11 Dinge, die wir an Köln nie verstehen werden

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Wir lieben Köln mit all den Möglichkeiten und unterschiedlichen Menschen. Aber egal, ob wir nun schon immer hier wohnen oder gerade erst angekommen sind, es gibt ein paar Dinge, die wir nie verstehen werden, weil sie einfach unverständlich sind. Das sind 11 davon.

1. KVB

Köln ist eine Millionenstadt – da sollte man meinen, dass das mit den Öffis super funktioniert. Nicht in Köln, nicht bei der KVB. Auf Bus und Bahn wartet man hier manchmal gefühlt länger als in der sächsischen Provinz. Kommt die Bahn dann doch, ist sie zu Stoßzeiten völlig überfüllt. Kaum fällt eine Schneeflocke, kommt sie gar nicht – und im Hochsommer muss man dann befürchten, in den Wagen der KVB am Erstickungstod zu verenden. Die Tickets werden trotzdem ständig teurer. Warum? Wir wissen es nicht.

2. Absurd hohe Mieten für abgerockte Schrottbuden

Steigende Mieten sind zugegebenermaßen nichts Kölnspezifisches. In München, Hamburg und Berlin können sie davon ebenso ein Lied singen. Dennoch: Welche Schrottbuden hier mitunter zu Wucherpreisen angeboten werden, lässt uns einfach nur den Kopf schütteln.

3. Die beschissenen und nicht vorhandenen Radwege

Köln gehört zu den fahrradfahrerunfreundlichsten Städten Deutschlands. Das ist absurd, denn Köln ist eine Stadt der kurzen Wege. Eigentlich könnte man mit dem Rad alles bestens erreichen. Dass manch eine*r dennoch nicht unter die Velo-Fahrer*innen geht, kann man ihm*ihr aber noch nicht mal verübeln. Denn gefühlt ist Radeln an vielen Stellen Kölns vor allem eines: lebensgefährlich.

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4. Feiern auf den Kölner Ringen

Warum? Mehr fällt uns dazu nicht wirklich ein.

5. Cafés, die es einfach nicht hinbekommen, ordentlichen Kaffee zu machen

Köln hat wirklich viele zauberhafte Cafés, die mitunter unfassbar guten Kuchen in petto haben. Beim ersten Schluck vom Cappuccino folgt dann aber manchmal auch die Ernüchterung: miese Kaffeebohne, verbrannte Milch, kein Milchschaum – kurzum: Plörre. Dass es heutzutage immer noch Cafés gibt, die keinen ordentlichen Kaffee oder Cappuccino hinbekommen – und da reden wir nicht von abgefahrenen Kunstwerken im Milchschaum –, will uns einfach nicht in den Kopf. Es macht doch auch niemand eine Werkstatt auf, der nicht weiß, wie man den Ölstand misst.

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6. Domplatte

Für uns birgt die Domplatte mehrere Mysterien. Das erste: Warum ist es hier verdammt noch mal immer so windig? Wahrscheinlich wurden an kaum einem anderen Ort der Stadt schon so viele Schirme geschrottet wie hier. Aber gut – das lässt sich physikalisch wahrscheinlich noch irgendwie erklären. Etwas schwieriger wird es mit dem anderen Rätsel: Warum ist die Domplatte so verdammt hässlich? Während andere Städte wie Antwerpen ihr Wahrzeichen mit hübschen Straßen-Cafés umzingeln, damit man das Ganze auch genießen kann, steht unser geliebter Dom inmitten einer grauen Betonwüste, in der von kölschem Lebensgefühl keine Rede sein kann.

7. Die Müllberge, die sich nach einem sonnigen Wochenende in den Parks türmen

Einen lauen Sommerabend im Park verbringen und ein paar Würstchen auf den Grill schmeißen – herrlich. Eher gruselig ist hingegen, wie Kölns Parkanlagen nach so einem Abend aussehen. Dabei sollte man doch meinen: Wer es schafft, all die Sachen in den Park zu karren, schafft es auch, das Ganze wieder nach Hause – oder zumindest bis zum nächsten freien Container – zu bringen. Denn: Seine große Liebe bewirft man nicht mit Dreck.

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8. Gemüse-Curry in urkölschen Gasthäusern

Wer ins Brauhaus oder in ein urkölsches Gasthaus geht, freut sich auf gutbürgerliche Küche. Das gilt auch für Vegetarier*innen. Die bekommen in vielen Traditionshäusern auf der Karte aber oft ein und dasselbe Gericht offeriert: Gemüse-Curry. Nun ja, für sowas geht man zum Asiaten. Aber offenbar muss man als Veggie mancherorts froh sein, überhaupt etwas Fleischfreies angeboten zu bekommen. Doch was ist bitte so schwer an einem geilen Rievkooche mit ordentlich Jedöns? Oder: Bratkartoffeln mit Spiegelei und Grünkernbratling, Serviettenknödel mit Schmorzwiebeln, Käsespätzle, Pilzpfanne...es gibt so viele Möglichkeiten, alle gutbürgerlich, alle lecker. Aber deutsches Curry? Bitte nicht!

9. Großstädter*innen, die ländliche Ruhe fordern

In einer Großstadt zu leben, hat viele Vorteile: Man hat alles, was man braucht, vor der Tür und es gibt jede Menge Events, Kultur- und Freizeitangebote. Kurzum: Es wird nie langweilig. Logisch, dass all das auch einen gewissen Geräuschpegel verursachen kann – vor allem, wenn man in Gegenden wie das Belgische Viertel zieht. Trotzdem gibt es immer wieder einzelne Kölner*innen, die gerne gegen alles vorgehen – gegen Menschen, die im Sommer ihr Büdchen-Bier auf dem Brüsseler Platz trinken, gegen die Volksbühne an der Aachener Straße oder auch gegen das Johann Schäfer in der Südstadt. Grund: zu laut! Dabei machen doch genau solche Orte eine Großstadt aus. Wer ländliche Ruhe will, sollte vielleicht genau dorthin ziehen: aufs Land.

10. Menschen, die auf dem Radweg parken

Mit dem Auto unterwegs und mal kurz zum Bäcker oder schnell was in den Briefkasten werfen? Es gibt da so einige Möglichkeiten: Auf der Straße halten und die Warnblinke anmachen, eine*r steigt aus und der*die andere kreist um den Block – oder sich eben mal paar Minuten nehmen und einen Parkplatz suchen. Aber nein: Auf dem Radweg zu halten, scheint für viele einfach die bequemere Lösung zu sein. Aber es ist definitiv die asozialste von allen. Also: Warum?

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11. Bauprojekte

Spätestens seit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 hat man irgendwie den Eindruck, dass Köln in Sachen Bauprojekte nichts auf die Kette bekommt. Dabei war das zwar die tragischste, aber längst nicht die einzige Panne. 2013 sorgte der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn nämlich erneut für Aufsehen – weil plötzlich der Dom wackelte. Auch die Kölner Oper ist immer noch nicht fertig und die Kosten sind längst explodiert. Und dann wäre da noch die Kölner Seilbahn – die ist schon mehrfach stecken geblieben, sodass Höhenretter Menschen aus den Kabinen abseilen mussten. Wir fragen uns: Was zur Hölle ist da los?

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