Das Köln ABC: P wie Poldi
Köln ist wunderbar – und manchmal auch ein bisschen nervig. Wir lieben den Rhein, Karneval, Kölsch und unser Herz schlägt höher, wenn wir den Dom sehen. Wenn genau diese Sachen dich an Köln verzaubern und du gleichzeitig über die KVB fluchst und dich der Stau auf den Ringen zur Weißglut treibt, bist du hier genau richtig. In unserem Köln-ABC gibt es Köln von A bis Z, von vorne bis hinten und mit allem, was dazu gehört – egal, ob wir es nun gerade feiern oder verfluchen.
Na, was fällt euch zuerst ein, wenn ihr an Köln und den Buchstaben P denkt? Porz? Pittermännchen? Prinzengarde? Naja, uns ist auf jeden Fall zuallererst Lukas Podolski eingefallen. Und Prinz Poldi ist vermutlich so sehr ein Teil von Köln, dass er sogar seinen eigenen Buchstaben in einem Kölner ABC verdient.
Eine Frage – 100 Antworten
Warum das so ist? Schwer zu sagen – denn es gibt unzählige Gründe. Ich könnte euch jetzt aufzählen, wie jung Poldi schon beim FC gekickt hat – im zarten Alter von zehn Jahren. Wie viele Jahre er insgesamt bei diesem zauberhaften Verein verbracht hat – vierzehn. Und wie oft er in seinen Jahren danach in München, England oder der Türkei mit einer Köln-Fahne gesichtet wurde – geschätzte drölfhundert Mal.
Genauso gut könnte ich aufzählen, wie Poldi sich in den letzten Jahren sein eigenes kleines Köln-Imperium geschaffen hat und wir ihm gefühlt jedes Mal ganz nah sein können, wenn wir unser Eis bei Ice Cream United schlecken oder in einen Mangal Döner beißen. Wie man mittlerweile sogar in Bonn am Hauptbahnhof vom Poldi-Döner begrüßt wird und sich kurz fragt, ob man gerade ein paar Stationen zu früh ausgestiegen ist.
Ich hätte auch erwähnen können, dass ein Kölner, der sogar im Kranhaus wohnt, Köln sowieso schon durchgespielt hat.
Natürlich könnte ich auch erzählen, wie Poldi nicht nur von Köln profitiert, sondern Köln auch von ihm. Wie er diese Woche in Mülheim seine „Strassenkicker Base“ eröffnet, eine Multifunktionshalle mit jeder Menge Fußballplätzen und anderen Sportanlagen auf 5100 Quadratmetern. Oder wie er sich – nicht nur mit eigenen Sommercamps für junge Kicker – für die jungen Menschen in unserer Stadteinsetzt. Zu guter Letzt hätte ich auch einfach erwähnen können, dass ein Kölner, der sogar im Kranhaus wohnt – wenn er dann mal in Deutschland ist – Köln sowieso schon durchgespielt hat. All diese Gründe haben Poldi sowieso schon zum Nonplusultra-Kölner auf Lebenszeit gemacht.
Bei all dem, was er in den letzten Jahrzehnten in Köln erreicht hat, bleibt aber doch am spannendsten, wie lieb ihn alle haben, diesen Poldi. Wie er trotz Geld und Erfolg immer noch so wirkt wie der Junge von nebenan und wie wir am Kranhaus stehend keinen Neid verspüren, sondern einfach nur wie gute, alte Freunde zu ihm hoch winken möchten – okay, für ein kleines Kölsch mit Ausblick würden wir dann schon auch noch hochkommen.
Und auch wer den Hype um Lukas Podolski oder um unsere schöne Stadt nicht so richtig verstehen will, muss beide doch am Ende irgendwie lieb haben.
Warum das so ist? Wahrscheinlich weil Poldi eben ne echte Kölsche Jung ist. Mehr noch, man könnte fast schon behaupten, Poldi ist das personifizierte Köln. Denn Poldi macht sein eigenes Ding und bleibt dabei stets sympathisch – kennen wir. Poldi nimmt kein Blatt vor den Mund und macht sich damit trotzdem mehr Freunde als Feinde – trifft auch auf Köln zu. Gefühlt kennt Poldi genauso viele Leute wie Leute Poldi kennen – Kölschen Klüngel eben. Und auch wer den Hype um Lukas Podolski oder um unsere schöne Stadt nicht so richtig verstehen will, muss beide doch am Ende irgendwie lieb haben.
Wir sind uns übrigens sicher, dass Poldi uns genauso lieb hat, wie wir ihn lieb haben. Schließlich hat der größte Lokalpatriot von allen uns 2016 ja sogar nochmal in musikalischer Form mitgeteilt, wie groß seine Liebe für Köln ist. Und da fühlen wir uns jetzt einfach mal mit angesprochen: