Köln hakt nach: Was macht die Schafherde in Köln?
"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Die Sesamstraßen-Fans unter uns haben diese lebenswichtige Weisheit natürlich längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage dann doch nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel! Wir haken für euch nach. Denn wir finden: Fragen – seien sie noch so simpel – sind nicht nur was für Kinder. Schließlich begegnen wir in Köln immer wieder kuriosen Dingen, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen jemanden, der das kann.
Was macht die Schafherde in Köln?
Dass Köln ein ziemlich großes Dorf ist, wissen wir alle. Hier wundert es niemanden mehr, wenn man zum Beispiel Freund*innen durch Zufall im Supermarkt trifft oder dem Ex-Freund in der Kneipe begegnet. Das ist in Köln ganz normal. Ziemlich normal ist mittlerweile auch, dass man an verschiedenen Orten hin und wieder auf eine Herde Schafe trifft, die fröhlich vor sich hin grast oder einen beim Picknicken fast umnietet (wir sprechen aus Erfahrung). Doch was machen die flauschigen Wolltierchen eigentlich mitten in der Großstadt?
Auch wenn wir uns jedes Mal aufs Neue freuen, wenn wir den putzigen Schafen begegnen, lautet die Antwort, dass sie nicht alleine für unser Vergnügen da sind. Tatsächlich haben die fleißigen Vierbeiner eine wichtige Aufgabe: Sie pflegen die Wiesen der Stadt.
Ob nun an den Poller Wiesen, im Äußeren Grüngürtel vor dem Karlscheurer Weiher oder auf den Rheinwiesen in Langel – statt Maschinen sind Hunderte von Schafen im Einsatz, um die Flächen zu beweiden. Sie sind quasi die Landschaftspfleger von Kölle – und dank ihnen spart sich die Stadt jede Menge (menschliches) Personal.
Denn wenn Grünflachen nicht regelmäßig gepflegt werden, entwickelt sich nach einer Zeit eine Landschaft aus Büschen. Da hilft nur eines: Rasen mähen bzw. tierische Rasenmäher einsetzen. Genau aus dem Grund kooperiert die Stadt mit einigen Schäfer*innen. Und davon profitieren nicht nur die Stadt und die Schäfer*innen, die ihre blökenden Tierchen auf den großflächigen Wiesen grasen lassen können, sondern auch wir – immer dann, wenn wir der Herde begegnen und uns bewusst wird, dass Köln wirklich ein verdammt schönes, großes Dorf ist.