So einfach macht ihr aus eurem alten Fahrrad ein schickes E-Bike
Ich fahre gerne und viel Fahrrad in Köln. Oft rege ich mich dabei über die blöde Ampelschaltung oder rücksichtslose Autofahrer auf, wie ich es hier schon niedergeschrieben habe. Doch aller Widrigkeiten zum trotz liebe ich es von A nach B zu kommen und dabei selbst entscheiden zu können, woher ich fahre und wie schnell ich ans Ziel komme. Das Fahrrad ist für die Großstädter das, was die Mofa für den pubertierenden Jungen aus dem Sauerland, der ich einst war, ist: Freiheit. Besonders jetzt, wo der Sommer doch schon so nah ist, ist es wichtig ein gut funktionierendes Fahrrad sein Eigen nennen zu können. Die Sonne lacht und der nächste Grillabend im Park kommt bestimmt. Oft spontan verabredet man sich bei gutem Wetter an den verschiedensten Ecken der Stadt. Da ist Mobilität unerlässlich.
Als mir meine Eltern erzählten, dass sie sich jetzt E-Bikes gekauft haben, musste ich erstmal schmunzeln. E-Bikes, für die Generation Ü60 vielleicht interessant. Das Alter und so. Aber ist es wirklich nur was für ältere Menschen? Kann so ein E-Bike nicht viele Vorteile haben? Wie oft hab ich mir schon einen abgestrampelt, beim Versuch die nächste Steigung hochzufahren. Wie oft wurde mein Fahrfluss durch den Stadtverkehr aufgehalten und man musste erneut erstmal auf Touren kommen, um schnell unterwegs zu sein. Würde da nicht ein E-Bike unglaublich unterstützend sein? Guckt man sich die Standard-Modelle oder den nächsten LIDL-Prospekt an, weiß man, dass E-Bikes meistens ziemlich uncool aussehen und die Beweglichkeit und den Charme eines Schlachtschiffs versprühen.
Mit ein paar Handgriffen zum E-Bike
Umso cooler fand ich es, als ich das erste Mal von dem Copenhagen Wheel der Firma Superpedestrian gehört habe. Kein komplettes Bike, sondern einfach nur ein Hinterrad, was auch noch ultra stylisch aussieht. Motor, Akku, Steuerelektronik und Sensoren sind in dem roten Diskus enthalten. Der Hersteller verspricht, dass man sein altes Fahrrad mit ein paar Handgriffen zu einem E-Bike umrüsten kann. Ich war gespannt und freute mich, als das Copenhagen Wheel endlich geliefert wurde.
Da war es also, dieses ultra stylische Hinterrad. Zwar kann man das Copenhagen Wheel anhand der Anleitung relativ easy einbauen, aber Superpedestrian rät dazu, eine Werkstatt aufzusuchen. Da ich nicht gerade mit Handwerksgeschick ausgestattet bin, habe ich den Rat befolgt und bin zu dem Fahrradladen meines Vertrauens gegangen. Sore Bikes in Ehrenfeld haben mir dann geholfen mein altes Raleigh Rennrad aufzurüsten. Und tatsächlich, innerhalb von zehn Minuten war das Rad eingebaut.
Bevor es dann endlich los geht, muss man sich noch die kostenlose App runterladen und mit dem Rad koppeln. Es gibt mehrere Stufen, die von Eco, Standard bis hin zu Turbo reichen. Je nachdem wie ihr also unterwegs sein wollt, könnt ihr euren eigenen Modus wählen.
Und dann ging es zum ersten Mal raus auf die Straße. Und ohne euch auf die Folter zu spannen: Es ist der Wahnsinn. Schon beim ersten Antreten erlebe ich ein ganz neues Fahrgefühl. Wenn man Druck auf das Pedal ausübt, unterstützt das Copenhagen Wheel sofort und mit einer Power, die mich überraschend freudig aufjauchzen ließ. Damit hab ich nicht gerechnet. Selbst die erfahrenen Fahrradprofis von Sore Bikes waren überrascht und positiv erstaunt vom Fahrgefühl. Nach ein paar Sekunden hat man schon 25 km/h drauf. Wie war das nochmal mit dem schweren Antreten und das langsame Erreichen einer flotten Fahrgeschwindigkeit? Alles, wie weggeblasen. In Deutschland ist übrigens nur eine Unterstützung bis eben dieser 25 km/h zulässig. Wenn man schneller fahren möchte muss man ordentlich dazu treten.
Aber ich habe relativ schnell verstanden, dass es beim Copenhagen Wheel gar nicht um Schnelligkeit geht, sondern um ein entspanntes, aber trotzdem flottes Fahren. 25 km/h reichen in einer Stadt vollkommen aus. Die Zeiten, in denen man beim Erreichen des angepeilten Ziels schwitzend vom Fahrrad stieg, sind nun vorbei. Und das ist eben das Geile am Copenhagen Wheel: Beim Fahren ohne Anstrengung eine hohe Geschwindigkeit zu halten. Selbst wenn man bergauf fährt. Die Blicke der anderen Fahrradfahrer, die sich langsam den Hügel hoch quälen sind Gold wert.
An der nächsten Ampel lasse ich sie alle hinter mir
Der fundamentalste Vorteil, den ich schon nach kurzer Zeit merke, ist, dass mir Ampeln mittlerweile egal sind. Insgeheim freue ich mich auf das früher verhasste Anfahren, wenn es wieder grün wird. Durch die krasse Anfahrunterstützung komm ich jedes Mal am schnellsten voran und lasse die anderen verdutzten Fahrradfahrer hinter mir. Auch nach mehreren Wochen lässt die Freude beim Losfahren nicht nach. Gingen mir früher die anderen Radler auf den Keks, wenn man z.B. die Ringe entlang gefahren ist, sind sie mir mittlerweile egal. Ich weiß ja, dass ich sie bei der nächsten Ampel alle hinter mir lassen werde.
Mir sind mittlerweile auch schönere und gut befahrbare Wege und Straßen wichtiger als die Länge einer Strecke. Ich bin sowieso schnell an meinem Ziel und anstrengend ist es ja, wie oben schon erwähnt, auch nicht. Also sind da ein oder zwei Kilometer mehr kein Problem. Lieber den Grüngürtel entlang, als sich durch die engen und verwinkelten Gassen der Innenstadt zu quälen. Fahrradfahren hat eine ganze andere Lebensqualität bekommen. Der Fahrspaß ist einfach ungemein.
Die Blicke der anderen Radler liegen zwischen Verwirrung und Begeisterung
Ein weiteres Feature, das mich begeistert, ist die Motorbremse. Wenn man während der Fahrt rückwärts trampelt, bremst das Copenhagen Wheel langsam und geschmeidig ab. Dabei lädt es den Akku auch noch minimal auf. Die Blicke anderer, wenn man rückwärst radelt und somit bremst liegen irgendwo zwischen Verwirrung und Begeisterung. Sowieso wird man öfters angeschaut, da dieser rote Diskus am Hinterrad einfach auffällt. Nicht weil er klobig oder fehl am Platz wirkt, sondern weil es einfach stylisch aussieht. Manche Fahrradfahrer erkennen auch sofort, dass es das Copenhagen Wheel von Superpedestrian ist, da sie mal ein Video auf Facebook oder so gesehen haben. Alle sind jedenfalls mega interessiert und wenn ich mich dann verabschiede und der Motor meinen Antritt versüßt, höre ich öfters noch ein leises "Wow" hinter mir.
Das ständige Angequatsche könnte man vielleicht als Nachteil sehen, aber da die Meisten sich einfach freundlich für das Copenhagen Wheel interessieren stören mich die Fragen nicht, die man zum Beispiel an einer roten Ampel bekommt. Was man vielleicht als Nachteil notieren müsste wäre das Aufladen des Akkus. Den kann man nämlich nicht einzeln herausnehmen. Also muss man das Fahrrad in die Wohnung nehmen, was ich sowieso immer mache, da ich kein Lust habe, dass mein Rennrad geklaut wird. Vielleicht hat man einen Fahrradkeller mit einer Steckdose oder sogar eine eigene Garage. Dann verpufft auch dieser vermeintliche Nachteil.
Alles in allem bin ich vom Copenhagen Wheel begeistert, was ich vorher nicht wirklich gedacht hätte. Wenn meine Eltern also demnächst von ihren neuen schicken E-Bikes erzählen, dann nicke ich zustimmend: Ich habe jetzt auch ein E-Bike – ein richtig cooles E-Bike.
Dieser Beitrag ist gesponsert von Superpedestrian.