Köln hakt nach: Wieso hat der 1. FC Köln einen echten Geißbock als Maskottchen?

© 1. FC Köln | Fähnrich

"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Die Sesamstraßen-Fans unter uns haben diese lebenswichtige Weisheit natürlich längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage dann doch nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel! Wir haken für euch nach. Denn wir finden: Fragen – seien sie noch so simpel – sind nicht nur was für Kinder. Schließlich begegnen wir in Köln immer wieder kuriosen Dingen, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen jemanden, der das kann.

Wieso hat Köln einen Geißbock als Maskottchen?

Während die anderen Bundesligavereine große, plüschige Tierkostüme als Maskottchen haben, setzen einzig und allein der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt auf lebendige Glücksbringer. Die Idee des lebenden Adlers Attila als Vereinstier entstand bei Eintracht Frankfurt 2006. Hennes ist schon etwas älter – also nicht Hennes IX., sondern der Vorschlag, einen echten Geißbock zum Glücksbringer zu machen. Denn nur zwei Jahre nach der Vereinsgründung im Jahr 1948 wurde die Idee dazu geboren. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass sich der 1. FC Köln für einen Geißbock – und einen echten noch dazu – als Maskottchen entschieden hat?

Alles begann damit, dass die Zirkus-Besitzer*innen Carola und Harry Williams des "Circus Williams" bei ihrer Karnevalssitzung dem 1. FC Köln einen Geißbock schenkten – mit dem Zusatz, dass es dem Verein noch an einem Maskottchen fehle. Noch am selben Abend wurde der Bock auf den Namen Hennes getauft. Namensgebend war der damalige FC-Trainer Hennes Weisweiler. Bis Anfang der 1960er-Jahre war Hennes nicht nur bei allen Heimspielen, sondern auch fast bei allen Auswärtsspielen dabei.

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Der Geißbock wurde zum Markenzeichen des 1. FC Köln und die Mannschaft erhielt den Spitznamen "Die Geißböcke". Als Hennes I. 1966 an Altersschwäche starb, folgte Hennes II., der ebenfalls aus dem "Circus Williams" stammte. So nahm die Hennes-Dynastie ihren Lauf. Und wie wir alle wissen, ist Hennes weitaus mehr als ein ganz normales Maskottchen – schließlich begleitet er den 1. FC Köln seit mehr als 70 Jahren und ist bereits in der neunten Generation bei Meisterschaften, Pokalsiegen, Auf- und Abstiegen dabei.

Unsere neun Geißböcke waren dabei, als der 1. FC Köln dreimal Deutscher Meister wurde und sie haben miterlebt, wie die Kölner viermal Pokalsieger wurden. Als amtierendes Maskottchen ist Hennes IV. 1978, als der Effzeh Deutscher Meister und Pokalsieger wurde, sogar im Autokorso durch Köln mitgefahren.

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Kein Wunder also, dass Hennes von den Kölner*innen geliebt und verehrt wird. Von unserem Geißbock gibt es zahlreiche Fanartikel, er hat eine eigene Facebook- und Instagramseite und war schon häufiger im Fernsehen und auf der großen Leinwand zu sehen. Und falls ihr euch jetzt fragt, was Hennes wohl so den lieben langen Tag treibt, schaut doch mal hier vorbei – die Geißbockcam begleitet Hennes nämlich. Kleiner Spoiler: Meistens futtert er Heu – er muss sich schließlich für die Spiele stärken.

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