11 Dinge, die 2023 besser werden
Wir wissen ja nicht, wie euer 2022 so war. Vielleicht habt ihr endlich eine Wohnung in Köln gefunden, eure große Liebe getroffen oder einen tollen neuen Job an Land gezogen. Vielleicht war 2022 für euch aber auch eher ein Downer, weil alles irgendwie stressig und anstrengend war. Und dann gab es da natürlich auch noch die weltpolitische Lage – samt Krieg in der Ukraine und Unterdrückung im Iran –, die viele von uns regelmäßig verzweifeln ließ.
Genauso wenig, wie wir euch versprechen können, dass alles Gute auch gut bleibt, können wir euch auch nicht garantieren, dass alles besser wird. Schließlich haben wir keine Glaskugel im Schrank, die die Zukunft vorhersagt. Was wir aber haben, sind ein paar gute Aussichten, für die es keine hellseherischen Fähigkeiten braucht – weil sie längst beschlossene Sache sind. Also kommen hier 11 Dinge, die sich 2023 verbessern werden – oder zumindest das Potential dazu haben.
1. Venloer Straße wird zur Einbahnstraße
Der Verkehrsversuch auf der Venloer Straße geht 2023 in die entscheidende Phase, denn dann soll der Abschnitt zwischen Ehrenfeldgürtel und Fuchsstraße in eine Einbahnstraße verwandelt werden. 2022 wurde in einem ersten Schritt bereits eine Tempo-20-Zone eingerichtet – das hat allerdings für mehr Chaos als Entlastung gesorgt. Wenn der Einrichtungsverkehr endlich da ist, ist hoffentlich endlich Schluss mit dem Wirrwarr!
2. Neue Verbindungen vom Flughafen Köln-Bonn
Wer Urlaub plant, darf sich 2023 auf neue Direktverbindungen am Köln-Bonner Flughafen freuen. Ab dem 18. Mai wird die serbische Metropole Belgrad immer dienstags, donnerstags und samstags angesteuert. Außerdem weitet die griechische Airline AEGEAN ab März ihr Direktflugangebot nach Athen und Thessaloniki aus.
3. Das Seriencamp wechselt nach Köln
Das "Seriencamp" – Deutschlands größtes Festival für Serien und TV-Kultur – zieht 2023 von München nach Köln um. Es wird vom 13. bis 17. Juni 2023 erstmals am Rhein stattfinden und Serienpremieren aus aller Welt auf der großen Leinwand zeigen.
4. Das Deutschlandticket kommt
Als Nachfolgelösung für das Neun-Euro-Ticket soll voraussichtlich zum 1. April 2023 das bundesweite Deutschlandticket eingeführt werden. Für monatlich 49 Euro können Verbraucher*innen dann deutschlandweit den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr nutzen.
5. Gas und Strom werden nicht mehr teurer
Ab 2023 soll die Gas- und Strompreisbremse greifen. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Kosten für Verbraucher*innen zu deckeln. So will sie die immensen Preise eindämmen. Wie's funktioniert: Für 80 Prozent eures Verbrauchs bekommt ihr einen Festpreis garantiert – bei Gas sind es 12 Cent pro Kilowattstunde und bei Strom 40 Cent.
6. Neue Kennzeichnung für Fleisch
Ab Mitte 2023 sollen neue Kennzeichnungen für Fleisch eingeführt werden. Den Anfang macht Schweinefleisch aus deutscher Herstellung. Es gibt fünf Haltungskategorien: Stall, Stall und Platz, Frischluftstall, Auslauf/Freiland und Bio. Später soll die Kennzeichnungspflicht auf weitere Tierarten sowie verarbeitetes Fleisch und die Gastronomie ausgeweitet werden.
7. Mehrwegpflicht für To-go-Essen
Ab Januar 2023 sind Caterer, Lieferdienste und Restaurants verpflichtet, ihre To-go-Gerichte und -Getränke auch in Mehrwegbehältern anzubieten. Sie dürfen dafür keinen höheren Preis verlangen. Für kleine Betriebe soll es zwar Ausnahmen geben – allerdings müssen sie mitgebrachte Gefäße von Kunden*innen akzeptieren. Die Mehrwegpflicht gilt vorerst nur bei Einweg-Kunststoffverpackungen – für sie muss es eine Alternative geben. Andere Verpackungen wie Pizzakartons oder Aluschalen bleiben auch ohne Alternativangebot erlaubt.
8. Lieferkettengesetz für besser Arbeitsbedingungen
Unternehmen, die mit Zulieferern arbeiten, konnten sich bisher gut aus der Affäre ziehen, wenn dort soziale Mindeststandards wie das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit nicht eingehalten wurden. Das soll das neue Lieferkettengesetz ändern, das am 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten im Inland haben demnach eine Sorgfaltspflicht, die sich auf die gesamte Lieferkette erstreckt – vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Bei direkten Zulieferern und anlassbezogen auch bei indirekten Zulieferern müssen Unternehmen Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung ermitteln, Gegenmaßnahmen ergreifen und entsprechend dokumentieren. Darüber hinaus müssen die Konzerne Beschwerdemöglichkeiten einrichten. Ab 2024 gilt das Gesetz auch für Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten.
8. Mehr Kindergeld
Das Kindergeld wird erhöht: Ab 2023 erhalten Eltern für jedes Kind 250 Euro pro Monat. Bisher gab es 219 Euro für das erste und zweite Kind, für das dritte gab es 225 Euro und erst ab jedem weiteren Kind 250 Euro.
9. Mehr Rente, mehr Zuverdienst
Auch die Renten sollen 2023 steigen. Ab dem 1. Juli sollen Rentner*innen im Westen voraussichtlich 3,5 Prozent und im Osten 4,2 Prozent mehr erhalten. Die endgültigen Zahlen stehen erst im Frühjahr fest, wenn die Lohnstatistik vorliegt – denn davon hängt die Rentenhöhe ab. Es gibt aber noch mehr gute Neuigkeiten für Rentner*innen: Ab Januar 2023 fällt die Hinzuverdienstgrenze weg. Rentner*innen können also trotz Renten-Bezug normal weiterarbeiten, ohne Abzüge befürchten zu müssen.
10. Mehr Netto vom Brutto
Vom Gehalt soll ab 2023 etwas mehr auf dem Konto ankommen: Der Grundfreibetrag steigt auf 10.908 Euro – dieser Teil des Einkommens bleibt steuerfrei. Die Einkommensgrenzen werden ebenfalls an die Inflation angepasst. Zudem müssen nur diejenigen Solidaritätszuschlag zahlen, die mehr als 66.915 Euro zu versteuern haben.