küche abtauchen wollte, der bekam im Lai de Hao über Jahre die echten Exoten. Das hat sich inzwischen geändert. Das Schild des Restaurants prangt zwar immer noch über der Hausnummer am Salierring 38, doch inzwischen schmeißt ein neues, jüngeres Team das Lokal und bringt unter dem Namen "Asian Tapas by JuJu & Lu" frischen Wind in den Laden. Die Vorbesitzer haben ihr Restaurant aus Altersgründen aufgegeben, heißt es auf Nachfrage bei den Nachfolgern. Chinesische Küche bekommt man hier auch weiterhin, aber eben nicht nur. Auch kulinarische Einflüsse aus anderen ostasiatischen Ländern sowie aus Frankreich kommen nun bei den asiatischen Tapas zum Tragen. Ein echter Gaumenschmaus!

© Christin Otto

13
Sonder – schlemmen in stylishem Ambiente

"Wir hatten uns schon lange vor dem Beginn der Corona-Pandemie dazu entschieden, das Sonder in diesem Frühjahr abzugeben", versichern Christian und Carsten, die sich nun vor allem auf ihr anderes Business – den beliebten Design-Laden Schee – konzentrieren wollen. Das gute Händchen für stylishes Interieur war es auch, das dafür gesorgt hatte, dass das Sonder in Sachen Einrichtung zur echten Augenweide wurde. Die Karte wechselte regelmäßig und umfasste feine, oft mediterrane Küche, am Wochenende gab's außerdem Frühstück. Inzwischen ist im ehemaligen Sonder das Trapas eingezogen und serviert Köstlichkeiten aus aller Welt.

© Nicola Dreksler

14
Tacos und mexikanischer Mokka bei Tacofee Geschlossen

Der erste Nachmieter des ehemaligen Signor Verde war Tacofee – der Name des Restaurants vereinte das, was es dort gab: Tacos und Kaffee. Die beiden Besitzer Theresa und Michael hatten dem Laden 2019 einen komplett neuen Anstrich verpasst. So richtig laufen wollte das Ganze aber offenbar nicht. Inzwischen ist mit dem Kaffeehaus Treibgut bereits ein neuer Mieter eingezogen. Über die Gründe der Schließung haben wir keine näheren Informationen, von den neuen Mietern haben wir aber erfahren, dass sich Theresa und Michael wohl schon zu Beginn der Coronakrise entschieden haben, dass sie das Lokal nicht länger halten können.

  • Tacofee , Otto-Fischer-Straße 1, 50674 Köln
  • geschlossen
© Christin Otto

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Bunt belegte Naan-Brote im Naans Geschlossen

"Corona und die sich daraus ergebenden Umstände haben uns in die Knie gezwungen" – so gab das Naan's Ende Juni 2020 seinen Abschied bekannt. Das Lokal hatte sich im Agnesviertel als würdiger Nachfolger der Nudelmafia gemacht und setzte – wie schon der Vorgänger – vor allem auf die Mittagsküche. Serviert wurden üppig belegte Naan-Brote. Die Kombinationen waren ausgefallen und reichten von Kürbis-Hummus über Falafel-Tabuleh bis hin zu Omlette-Bacon. Außerdem gab es ein wechselndes Salat-Angebot, Curry, hausgemachte Limonaden, Kaffee und Kuchen. Inzwischen gibt es auch hier einen Nachfolger: das Restaurant Reispapier.

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