11 Dinge, die ihr bei schlechtem Wetter in der Südstadt machen könnt
Der Winter ist da und weil wir in Köln eher selten mit weißen Schneelandschaften gesegnet sind, schlagen wir uns in den kommenden Monaten wahrscheinlich öfter mit einer grauen Suppe aus Regen, Wind und Graupelschauern herum. Grund genug also, immer einen gemütlichen Fluchtort parat zu haben, in dem es muckelig warm ist. Diesmal suchen wir Unterschlupf in der Südstadt. Wo ihr gemütlich frühstücken, euch beim Schwarzlichtkegeln warmsporteln und euch im Kinosessel oder auch im Friseurstuhl zurücklehnen könnt, verraten wir euch hier.
1 Brunch am Tisch im Café Walter
Im Café Walter in der Südstadt seid ihr genau richtig, wenn ihr Lust auf Brunch habt, aber nicht ständig zum Buffet laufen wollt. "Das volle Programm" ist sozusagen ein Brunch am Tisch und beinhaltet alles, was das Café Walter so hergibt, nur eben nicht in Massen. Das Gute: Dafür kann man sich das, was einem besonders gut schmeckt oder wovon man gerne noch etwas mehr hätte, für umme nachbestellen – frei nach dem Motto "lieber nachbestellen als wegschmeißen".
2 Bunte Vintage-Unikate bei intothevibes in der Südstadt
Von Jacken über Schuhe bis hin zu Hemden findet ihr bei intothevibes am Severinskirchplatz Kleidung aus den 70ern, 80ern, 90ern und Anfang 2000ern. Die sorgfältig ausgewählten Kleidungsstücke sammeln die Inhaber*innen Tarik und Aurelia vor allem auf ihren Reisen – sie richten sogar ihre Urlaube nach ihrer großen Leidenschaft aus und klappern überall auf der Welt die Flohmärkte nach wunderschönen Vintage-Unikaten ab. Wer Vintage-Ware für fünf Euro sucht, ist bei intothevibes an der falschen Adresse. Für einen Einblick in die Preise könnt ihr vorab mal den etsy-Shop der beiden auschecken – aber Obacht: Im Laden bieten sie andere Kleidungsstücke als online an.
3 Besondere Literatur in Der andere Buchladen
Die Buchhandlung am Ubierring wurde in den wilden 70ern als "Das politische Buch" von ein paar linken Hochschulpolitologen gegründet. Sie wollten kritische Literatur verfügbar machen. Die Zeiten haben sich geändert, aber der Laden versucht trotzdem, "anders" zu bleiben. Der Faible für kritische Literatur ist geblieben, Bücher von kleineren Verlagen liegen aus, genau wie Sachbücher, die sich gegen den Zeitgeist lehnen. Ein bisschen Mainstream ist er trotzdem. Genauso findet ihr hier nämlich auch die neusten Erscheinungen und den ein oder anderen Schmöker. In Köln gibt es gleich zwei "andere" Buchläden – einen weiteren findet ihr in Sülz.
4 Umfassendes Programm in der Comedia
Das Comedia Theater befindet sich in der ehemaligen Feuerwache an der Vondelstraße in der Südstadt und glänzt nicht nur mit einem wunderschönen Gebäude, sondern auch mit einem ausgezeichneten Programm, das nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche sehr umfangreich und vielseitig ist. Dazu gehören aufwendige Eigenproduktionen in den Bereichen Kindertheater und Junges Theater, hochkarätige Gastspiele aus Kabarett und Comedy sowie Theater, Tanz und Konzerte, Lesungen und mehr für junges wie erwachsenes Publikum.
5 Freies Werkstatt Theater: Für alle was dabei
Das Freie Werkstatt Theater Köln wurde 1977 gegründet und blickt oft mit kritischem Blick auf die Gesellschaft. Viele Inszenierungen haben einen dokumentarischen Hintergrund. Aber auch aktuelle deutsche Dramatik und Roman-Umsetzungen werden gezeigt. Dabei kommen Kinder und Erwachsene auf ihre Kosten. Und eine Besonderheit am Freien Werkstatt Theater sind die Aufführungen des Altentheaterensembles. Schaut mal rein.
6 Hell geröstete Bohnen bei Ernst Kaffeeröster
Die Ernst Kaffeeröster nennen ihr Café selbst "Slow Bar" – und das nicht etwa, weil die Mitarbeiter*innen hier besonders faul oder langsam wären, sondern weil guter Kaffee nun mal Zeit braucht. Wassertemperatur, Mahlgrad und Menge werden optimal aufeinander abgestimmt. Und das schmeckt man auch. Bei Cappuccino und Co. gilt: Hier gibt es keine Milchberge, sondern sahnig aufgeschäumte Milch vom Bauern aus der Region. Dass der Ernst-Kaffee so gut ist, liegt natürlich auch und vor allem an den hauseigenen Bohnen, die zum Großteil hell geröstet werden. So können sich feinere Aromen entfalten.
7 Schwarzlichtkegeln in der Südstadt-Kneipe Tresörchen
Wer bei Schmuddelwetter keine Lust auf einen Ausflug hat, kann sich in Köln wunderbar und abwechslungsreich vergnügen – denn in der Südstadt könnt ihr schwarzlichtkegeln. Vielleicht kennt der ein oder andere die Kneipe Tresörchen an der Severinsstraße im Vringsveedel. Urige Kegelbahn? Fehlanzeige! Im Keller der Kneipe befindet sich jetzt der sogenannte "Space Cage" – eine Schwarzlichtkegelbahn, die mit einem 180°-Neon-Graffiti überzeugt. Neben lecker Kölsch bekommt ihr im Tresörchen beziehungsweise "Space Cage" übrigens auch ausgefallene Cocktails – hier trifft kölsche Tradition auf Moderne. Vorher solltet ihr online unbedingt einen Termin anfragen.
8 Ramen Kagetsu – Japans größte Ramen-Kette erobert die Südstadt
Japans größte Ramen-Kette hat an der Severinstraße in der Kölner Südstadt ihre erste europäische Filiale eröffnet und überrascht vor allem in Sachen vegane Ramen. Die werden nämlich – ohne dass es auf der Karte steht – mit veganem Vleisch aus Erbsenprotein serviert und das sieht nicht nur täuschend echt aus, es schmeckt auch so. Fleisch-Fans dürfen sich hingegen auf saftigen Schweinebauch freuen. Ob nun veggie oder nicht – die Ramen punkten mit aromatischer Brühe und rundem Geschmack und wer's spicy mag, kann Extra-Schärfe dazubestellen. Auf keinen Fall auslassen solltet ihr die Gyoza – die sind nämlich hausgemacht und ultralecker. Und auch das Itameshi, eine Art Fried Rice mit Schweinefleisch und Soja-Butter, ist in Köln bisher einzigartig und ein Must-try für Bratreis-Fans.
9 Odeon – Programmkino mit Charme
Die bewegte Geschichte des Odeon beginnt Mitte der 50er-Jahre. Boom, Krise, Schließung – all das hat das Südstadt-Kino schon miterlebt. Sogar Theater-Betrieb war es mal. Manche werden sich noch an die Zeit erinnern, als die kölsche Legende Trude Herr hier ihr "Theater im Vringsveedel" hatte. 1987 wurde das Theater schließlich von Kinobetreiber*innen übernommen, renoviert und als Odeon-Kino wiedereröffnet. Kinosäle gibt es seit 2008 zwei – einer mit 223 und einer mit 90 Plätzen. Im Café könnt ihr euch mit Getränken eindecken und im Sommer empfängt euch hier ein hübscher Biergarten im Hinterhof. Das Odeon ist ein klassisches Programmkino – ohne Popcorn, dafür aber mit viel Charme. Donnerstags ist übrigens Kinotag – da könnt ihr jeden Film für sieben Euro schauen. Und auch für die Sneak Preview zahlt ihr nur sieben Euro.
10 Kölsch, Drinks und mehr im Schnörres
Eine der beliebtesten Adressen in der Südstadt ist ohne Frage das Schnörres. Hier wandert nicht nur Kölsch über die Theke – es gibt auch eine super Auswahl an Longdrinks, Cocktails, Schnäpsen und mehr. Probieren solltet ihr auf jeden Fall den Espresso Martini – der ist hier nämlich richtig gut. Wer gerne den Alkohol weglässt, kann neben alkoholfreien Drinks auch alkoholfreien Sekt und Wein bestellen. Am Wochenende legen im Schnörres regelmäßig DJs auf, sodass ihr hier bei freiem Eintritt tanzen könnt. Wenn ihr euren Geburtstag im Schnörres feiern wollt, besteht übrigens auch die Möglichkeit, sich einen kleinen eigenen Bereich reservieren zu lassen.
11 Indie- und Alternative-Partys im Tsunami
Der Tsunami Club im Ferkulum ist eine echte Kölner Club-Legende und beliebte Anlaufstelle für durchtanzte Nächte – und das nicht nur in der Südstadt. Seit Ewigkeiten werden in dem Keller Partys und Konzerte aus dem Bereich Indie und Alternative veranstaltet, aber auch Musik, die alte Zeiten wieder aufleben lässt, gibt's hier auf die Ohren. Die ausgelassene Stimmung spricht jedenfalls für sich. Nicht ganz unschuldig daran ist wahrscheinlich auch der Mexikaner – der feurige Schnaps ist im Tsunami Club nämlich besonders lecker. Geburtstagskinder haben an ihrem Ehrentag übrigens freien Eintritt.