Kölschvergnügen mit Lukas vom ZwoEinz

Im Kwartier Latäng, dem Studentenviertel der Kölner, ist das ZwoEinz schon lange ein fester Bestandteil der Kneipenszene. Seit März 2013 wird die Bar von Marie-Katrin Kluge und Lukas Winkelmann geführt, die schon unter dem vorherigen Besitzer in der Bar gearbeitet haben. Das Konzept und die Stammkundschaft wurde weitestgehend übernommen, doch mit abwechslungsreichen Events, guten DJs und selbstkreierten Getränken haben die beiden das ZwoEinz auf das nächste Level gehoben. Hier finden Flohmärkte, Bingo-Abende, Mario-Kart-Turniere, Yoga und Konzerte statt. Alles kann. Wir haben uns in unserer Serie mit Lukas Winkelmann getroffen. Ein Tausendsassa: Gastronom, Koch, Musiker und ein herzlich sympathischer Mensch.

1. Was macht dich zum Kölner?

Ich würde mich nicht als Kölner bezeichnen! Ich bin vor über 10 Jahren aus Ostwestfalen hierhergezogen und habe seitdem in Köln mein Zuhause und in vielen Bereichen des Lebens mein Glück gefunden. Trotzdem ist und war Köln für mich nie alternativlos. Viele Orte der Welt – auch in Deutschland – reizen und interessieren mich. Wenn es mich irgendwann mal woanders hinzieht, dann wird das seine Gründe haben. Seinen Platz in meinem Herzen hat Köln aber sicher. Für immer hier zu bleiben wäre auch nicht das Schlechteste!

2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?

Ich würde mich nicht wundern, wenn diese Frage oft ähnlich beantwortet wird. Köln ist offenherzig, verschroben und lebenswert. Die Leute lieben gutes Essen, laute Partys und überall trinkt jeder immer Alkohol. Wenn du mit Anfang 20 vom Dorf kommst, findest du die perfekte Mischung. Jeder kennt jeden, doch die Möglichkeiten sind fast unendlich. Du bist nie alleine. Es sei denn, du willst es.

3. Dein Lieblingsveedel?

Irgendwie mag ich Zollstock. Dort zu sein ist jedesmal wie eine Zeitreise. Vor zehn Jahren hatte ich dort eine Wohnung im wahrscheinlich hässlichsten Plattenbau des Kölner Südens. Trotzdem hat es Charme und ist irgendwie liebenswert. Aber natürlich kann man dort absolut nichts erleben und ist deshalb gezwungen von dort aus die Stadt zu erkunden. Ansonsten liebe ich das Kwartier Latäng abseits der Zülpicher Straße. Zum Essen fahre ich gern in die Südstadt, zum Flanieren ins Belgische Viertel.

4. Dein Lieblingsort in Köln?

Da gibt es viele. Den Proberaum in dem mehr getrunken als musiziert wird. Der Königsforst für Spaziergänge mit Hund. Natürlich ein Platz an und hinter der Theke im ZwoEinz. Das alte Jack In The Box Gelände. Der Sonic Ballroom usw.

5. Was zeigst du Freunden, die von außerhalb zu Besuch sind?

Kneipen, Bars, Restaurants. Nachtleben halt. Der Dom steht beim nächsten Besuch auch noch. Ich finde: Wer in Köln wirklich was erleben will, muss nachts vor die Tür und sich treiben lassen!

6. Wohin nimmst du deine Eltern mit?

In gute Restaurants, kleine Geschäfte, auf Konzerte oder zu mir nach Hause.

7. Wo trinkst du dein Kölsch am liebsten?

Auch hier muss es eigentlich mehrere Antworten geben. Wenn ich mich für eine Option entscheiden müsste, wäre es das „Mannis Rästorang“ in der Kyffhäuserstraße im Kwartier Latäng. Das Beste daran ist, dass es kein bisschen hip ist, sondern eher urig und ein bisschen anachronistisch. Aber alle dort sind immer nett. Großartiges Team, lecker Essen, ein paar gute Biersorten vom Fass. Und das alles einen Steinwurf von Zuhause entfernt. Mehr geht nicht!

8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?

Diese blinde, oft ungerechtfertigte Begeisterungsfähigkeit, allem und jedem gegenüber. Massenaufläufe in den Parks beim kleinsten Sonnenstrahl. Stark frequentierter gastronomischer Schrott an allen Ecken der Stadt. Hunderte Meter Schlangen vor irgendwelchen Dönerbuden. All sowas. Weniger Applaus für Scheisse, bitte! Don´t believe the hype, Köln!

9. Was vergnügt dich am meisten?

Puh. Wo fängt man da an? Ein schöner Abend mit Leuten, die ich lieb habe. Klingt langweilig, ich weiss.

10. Karneval ist für dich?

Ambivalent. Zum einen eine absichtlich herbeigeführte, hochgefährliche Dummheit, ausgeführt von alkoholisierten Massen. Zum anderen eine beispiellose Party, die mir zunehmend mehr Spaß macht, als ich gerne zugeben möchte. Alles in allem beschreibt der Karneval Köln am Besten. Es macht keinen Sinn, aber unfassbar viel Spaß.

11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?

So vieles. Aber eins nach dem anderen, bitte. Momentan ist das coolste was ich mir vorstellen kann, ein Restaurant in der Südstadt zu eröffnen. Die Vorbereitungen laufen. Wenn nicht viel schief geht, wird dieser Traum bald Realität.

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite