Kölschvergnügen mit Christian von Vintage Emde

© Sarah Sakotic-Sondermann

Christian Emde hat Social Management studiert und jahrelang selbstständig mit Jugendlichen aus schwierigen sozialen und familiären Verhältnissen gearbeitet. 2012 kam dann alles anders und er hat mit seiner Geschäftspartnerin Stanislava "Vintage Emde" im Belgischen Viertel eröffnet. Seit acht Jahren sind sie nun schon in diesem crazy Second Hand Business und bauen immer weiter an dem für sie perfekten Laden – Christian glaubt, dass sie niemals fertig werden.

Durch die Coronakrise mussten sie Mitte März ihren Laden schließen – eine schwierige Zeit für alle Selbstständigen. Davon lassen sie sich aber längst nicht unterkriegen, im Gegenteil: Sie kämpfen und stellen gerade eine neue Website samt Onlineshop auf die Beine. In unserer neuen Folge Kölschvergnügen hat uns Christian virtuell Rede und Antwort gestanden.

1. Was macht dich zum Kölner?
Ich wohne jetzt schon 13 Jahre hier und kenne den selbst ernannten König von Ihrefeld persönlich. Er fuhr im Sommer immer oberkörperfrei mit seinem Roller über die Leyendecker Straße. Ich habe ihn leider schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen.

2. Warum schlägt dein Hätz für diese Stadt?
Weil in dieser Stadt einfach nichts zu funktionieren scheint und jeder sein kann, wie er ist.

3. Dein Lieblingsveedel?
Ehrenfeld.

4. Dein Lieblingsort in Köln?
Meine große Terrasse und die Seen im Westen.

5. Was ist dein Geheimtipp, um sich zuhause die Zeit zu vertreiben?
Ich habe im Baumarkt gehamstert – so deutsch bin ich selten. Mir ist tatsächlich aber nie langweilig.

6. Was vermisst du momentan am meisten?
Kioskbier – irgendwo auf der Straße mit Freunden.

7. Wie ernährst du dich, wenn Restaurants geschlossen haben?
Ich koche mit meiner Frau eh sehr oft – asiatische Gerichte und Suppen, wir machen Pasta, rollen Sushi etc.

8. Was gibt dir gerade Hoffnung?
Dass der Staat mir zum ersten Mal in meinem Leben tatsächlich hilft und die Menschen derzeit beim Joggen öfter zurücklächeln als vor der Krise. Das fällt extrem auf.

9. Wenn du eine Sache an Köln ändern könntest – was wäre es?
Ich würde mir wünschen, dass bezahlbarer Raum für kreative Menschen erhalten bleibt. Da wird seit Jahren extrem viel zerstört. Windige Investoren würde ich enteignen und aus Köln vertreiben.

10. Karneval ist für dich?
Ich finde es schön, wenn die Menschen mal ihre Sorgen vergessen und sich besaufen. Ich haue aber meistens ab oder verkrieche mich.

11. Was möchtest du in diesem Leben unbedingt noch machen?
Mit meinem alten Benz durch Ost-Europa fahren.

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