Köln hakt nach: Was ist der Kölner Teller?

© Christin Otto

"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Sesamstraßen-Fans haben diese Lebensweisheit längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel, denn wir haken für euch nach. Wir finden nämlich: Fragen – seien sie noch so simpel – sind nicht nur was für Kinder. Schließlich begegnen uns in Köln immer wieder kuriose Dinge, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen schlaue Menschen, die das können.

Ist der Kölner Teller ein Gericht?

Vielleicht habt ihr den Begriff Kölner Teller schon mal gehört – zum Beispiel, als ihr bei Lebanon Vitamin auf der Zülpicher Straße das gleichnamige Gericht verputzt habt. Und auch bei Habibi befindet sich ein "Kölscher Teller" auf der Speisekarte. Doch gemeint sind in diesem Fall nicht die leckeren Tellergerichte, sondern ganz andere Kölner Teller. Nein, auch von hochwertigem Porzellan ist nicht die Rede.

Kleiner Tipp: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sind sie euch schon mal beim Auto oder Fahrrad fahren auf den Straßen Kölns begegnet. Die Rede ist von Bremsschwellen, die der Verkehrsberuhigung dienen. Die Metallvorrichtungen – oder eben Kölner Teller – werden meist vor Schulen, Kindergärten, Spielstraßen oder Fußgängerüberwegen eingesetzt. Überqueren Auto- oder auch Radfahrer*innen die Teller, ist das nicht nur eine ganz schön wackelige Angelegenheit – sie müssen auch abbremsen und fahren automatisch langsamer.

© Nicola Dreksler

Die ersten Kölner Teller wurden übrigens installiert, nachdem Autofahrer*innen an der Anlegestelle der Fähre von Köln-Langel nach Leverkusen-Hitdorf in den Rhein gefahren sind, weil sie zu schnell gefahren sind. Die Kölner Teller können im Ernstfall also Leben retten, auch wenn sie von vielen Menschen kritisiert werden, da viele über sie stolpern – insbesondere, wenn's draußen nass ist.

Aber was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Tatsächlich haben sich ganz unterschiedliche Bezeichnungen für verschiedene Arten von Bremsschwellen etabliert. In Krefeld spricht man zum Beispiel von den Krefelder Kissen. Wie der Name vermuten lässt, sind die allerdings nicht rund, sondern eckig. Aber ganz egal, ob nun rund, kissenartig oder plateauförmig – Hauptsache, sie erfüllen ihren Zweck und reduzieren die Fahrgeschwindigkeit. Essen sollten wir von diesen Kölner Tellern also eher nicht – da bleiben wir dann doch lieber bei Habibi und Co.

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