11 Dinge, die das Leben in Köln besser machen

In Köln werden regelmäßig neue spannende Ideen geboren und umgesetzt. Nachhaltigkeit, faire Produktionsbedingungen und der Kampf gegen unsere Wegwerfgesellschaft sind wichtige Themen. Weil nicht nur wir Projekte lieben, die die Welt ein bisschen besser machen, haben wir uns mit unseren Freunden von cambio zusammengetan – denn auch cambio wünscht sich lebenswertere Städte mit weniger Autos und Verkehr. Hier kommen 11 tolle Kölner Initiativen, Läden und Ideen, die unsere schöne Stadt ein ganzes Stück l(i)ebenswerter machen:

© Christin Otto

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cambio statt eigenem Auto

So sehr wir Köln lieben – in Sachen Luft und Verkehr gibt es noch einiges zu tun. Wer helfen will, unsere Stadt sauberer und leiser zu machen, der verzichtet am besten aufs Auto. Das braucht man innerhalb Kölns sowieso nicht – da lässt sich alles bequem mit Bus, Bahn oder dem Fahrrad erledigen. Ist dann doch mal ein Auto nötig, empfehlen wir cambio – der CarSharing-Anbieter, der sich für eine bessere Umwelt stark macht. Tatsächlich empfiehlt cambio nämlich, mehr Rad zu fahren, sich – wenn überhaupt nötig – ein Auto zu teilen oder eben nur für Ausflüge, weitere Strecken, Umzüge, Wochenendausflüge, größere Einkäufe und andere Transporte CarSharing zu nutzen. Das funktioniert ganz einfach: Das Auto wird per App gebucht und an festen Stationen abgeholt. Dann heißt es nur noch einsteigen und losfahren. Bei der Rückkehr muss man nicht auf Parkplatzsuche gehen, sondern stellt das Auto wieder auf seinem eigenen Parkplatz ab. Die Umwelt dankt.

© Olga Witt

2
Tante Olga – Kölns erster Unverpackt-Laden

2016 hat Olga – die Autorin von „Ein Leben ohne Müll – Mein Weg mit Zero Waste“ – gemeinsam mit ihrem Mann Gregor Kölns ersten Unverpackt-Laden in Sülz eröffnet. Der überwiegende Teil der Waren ist nicht nur verpackungsfrei, sondern auch aus kontrolliert biologischem Anbau. Einzelne Produkte sind Bioland oder Naturland, die Tierprodukte sind Demeter zertifiziert. Dienstags, donnerstags und samstags gibt es bei Tante Olga frische Backwaren vom DLS Biobäcker aus Hennef. Auch glutenfreies Brot könnt ihr hier vorbestellen.

© Christin Otto

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Secondhand-Markt im Emmaus in Niehl

Egal, ob Blumentopf, Möbel, Backform, Bücher oder Klamotten – im Niehler Secondhand-Sozialkaufhaus von Emmaus findet ihr alles Mögliche. Darunter auch oft ausrangierte Schätzchen, die ihr hier für kleines Geld erstehen könnt. Pünktlich zu Karneval gibt es sogar Kostüme zu ergattern. Das ist nicht nur nachhaltiger als ein Neukauf – ihr unterstützt mit eurem Einkauf auch die Arbeit von Emmaus. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaft, die sich für sozial Schwache einsetzt.

© Michelle Weyers

4
Frühstück, Käsekuchen und Focaccia im Wo ist Tom?

Im Wo ist Tom? kann man nicht nur großartigen Käsekuchen in verschiedensten Variationen essen, sondern auch den ganzen Tag über frühstücken oder gemütlich einen Kaffee trinken. Und auch Suppen und sehr leckere Focaccia werden hier serviert. Auch Veganer und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten kommen in der Speisekarte nicht zu kurz, Alternativen zur Kuhmilch bekommt ihr sogar ganz ohne Aufpreis. Wo ist Tom? ist das erste Projekt der Perspektive Lebenshilfe gemeinnützige GmbH Köln. Sie wurde Ende 2012 ins Leben gerufen, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen – und eben das macht das Café.

© sabinevanerp | pixabay

5
Eine Besuchspartnerschaft übernehmen

Immer mehr alte Menschen leben heutzutage allein und fühlen sich einsam. Viele von ihnen haben Freunde überlebt und wohnen weit weg von ihrer Familie. Die notwendige Versorgung und Pflege älterer Menschen ersetzt keineswegs menschliche Nähe, Freundschaft und Zuwendung. Genau aus diesem Grund haben sich die "Freunde alter Menschen" in Köln zur Aufgabe gemacht, alte und einsame Menschen vor Einsamkeit und Isolation zu bewahren. Und das funktioniert durch ehrenamtliche Besuchspartnerschaften zwischen Jung und Alt. Wann man sich trifft, was man unternimmt oder ob man telefoniert, wird individuell abgestimmt. Wer mitmachen will, kann sich auf der Website um eine freiwillige Mitarbeit bewerben.

© MFK – Uniklinik Köln

6
Blut spenden und Leben retten

Es kann jedem von uns passieren: Wir haben einen Unfall, werden plötzlich krank und sind auf eine Blutspende angewiesen. Also sollten wir alle mithelfen. Von einer Minute auf die andere sind Menschen auf eine Blutspende angewiesen. Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und etwa 68 Jahren kann helfen und Blut spenden – bis zu vier mal pro Jahr. Keine Sorge – gefährlich ist das nicht, denn der Körper gleicht den Verlust schnell wieder aus, ohne dass die Gesundheit beeinträchtigt wird. Wer spenden will, wird vorab untersucht, um festzustellen, ob die Spende vertragen wird und ob das Blut geeignet ist. In Köln könnt ihr in der Blutspendeabteilung der Uniklinik oder beim DRK am Neumarkt Blut oder aber auch Plasma spenden.

© start with a friend

7
Flüchtlingen helfen, neue Leute kennenzulernen

Ihr möchtet neue Leute kennenlernen und Flüchtlingen helfen, die Menschen und die Stadt besser kennenzulernen? Genau das tut "Start with a Friend". Der Verein setzt sich dafür ein, dass aus einer Willkommens- eine Ankommenskultur wird. Und das könnt ihr auch tun – ganz gleich ob als Tandempartner, Vermittler, Botschafter, Community Builder oder mit Hilfe einer Spende – bei "Start with a Friend" kannst du ein Teil des ehrenamtlich engagierten Teams werden und mit deinen Ideen, deiner Persönlichkeit und deinem Wissen die Organisation aktiv mit gestalten.

  • Start with a Friend Köln Köln
© Cosima Lorenz

8
Sign Café – inklusives Café in Sülz

Das Sign Café in Sülz ist einzigartig in Köln. Die Besonderheit: Hier arbeiten sowohl gehörlose als auch hörende Menschen gemeinsam im Service. Bestellen könnt ihr einfach, indem ihr in der Karte auf euer Wunschgetränk oder etwas anderes zeigt – oder aber ihr scannt den QR-Code neben dem Produkt und lernt in einem kurzen Clip die passenden Gebärden. Probiert's gerne aus – die Mitarbeiter*innen freuen sich über alle, die es versuchen! Unsere Empfehlung: der Marmorkuchen nach Originalrezept der Oma eines Mitarbeiters.

© Jana Ludwig

9
Krummes Gemüse bei The Good Food retten

In dem kleinen Laden "The Good Food" auf der Venloer Straße in Ehrenfeld werden frische Produkte von regionalen Bauernhöfen verkauft, die wegen ihrer Optik andernfalls im Müll landen würden. Zu kleine Kartoffeln, zu krumme Möhren, zu dicke Spargelstangen, dies und das, von dem zu viel zu gewachsen ist – Gründerin Nicole und ihre Helfer*innen holen von den Feldern im Kölner Umland, was sonst untergepflügt würde. Zudem gibt es Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum zwar knapp überschritten haben, aber definitiv noch gut sind. Auf diese Weise rettet das Team noch mehr Waren vor der Tonne. Wie tief ihr dafür in die Tasche greifen wollt, entscheidet ihr bei den meisten Sachen selbst, denn statt Preisschildern gibt es hier Tafeln, auf denen steht „Zahl, was es dir wert“ ist. Festpreise gibt es lediglich für Getränke und ein paar ausgewählte Artikel.

© Amrei Kemming

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Häufiger mal aufs Rad umsteigen

Die Bahn verpasst – mehr als zehn Minuten warten? Och nö. Zum Glück ist Köln aber gerade klein genug, um sich in der Stadt schnell mit dem Fahrrad fortzubewegen ohne länger als eine halbe Stunde unterwegs zu sein. Und gleichzeitig tut man auch was für die eigene Fitness und Gesundheit. Wer kein eigenes Fahrrad hat oder es zuhause gelassen hat, kann easy auf das das KVB-Rad zurückgreifen. In Köln steht fast an jeder Ecke eins, sodass das Ausleihen schnell und einfach geht. Und das Beste: Wer im Besitz einer VRS-Chipkarte ist, kann sich die Bikes sogar für umme ausleihen.

  • KVB-Rad Köln
  • 24/7
  • 1 Euro/ 30 Minuten
© PIRO4D | pixabay

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Foodsharing – anstatt Lebensmittel wegzuwerfen

Weltweit landen jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. Wer etwas dagegen tun will, kann Lebensmittel, die im Supermarkt nicht verkauft werden oder die zuhause keine Verwendung finden, mit anderen teilen – anstatt sie wegzuwerfen. Genau das ist die Intention von Foodsharing. Die Plattform sorgt dafür, dass die Lebensmittelverschwendung minimiert wird und viel mehr Menschen ihr Essen teilen bzw. Lebensmittel aus dem Supermarkt retten. In Köln sammeln 1000 ehrenamtliche Foodsaver Lebensmittel ein und bringen sie zu sogenannten Fair-Teilern, die überall in der Stadt zu finden sind. Dort können sich Menschen das rausnehmen, was sie brauchen.

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