Nicola Dreksler Kölschvergnügen mit Niklas und David
Niklas und David sind verdammt witzige Wahl-Kölner, die die Stadt um einiges bereichern. Sie arbeiten beide in der Kreativ- und Marketingbranche – aber das ist längst nicht alles: Die talentierten Tausendsassa haben einen eigenen YouTube-Channel, einen eigenen Podcast namens "Dudes" und sie vergnügen uns mit sauwitzigen Instagram-Stories.
1. Was macht dich zum Kölner?
Tja, vorweg erst mal das Geständnis, dass wir zugezogen sind – David aus Ingolstadt und ich aus einem kleinen Wallfahrtsort an der holländischen Grenze. Um uns unauffällig unters Volk zu mischen, versuchen wir aber möglichst selten wie bayrische Messdiener auszusehen. Was zählt ist: Wir lieben Köln! Was uns zu Kölnern macht, ist, dass wir uns hier zuhause fühlen und Köln uns die Möglichkeit gibt, all das zu entfalten, was man in einer Kleinstadt manchmal nicht machen kann.
Köln ist offen, kreativ und vor allem im Sommer verdammt hübsch anzusehen. Schon mal im Sommer einen ganzen Tag an der Aachener Straße gesessen, einen Cappuccino nach dem anderen getrunken und einfach die Menschen beobachtet? Wem da nicht das Herz aufgeht, der mag vielleicht einfach keinen Kaffee.
Ein guter „place to be“ ist auf jeden Fall der Aachener Weiher: Day-Drinking im Sommer, dreckige Schuhe im Herbst und Schlittschuhfahren im Winter. Wenn es das deutsche Wetter zulässt, ist der Aachener Weiher das Schweizer Taschenmesser unter den coolen Orten.
Da wir beide auch in der Club-Branche tätig sind, zeigen wir Köln-Neulingen gerne mal das Bootshaus in Aktion. Es mag nicht jedem gefallen, aber die Atmosphäre und Energie sollte man definitiv mal erlebt haben.
Auch hier habe ich mal einen Club-Exkurs mit meinem Vater gewagt, der zu einem aufschlussreichen – und meiner Meinung nach auch sehr erfolgreichen – Fazit kam: „Ganz schön laut hier“. Ich denke, er kommt wieder.
Wir trinken vorzugsweise gerne mal ein Augustiner und viele Mexikaner im Herr Pimock an der Aachener Straße. Um uns vor der öffentlichen Hinrichtung und zahlreichen Drohbriefen zu schützen, möchten wir aber hinzufügen, dass wir auch Kölsch mögen – vor allem dann, wenn kein Augustiner da ist.
Die Schildergasse und Hohe Straße sollten am Wochenende nur halb so voll sein, um lokales Shopping wieder attraktiver zu machen. Tipp: Raus aus den großen Einkaufsstraßen und ab in die kleinen, hübschen Veedel-Geschäfte. Groß ist schließlich nicht immer besser.
Leute zum Lachen zu bringen, ist eine tolle Sache. In einer Zeit, in der eh viel zu wenig gelacht wird und uns am meisten beschäftigt, ob die Erde nun eine Kugel oder eine Scheibe ist, ist es doch eine tolle Sache für ein wenig Unterhaltung zu sorgen. Humor ist ein schönes Werkzeug, das auch gerne mal grob sein darf – ohne dass gleich alle empört sind.
Karneval ist Kölner Kultur und das sollte auch so bleiben! Jedoch ist es etwas fraglich, wie viele noch wissen, was der Grundgedanke hinter dem Ganzen ist. Dieses Jahr haben wir Karneval mal ausgesetzt und können nun eins mit Sicherheit sagen: Nüchtern sehen alle anderen gleich deutlich betrunkener aus.
Primär möchten wir nie den Spaß an der Sache verlieren. Am Ende des Tages ist es egal, ob wir nun viel reisen, Karriere machen, reich werden oder arm bleiben. Solange wir dabei sauviel Spaß hatten, war das Leben doch ein ziemlich cooler Trip.
