Kölschvergnügen mit Daniel von Manni‘s Rästorang

© Daniel Hermes

Seit 15 Jahren lebt Daniel Hermes nun schon in Köln. Nach seinem Studium hat er die Traditionskneipe "Manni‘s Rästorang" im Kwartier Latäng übernommen, in der schon seit 1978 Kölsch getrunken wird. Ganz nebenbei ist Daniel auch noch Sänger und Gitarrist der Kölner Folk-Pop Band "Schlagsaite". In unserer neuen Folge Kölschvergnügen hat er uns verraten, was ihn in Köln besonders vergnügt und wo man ihn antrifft, wenn er nicht gerade in seiner eigenen Kneipe hinter dem Tresen steht.

1. Was macht dich zum Kölner?
Ich bin zwar im Rheinland aufgewachsen – sozusagen direkt vor den Stadttoren – aber meine Eltern waren beide Immis, daher habe ich die Kölsche Sprache, Musik und Lebensart erst wirklich erlebt, als ich vor gut 15 Jahren in die Stadt gezogen bin. Dann war ich aber auch ziemlich bald schon heimisch damit.

2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?
Da zitiere ich doch am besten Querkopp, den Kölschen Philosophen vom Kommando Mundart: „Nit jrad vörnähm un jeleck doch dovür ihrlich un direk“. So erlebe ich diese Stadt – und so passe ich ganz gut hier rein.

3. Dein Lieblingsveedel?
Wahrscheinlich nach wie vor die Südstadt, wenn auch eher aus nostalgischen Gründen – ich bin schon vor neun Jahren weggezogen und auch kaum da.

4. Dein Lieblingsort in Köln?
Der Strand in Rodenkirchen.

5. Was zeigst du Freunden, die von außerhalb zu Besuch sind?
Die Stadt von oben von der Kirchturmspitze und natürlich das Kwartier Latäng bei Nacht. Wir starten im Hellers Brauhaus und versacken im Metronom.

6. Wohin nimmst du deine Eltern mit?
Meinen Vater nehme ich mal wieder mit in die Philharmonie – so wie er mich früher, als das gleichzeitig noch einen Besuch in die große Stadt bedeutete. Und meine Mutter vermutlich in die nächste schöne Ausstellung.

7. Wo trinkst du dein Kölsch am liebsten?
Am häufigsten wohl im eigenen Laden, ansonsten nach Feierabend unbedingt bei den lieben Nachbarn vom ZwoEinz, wo man dicht gedrängt und bei meistens sehr guter Musik brüllend und im Nahkampf den Abend Revue passieren lassen kann.

8. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
In der Innenstadt sollte man nur noch als Gewerbetreibender Auto fahren dürfen.

9. Was vergnügt dich am meisten?
Die lebendige und vielseitige Kölner Musikszene – vor allem in ihren liebevollen, oft improvisierten und nicht allzu riesigen Dimensionen, wie zum Beispiel beim Edelweißpiratenfestival, Open-Air-Konzerten im Odonien, dem Lagerfeuer Deluxe im Stadtgarten, Kulturdeck am Aachener Weiher und was es da noch so alles gibt.

10. Karneval ist für dich?
Eine absolute Ausnahmesituation, die ich fast ausschließlich aus der Perspektive hinter der Theke betrachte, ein intensives Gemeinschaftserlebnis mit meinem Team, die schönen Bläck-Föös-Klassiker jedes Jahr aufs Neue und überraschenderweise auch immer wieder tolle neue Musik. Zum Glück  gibt es nur selten Ärger – und nicht zuletzt ist es ein gutes Geschäft.

11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?
Ein Floß bauen und damit den Rhein runter – von der Quelle zur Mündung.

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite