Was diese Woche wichtig wird: Karnevalsabsage, OB-Stichwahl und weiter steigende Coronazahlen

© Christin Otto

Worüber diskutiert die Stadt in dieser Woche, was sind die großen Themen und was ist eigentlich los in Köln und der Welt? Wer mitreden will, muss up to date bleiben. Doch auch wir wissen: Das ist manchmal gar nicht so einfach. Genau darum liefern wir euch jeden Montag einen kleinen Überblick, der euch helfen soll, durch (fast) jeden Small Talk zu kommen.

Karneval wird anders – ohne Sitzungen, Züge und Straßenparty

Nachdem sich letzte Woche die Karnevalschefs aus Köln, Düsseldorf, Aachen und Bonn mit Vertretern der Landesregierung getroffen haben, gibt es nun neue Beschlüsse: Karneval wird es in seiner üblichen Form am 11.11. und im Frühling 2021 nicht geben. Abgesagt sind alle Umzüge, Karnevalssitzungen und der Straßenkarneval – außerdem wurde den Städten empfohlen, an beliebten Orten in der Stadt ein Alkoholverbot auszusprechen. 

Was nicht verboten ist: Kleine, coronakonforme Veranstaltungen mit Hygienekonzept. Der oberste Kölner Karnevalist Christoph Kuckelkorn hat dazu aufgerufen, kreativ zu werden. Es wird sich also zeigen, welche Alternativveranstaltungen und neuen Ideen sich die Kölner*innen für diese Session einfallen lassen. Kreativ werden kann man sonst auch zu Hause – denn im privaten, kleinen Kreis darf der Karneval trotzdem stattfinden. 

Corona-Zahlen steigen weiter an

Seit September steigt die Zahl der Corona-Infizierten in Köln wieder kontinuierlich an – und auch am Wochenende ließ sich ein deutlicher Anstieg feststellen. Waren es im Schnitt in der letzten Woche noch circa 360 Infizierte, vermeldete die Stadt am Sonntag 460 aktuelle Fälle. Damit liegt die Inzidenzzahl aktuell bei 36,75 – ab einer Inzidenzzahl von 35 ist es der Stadt erlaubt, Veranstaltungen mit vielen Besucher*innen kurzfristig abzusagen. Der FC Köln hat das erste Spiel der Saison deshalb spontan doch vor leeren Rängen bestritten.

FC startet unglücklich in die Saison

Nachdem die Corona-Inzidenzzahl am Wochenende den kritischen Schwellwert von 35 überschritten hatte, musste der 1. FC Köln sein erstes Saisonspiel spontan doch vor leeren Rängen austragen – eigentlich hatten 9200 ausgeloste Fans erlaubt sein sollen. Viel verpasst haben diese Fans allerdings nichts – denn der FC musste sich mit 2:3 gegen Hoffenheim geschlagen geben.

OB-Stichwahl am Wochenende

Diesen Sonntag wird wieder gewählt: Nachdem die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) vor einer Woche keine absolute Mehrheit bei der Kommunalwahl erreichen konnte, geht es in die Stichwahl. Am Sonntag könnt ihr euch dann zwischen Reker und ihrem SPD-Herausforderer Andreas Kossiski entscheiden.

Die Wahlbenachrichtigungen sollen in Kürze bei den Kölner*innen ankommen, die Briefwahl kann schon beantragt werden — alle Infos dazu bekommt ihr direkt bei der Stadt Köln. Wer für die Kommunalwahl online Briefwahlunterlagen beantragt hatte, bekommt auch für die Stichwahl automatisch Wahlunterlagen zugesandt.

Warnstreiks in ganz Deutschland

In ganz Deutschland wird es ab Dienstag Warnstreiks im öffentlichen Dienst geben – auch in Köln. Da die zweite Runde der Tarifverhandlungen mit dem Bund keine Ergebnisse brachte, wollen die Gewerkschaften den Druck erhöhen und rufen zum Streik auf – betroffen sein können zum Beispiel Kitas und Pflegeeinrichtungen. Wo genau gestreikt wird, wurde bisher nicht öffentlich bekanntgegeben. 

Globaler Klimastreik am Freitag

Am Freitag gehen die Kölner*innen wieder fürs Klima auf die Straße – dann findet unter dem Motto #KeinGradWeiter der globale Klimastreik statt. Über 20 „for Future“-Gruppen und andere Klima-Initiativen folgen dem Aufruf von Fridays for Future zum Klimastreik. Los geht’s am Freitag um 12 Uhr am Rudolfplatz. Letztes Jahr hatten circa 70.000 Kölner*innen am globalen Klimastreik teilgenommen – auch dieses Jahr erhoffen sich die Initiatoren große Unterstützung, natürlich mit Maske und Abstand. 

Wichtiger Schritt für Mahnmal an der Keupstraße

Schon lange wird ein Mahnmal an der Keupstraße gefordert, um an den Nagelbombenanschlag von 2004 zu erinnern – nun geht es einen kleinen Schritt weiter in Richtung Realisierung. Die Stadt Köln hat eine Vereinbarung mit dem potentiellen Käufer des Grundstücks getroffen: Wenn die Gentes-Gruppe das Grundstück erwirbt, soll das Mahnmal ein fester Bestandteil in der Entwicklung des Grundstückes sein und dort realisiert werden – darüber sind sich die potentiellen Käufer und die Stadt einig. Die aktuellen Verhandlungen zum Kauf dauern aber noch an – wann diese abgeschlossen werden, ist bisher nicht klar.

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