11 kölsche Traditionen, die ihr kennen solltet
Unsere Perle am Rhein besticht durch charmante Traditionen, die manch Kölner*in bis heute pflegen. Wir haben die schönsten für euch zusammengestellt.
1. Klüngeln
„Man kennt sich, man hilft sich“ übersetzte einst Konrad Adenauer den Begriff des Kölner Klüngels. Klüngeln bedeutet nichts anderes als Netzwerken. In Köln nimmt man sich für ein Schwätzchen auf der Straße etwas länger Zeit. Wenn jemand in Not ist, findet sich immer jemand, der helfen kann. Köln ist eine Metropole, aber im Herzen ein Dorf.
2. Maibaum aufstellen
In der Nacht zum 1. Mai schwärmen sie aus: liebestrunkene Kölner*innen mit einem Baum im Schlepptau. Meistens mit mächtig viel Promille im Blut stellen sie die Bäume vor die Haustüren ihrer Geliebten. Singles sollten Kölns Straßen am 1. Mai lieber meiden.
3. Beim Heiligen Severin Regen bestellen
Der Heilige Severin ist der Bad Boy unter den Wettergöttern. Er ist für den Regen zuständig – glauben zumindest die Kölner*innen. Wie es sich für Bad Boys gehört, ist er auch noch bestechlich. Einfach in der Severinskirche eine Kerze anzünden und auf das kühle Nass hoffen. Der Brauch stammt aus den Zeiten, als in Köln Dürre herrschte.
4. Knutschen
Wie schön, dass die Lieblingsbeschäftigung geselliger Kölner*innen sozusagen schon Traditionsstatus hat. Bützchen bzw. "Bützje" verteilen an Karneval ist ein Muss. Aber bitte vorher das Objekt der Begierde fragen, ob das in Ordnung ist.
5. Die sündige 11
Am 11.11. um 11:11 beginnt offiziell der Kölner Karneval. Zu jedem Karneval gehört außerdem der Elferrat. Es existieren unterschiedliche Theorien für diese kölsche Obsession. Die gängigste lautet, dass die Zahl 11 in der Theologie für alles steht, was sündig ist. Uhh!
6. Nubbel verbrennen
Nach Karneval ist Schluss mit dem Sündigen. Damit wir keinen Ärger für unser karnevalistisches Treiben kriegen, hängt an Karneval über jeder Kneipe eine Strohpuppe, der Nubbel. Er ist dazu da, um all unsere Sünden zu sammeln. Am Aschermittwoch wird er verbrannt, damit wir rein wie ein Babypopo in die Fastenzeit starten können.
7. Geldbeutel waschen
Mit diesem schönen Brauch schafft es die letzte Karnevals-Tradition in unsere Liste. Nach Karneval waschen die Kölner*innen ihren Geldbeutel im Rhein, um das Geld, was an Karneval ausgegeben wurde, reinzuspülen.
8. Kölsch trinken
Kölsch ist die einzige Sprache, die man trinken kann, heißt es. Kölsch tröstet uns, Kölsch schmeckt uns, Kölsch stärkt den Zusammenhalt des Klüngels. Darum: Auf ein Kölsch!
9. Das Rheinische Grundgesetz kennen
Das Gemüt der Kölner*innen ist selten betrübt. Das merkt man besonders, wenn man einen Blick ins Rheinische Grundgesetz wirft. Perlen wie „Et hätt noch emmer joot jejange“ und „Do laachs de disch kapott“ verdeutlichen, dass die Kölner*innen immer positiv in die Zukunft blicken.
10. Kleine Neckereien zwischen den Rheinseiten
Wer im rechtsrheinischen Köln wohnt, muss sich oft anhören, auf der „Schäl Sick“ zu leben. Übersetzt bedeutet der Begriff so etwas wie „falsche Seite“. Angeblich geht der Begriff darauf zurück, dass Kähne von Pferden auf der linken Seite des Rheins flussaufwärts gezogen wurden. Durch die Reflexion des Sonnenlichts im Fluss sahen die Pferde auf dem rechten Auge schlechter. Natürlich ist das nur eine von vielen Anekdoten, die zu diesem Begriff existieren.
11. Düsseldorf ist der Antichrist
Alles, was aus Düsseldorf kommt, finden wir scheiße...zumindest tun wir gerne so.