Jukebox, Kölsch und lange Nächte in der Loreley
Wer schon mal in der Lindenklause war, weiß, dass die Kneipe für ausgiebige Karnevalsfeten bekannt war. Hinter der Theke stand die heute 73-jährige Lore, die nicht nur für ihre Kneipe in der Lindenstraße berüchtigt war, sondern auch für einige Etablissements im Kölner Rotlichtviertel. Ende September hat die Lindenklause Platz gemacht für die Loreley – benannt nach Lore, der früheren Besitzerin. Die hat sich aber keinesfalls zurückgezogen, sondern steht an drei Abenden in der Woche immer noch hinterm Zapfhahn.
Die Besitzer der Loreley sind Mo und Mario. Letzteren kennt man aus dem Grünfeld. Als Lore die beiden fragte, ob sie den Laden übernehmen wollen, war ihnen klar: Aber hallo – allerdings nicht ohne die Lindenklause-Queen. Die sagte zum Glück dann auch zu.
Der Laden wurde renoviert, ein bisschen weg vom rustikalen Holz-Look hin zum moderneren Stil – ein paar ältere Stücke behielt das Loreley-Team aber. Die auffallende Theke in der Mitte ist geblieben, gesessen wird in erster Linie auf Barhockern oder auf den Fensterbrettern. Die Loreley ist vor allem eine Kneipe zum Stehen und zum Unterhalten. Ein Ort, wo man den Abend beginnen oder die Nacht ausklingen lassen kann.
Es gibt Gaffel Kölsch und Jever vom Fass, aber auch Wein, ein paar Longdrinks und jede Menge Shots. Ab und zu wird in der Loreley gewürfelt – da kann jeder kostenlos mitmachen. Geschockt wird um Schnaps und für alle Spieler kostet der Mexikaner dann 1,50 Euro anstatt 2,20 Euro.
Wenn Mo da ist, läuft vor allem Musik aus den 70ern. Die Rolling Stones, Rodriguez, Carly Simon – richtig gute Kneipen-Mucke. Wer auch mal musikalisch mitbestimmen möchte, kann sich an der Jukebox versuchen, we like.
Die Loreley hat täglich ab 18 Uhr geöffnet und könnte eine neue Lieblingskneipe für alle Nachtschwärmer werden. Unter der Woche geht's dort bis zwei, drei Uhr – am Wochenende auch gerne mal bis sieben. Die Kneipe ist kaum zu übersehen, selbst wenn ihr schon ein paar Bier intus habt. Achtet einfach auf das verschnörkelte, türkis-leuchtende Schild mit der Aufschrift "Loreley".
Unbedingt probieren: Kölsch natürlich und den Ölbrand Lakritzlikör
Besonderheit des Ladens: ein Ort für richtig lange Kneipenabende
Mit wem gehst du hin: mit deinen Freunden auf ein bis acht Bierchen
Preise: Gaffel Kölsch: 1,70 Euro, Jever vom Fass: 2,60 Euro, Weinschorle: 3,60 Euro, Mexikaner: 2,20 Euro, Flimm: 2,20 Euro
Loreley | Lindenstraße 65, 50674 Köln | Montag – Sonntag: ab 18 Uhr | Mehr Info