Flaniervergnügen: Ein Spaziergang durch Sülz

Wenn die Sonne über Kölle lacht und wir uns endlich mal wieder die Beine vertreten müssen, gehen wir am liebsten auf gemütliche Veedelsspaziergänge. Diesmal geht's nach Sülz – denn auch für alle, die nicht dort wohnen, lohnt sich ein kleiner Ausflug durch eines der beliebtesten Veedel. Shopping, guter Kaffee und eine grüne Oase zum Entspannen – wir nehmen euch mit auf eine Tour durch Sülz, natürlich mit 11 Stopps!

Los geht's mit einem leckeren Kaffee to go inklusive Frühstück – das bekommt ihr im Herzen des Veedels, beim Deli Sülz. Ob Stulle, Porridge oder Wickel von der Mehlwerkstatt – gönnt euch was Leckeres zum Start in den Tag.

1. Stopp: Frühstück beim Deli Sülz

© Nicola Dreksler

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Bowls, Flammkuchen, Tapas & Süßes im Deli Sülz

Im Deli Sülz könnt ihr es euch den ganzen Tag über gut gehen lassen: Morgens habt ihr die Wahl zwischen üppig belegten Broten, Smoothie Bowls, Porridge, French Toast, Pancakes, Poached Eggs und anderen Leckereien. Mittags lassen das Thai Curry, die leckeren Bowls, Flammkuchen und Co. keine Wünsche offen. Die Nachmittage könnt ihr euch mit Hefeschnecken und Gebäck versüßen, während abends kleine Delis – also Tapas – zum Teilen und Kombinieren einladen. Welche Speisen vegan oder glutenfrei sind, ist auf der Karte wunderbar gekennzeichnet. Gekocht wird mit hochwertigen Zutaten und genießen könnt ihr das Ganze in echter Wohlfühlatmosphäre – einladende Terrasse inklusive.

Wenn der erste Hunger gestillt ist, geht's die Sülzburgstraße runter Richtung MüSü-Platz. Der Platz selbst ist eher unscheinbar, die Sportlichen unter euch kommen aber auf ihre Kosten.

2. Stopp: Eine Runde Tischtennis am MüSü-Platz

© Conor Samuel | Unsplash

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Tischtennis spielen in Sülz

Tischtennis hat sich in den letzten Jahren zur echten Lieblingsbeschäftigung unter Großstädter*innen gemausert. Wenn ihr in Sülz unterwegs seid und Lust habt, euch ein spannendes Match an der Platte zu liefern, geht das am besten am MüSü-Platz. Da stehen zwei Platten für euch bereit, die übrigens wesentlich besser bespielbar sind als manch eine Platte in den Kölner Parks.

Fertig gespielt? Dann geht's jetzt Richtung Park. Falls ihr dienstags oder freitags unterwegs seid, gibt es aber vorher noch einen Zwischenstopp. Dafür geht ihr die Münstereifeler Straße Richtung Süden und biegt dann in die Gerolsteiner Straße ab.

3. Stopp: Frisch einkaufen am Auerbachplatz

© Peter Wendt | Unsplash

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Frisch einkaufen auf dem Wochenmarkt Auerbachplatz

Wer gerne frische Lebensmittel auf dem Markt einkauft, wird beim Wochenmarkt am Auerbachplatz in Sülz fündig. Frisches Obst und Gemüse, Wurst und Käse, aber auch Pflanzen und Blumen stehen hier immer dienstags und freitags bis zur Mittagszeit bereit.

Vom Wochenmarkt geht's jetzt zur grünen Lunge von Sülz: dem Beethovenpark. Ihr folgt einfach der Euskirchener Straße, dann könnt ihr den schönen Park nicht verfehlen.

4. Stopp: Im Beethovenpark entspannen

© Michelle Weyers

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Grüne Pause im Beethovenpark

Der Beethovenpark bietet euch 40 Hektar Grünfläche zum Entspannen, Gassigehen, Joggen, Fahrradfahren, Badmintonspielen, Sonnenbaden und, und, und. Im Sommer könnt ihr hier grillen, im Winter mit dem Schlitten den Pilzberg runtersausen. Im nordöstlichen Teil des Parks wartet außerdem ein Bouleplatz auf euch. Fun Fact: Der Pilzberg gehört zu den Kölner Schutthügeln. Genauso wie der Herkulesberg wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg aus innerstädtischem Trümmerschutt errichtet. Wer mit den Kleinen unterwegs ist, wird außerdem auf dem großen Spielplatz samt Hängebrücken, Reifenschaukeln, Balancierelementen und Klettergerüst glücklich.

Genug relaxed? Dann hält Sülz das nächste Highlight für euch bereit: Ein echtes Kölner Unverpackt-Urgestein. Um zu Tante Olga zu gelangen, verlasst ihr den Beethovenpark am besten Richtung Berrenrather Straße oder Neuenhöfer Allee und lauft dann geradewegs drauf zu.

5. Stopp: Unverpackt einkaufen

© Olga Witt

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Tante Olga – Kölns erster Unverpackt-Laden

2016 hat Olga – die Autorin von „Ein Leben ohne Müll – Mein Weg mit Zero Waste“ – gemeinsam mit ihrem Mann Gregor Kölns ersten Unverpackt-Laden in Sülz eröffnet. Der überwiegende Teil der Waren ist nicht nur verpackungsfrei, sondern auch aus kontrolliert biologischem Anbau. Einzelne Produkte sind Bioland oder Naturland, die Tierprodukte sind Demeter zertifiziert. Dienstags, donnerstags und samstags gibt es bei Tante Olga frische Backwaren vom DLS Biobäcker aus Hennef. Auch glutenfreies Brot könnt ihr hier vorbestellen. Noch besser: Seit Februar 2019 gibt es "Tante Olga" auch in Nippes, direkt am Wilhelmplatz.

Zeit für eine süße Pause! Die gibt's bei Royal Donuts. Um nicht an der lauten Luxemburger Straße entlang zu laufen, bahnen wir uns den Weg über die Berrenrather Straße, vorbei am Manderscheider Platz und biegen dann erst auf die Luxemburger Straße ab.

6. Stopp: Zuckerträume wahr werden lassen

© Christin Otto

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Royal Bombs und vegane Donuts im Royal Donuts

Wer bisher dachte, er sei kein Fan von Donuts, der sollte mit seinem Urteil warten, bis er die süßen Kringel von Royal Donuts probiert hat – die gibt's mittlerweile schon an drei Standorten in Köln: Hier sind die Donuts nicht nur handgemacht, sie werden auch gebacken statt frittiert - das macht sie weniger fettig, aber umso fluffiger. Hochkalorisch ist das Ganze dank der unzähligen Füllungen und Toppings natürlich trotzdem. Weit mehr als 60 verschiedene Sorten gibt es, zudem könnt ihr euch auch noch eure eigenen Donuts mit Wunschfüllung und Topping nach Wahl kredenzen lassen. Egal, ob nun mit Apfelfüllung und Zimt-Zucker-Topping, mit Erdnuss-Creme und Haselnüssen oder als Royal Bomb mit Nutella-Füllung und Bueno-Stücken – diese Donuts sind jede Sünde wert.

Vergesst nicht, euch auch ein paar Donuts für zu Hause mitzunehmen. Ein weiteres Highlight erwartet euch nur ein paar Häuser: das Pottery Art Café.

7. Stopp: Kreativ werden mit dem Pottery Art Café

© Michelle Weyers

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Ein entspannter Nachmittag im pottery art café

Kaffee und Kuchen und nebenbei richtig schön abschalten und kreativ werden? Da seid ihr im pottery art café auf der Luxemburger Straße genau richtig. Dort kann man nämlich Keramik selbst bemalen, entweder frei Hand oder mit Schablone, Stempeln, Schwämmchen und Co. Zur Auswahl gibt es Tassen, Teller, Teekannen, Vasen, Müslischüsseln und vieles mehr – ihr bezahlt dabei nur den Keramikrohling. Euer fertiges Kunstwerk gebt ihr vor Ort ab und bekommt es drei bis sechs Tage später glasiert und poliert zurück. Außerdem könnt ihr hier auch Geburtstage und Co. feiern oder bei Workshops mitmachen.

Ihr müsst euren Kaffeevorrat dringend mit leckeren Bohnen auffüllen? Kein Problem: Den guten Kaffee von Heilandt gibt's nämlich nicht nur im Belgischen, sondern auch mitten in Sülz.

8. Stopp: Kaffeetanken bei Heilandt

© Christin Otto

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Kaffeegenuss bei Heilandt in Sülz

Fast 20 verschiedene Kaffee- und Espressosorten hat die Heilandt Kaffeemanufaktur inzwischen im Angebot. Wer die probieren will, muss dafür nicht extra bis in die bio-zertifizierte Rösterei nach Müngersdorf fahren. Auch in Sülz (eine zweite Filiale gibt es im Belgischen Viertel) kommt ihr in den Genuss der schonend trommelgerösteten Bohnen. Qualität wird bei Heilandt schon beim Rohkaffee groß geschrieben. Die Kölner Rösterei bezieht ihre Bohnen nämlich direkt von Kaffeebauern, die sich verpflichtet haben, nach ökologisch nachhaltigen Grundsätzen anzubauen. Das Ergebnis: richtig leckerer Kaffee und Espresso.

Wenn die Sonne scheint, darf bei eurer Tour durch Sülz auch ein Eis nicht fehlen. Dafür schlendert ihr die Sülzburgstraße entlang, kommt wieder kurz beim Deli vorbei und biegt rechts in die Berrenrather Straße.

9. Stopp: Ein Eis geht immer

© Christin Otto

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Keiserlich: Eis aus besten Zutaten

Ihr seid in Sülz unterwegs und habt Lust auf Eis? Dann ab zu Keiserlich! In der Eismanufaktur wird das Eis nämlich noch von Hand gemacht – und das mit besten und vorwiegend regionalen Zutaten. Das Ergebnis sind ausgefallene Sorten wie Zitrone-Basilikum, Himbeer-Cheesecake oder Milchreis. Natürlich gibt es auch vegane Sorbets. Das Eis von Keiserlich bekommt ihr übrigens nicht nur in Sülz, denn auch in Junkersdorf und im Agnesviertel gibt es Filialen.

Mit eurem Eis in der Hand lauft ihr die Berrenrather Straße weiter hoch und kommt zu einem wunderbaren Laden, der erst seit 2020 in Sülz zu finden ist.

10. Stopp: Die vielleicht schönsten Blumen in Sülz

© Nicola Dreksler

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Zauberhafte Blumen und Pflanzen im Blumen Imperium

Nicht nur ein Blumen-Paradies, sondern direkt ein ganzes Blumenimperium hat Sasan in Sülz eröffnet. Sein gleichnamiger Laden heißt Kund*innen mit einem bunten Blumenmeer willkommen, das man am liebsten komplett mitnehmen möchte. Die Blumen bezieht Sasan überwiegend vom Großmarkt und – falls es bestimmte Sorten dort mal nicht gibt – aus Holland. Neben frischen Blumen und Pflanzen finden hier aber auch jede Menge Trockenblumen Platz. Die Auswahl reicht von getrockneten Palmenblättern über Pampasgras bis hin zu Baumwolle. Toller Service, faire Preise – was will man mehr?!

Nach dieser großen Tour durchs Veedel ist es an der Zeit, sich nochmal was richtig Leckeres zu gönnen. Zum Glück findet sich in direkter Nähe zum Blumen Imperium ein kulinarisches Highlight, mit dem ihr euren Spaziergang bestens beenden könnt.

11. Stopp: Die kulinarische Gönnung zum Schluss

© Christin Otto | Down to Earth Noodles

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Momos & hausgemachte Nudeln im Down To Earth Noodles

Dass Küche, die nicht abgehoben – und somit im wahrsten Sinne des Wortes "down to earth" – ist, gleichzeitig wahnsinnig lecker sein kann, beweist Down To Earth Noodles in Sülz. Das kleine Restaurant kombiniert klassische tibetische Küche mit kulinarischen Einflüssen aus anderen asiatischen Ländern wie China. Freuen dürft ihr euch auf hausgemachte Nudeln und Momos – auch als Dumplings bzw. gedämpfte Teigtaschen bekannt. Beides könnt ihr auch als vegane Variante bestellen. Dazu gibt es verschiedene Salate, mal mit Gurke und Sesam, mal mit Glasnudeln, Spinat und Erdnüssen. Simple, köstliche Gerichte mit einfachen Zutaten, die durch ihre schlaue Zubereitung zu echtem Comfort Food werden.

Mit den Nudeln im Gepäck geht's ab nach Hause – oder zurück zum Nikolausplatz, wo ihr bestimmt ein freies Plätzchen auf einer Bank oder einer Mauer findet. Guten Appetit!

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