Kölschvergnügen mit Sänger Philipp Lessel von anorak.
Jeder von uns kennt diese unzähligen schlaflosen Nächte – die Kölner Band anorak. nimmt genau dieses Gefühl der Rast- und Ratlosigkeit auf und verarbeitet es bereits seit 2010 in ihren Songs. Im September erscheint ihr neues Album "Sleep Well", das sich zwischen verworrenem und gefühlvollem Indie und verkopftem Art-/Postrock bewegt. Und weil das Quintett aus Köln kommt, schmeißen sie ihre Record-Release-Show am 27. September im Limes im Mülheim. Vorab hat uns Sänger Philipp Lessel in unserem Kölschvergnügen aber Rede und Antwort gestanden.
Trotz einer Grundablehnung von Patriotismus: Meine große Liebe zur Stadt, die architektonisch hässlich und doch so schön ist, die Mentalität, Büdchen und der Rhein.
In Köln kannst du alleine in eine Kneipe gehen und hast garantiert einen guten Abend, an dem du auf keinen Fall alleine bleibst. Hier herrscht eine Grundoffenheit – ein Freund aus Rostock fragte mich mal, kurz nachdem er hierher gezogen ist, ob ihn alle auf der Straße verarschen wollen.
"Müllem".
Das Mäuerchen (liebevoll Rundtresen genannt) vor dem Kapellchen am Rhein in Mühlheim. Von da aus kann man wunderbar den Sonnenuntergang begutachten.
Das ist vom Wochentag abhängig: Am Wochenende meinen zweitliebsten Ort, das Südstadion. Sonst geht es wieder an den Rhein und/oder in die Kneipe, in der die Person noch nicht war.
Auf einen Spaziergang durchs Schanzenviertel in Mülheim – ich liebe alte Industrie. Danach gehen wir etwas essen und zum Rhein, da geht es oft hin. Und wenn es nur mein Vater ist, geht es ins Südstadion.
Im Limes oder am Mülheimer Mäuerchen.
Weniger Gewerbeflächen, mehr Wohnraum.
Tauben!
E Jeföhl, das man als Außenstehender nur schwer verstehen kann, einen aber nie mehr loslässt, wenn es einen erwischt hat.
11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?
Meine Lieblingslocation, das Gebäude 9, ausverkaufen.