11 Orte in Köln, an denen ihr Live-Musik lauschen könnt

Wer spontan Bock auf Live-Musik hat, aber gerade kein Ticket für eines der vielen Konzerte in Kölns Live-Musik-Spielstätten wie dem E-Werk, Palladium, der Live Music Hall und Co. sein eigen nennt, muss auf coole Bands, jazzige Abende und rockige Konzerte trotzdem nicht verzichten. Schließlich gibt es in Köln einige Kneipen, Bars und andere Locations, in denen regelmäßig Live-Musik gespielt wird, ohne dass ihr euch Wochen oder Monate im Voraus Karten sichern müsst. Wir stellen euch 11 dieser Orte vor.

© Christin Otto

1
Jazz in der Altstadt – Papa Joe’s Jazzlokal

Wer Fan von abendlicher Live-Musik ist, sollte bei Papa Joe's in der Altstadt vorbeischauen. In Papa Joe’s Jazzlokal "Em Streckstrump" am Buttermarkt spielen jeden Abend wechselnde Jazzbands, sonntags sogar zwei. Und das seit 45 Jahren. Die Getränkepreise sind hier zwar nicht die günstigsten, dafür ist der Eintritt frei – also bekommt ihr hier sozusagen Konzerte zum Schnäppchenpreis. Übrigens hat "Papa Joe" – damit ist die kölsche Legende Joe Buschmann gemeint – gleich zwei Jazzmusik-Locations in Köln gegründet: Die zweite Location – der Biersalon "Klimperkasten" – liegt direkt um die Ecke am Heumarkt und ist vor allem für seine Sammlung altmodischer Musikinstrumente bekannt, die nach Münzeinwurf von selbst spielen. 

  • Em Streckstrump Buttermarkt 37, 50667 Köln
  • Em Streckstrump: Montag – Sonntag: 19–2 Uhr | Klimperkasten: Montag – Sonntag: 11–3 Uhr
  • Eintritt frei
© Christin Otto

2
Karaoke und Live-Musik im Jameson Distillery Pub

Musik bringt die Menschen zusammen, das war schon immer so. Und Irish Pubs, die es ja in jeder Stadt der Welt zu geben scheint, sind per se heimelig. Die Kombi aus Musik und gemütlichem Guinnestrinken gibt's jeden Freitag, Samstag und Sonntag im Jameson Distillery Pub an der Friesenstraße: Bei der Karaoke Night kann jede*r auf die Bühne, ob Kölner*in, Expat oder Touri. Donnerstags steht außerdem eine regelmäßige Jam Session auf dem Programm. Wer nicht so auf Musik abfährt, findet sein Vergnügen vielleicht montags im Jameson, denn da findet Woche für Woche das Kneipenquiz statt. Ein Großteil der Barkeeper*innen spricht nur Englisch, auf der Karte stehen neben Guinness und Pommes auch irische Klassiker wie Cottage Pie oder Fish'n'Chips.

© King Georg

3
Jazz, Klub und Bar – das King Georg

Seit 50 Jahren ist das King Georg bereits an der Sudermanstraße im Agnesviertel beheimatet. 2019 wurde die beliebte Tanzbar von neuen Inhabern übernommen. Seitdem hat sich viel getan – das King Georg wurde quasi generalüberholt: Es wurde renoviert und umgebaut. Der Fokus liegt nun auf Jazzkonzerten. Aber auch Literaturabende und Klubnächte finden ihren Platz im neuen Programm. Auf DJ-Sets dürft ihr euch freitags und samstags freuen.

© Wolfgang Schiffbauer

4
Torburg – eine Institution in der Südstadt

Die Torburg ist seit mehr als 20 Jahren eine Institution in der Kölner Südstadt. In der urigen Kneipe am Kartäuserwall dürft ihr euch nicht nur auf Kölsch, sondern auch auf Live-Musik (die Torburg wurde sogar schon zur besten Blues-Kneipe in Deutschland gewählt) mit einer bunten Mischung aus Blues, Soul, Jazz und Rock, guten Whiskey, leckere Frikadellen und kölsche Herzlichkeit freuen. Außerdem gibt's nicht nur regelmäßige Quizabende, sondern auch die "Torblues Session" – da können Musiker*innen ihr Können auf der kleinen Bühne der Kneipe präsentieren. Ein leckeres Kölsch könnt ihr übrigens – ob bei Sonnenschein oder Regenschauer – an der frischen Luft genießen, denn die Torburg hat eine große Terrasse.

© Die Wohngemeinschaft

5
Drinks, Tischtennis und mehr in der Wohngemeinschaft

Die Wohngemeinschaft im Belgischen Viertel ist ein echter Allrounder. Denn das Ganze ist Hostel, Café und Bar in einem. Während ihr euch in den oberen Etagen in richtig coolen Themenzimmern einmieten könnt, spielt sich in der Bar im Erdgeschoss das Leben ab. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen, abends könnt ihr etwas trinken, Konzerte und Lesungen besuchen – oder ihr spielt eine Runde Tischtennis. Die Wohngemeinschaft hat nämlich eine Indoor-Platte, sodass selbst an Schlechtwettertagen Ping Pong gespielt werden kann. Neu gestaltet wurde außerdem der einladende Außenbereich – der ist inzwischen sogar windgeschützt und überdacht. Drinnen habt ihr wiederum die Wahl zwischen Barhockern und gemütlichen Sitzecken.

© Christin Otto

6
Live-Musik im Heimathirsch

Der Heimathirsch ist ein kleiner gemütlicher Laden, in dem es nicht nur Kölsch vom Fass, sondern auch jede Menge Live-Musik gibt. Montags steht in der Regel Jazz auf dem Programm. Aber auch Funk, Singer-Songwriter, Kabarett und Lesungen bekommt man hier zu hören und zu sehen. Volles Programm also. Beliebt sind außerdem die Kurzen, die schon allein wegen ihrer Namen wie Froschkotze, Schlumpfpisse oder Bärendreck Kult-Status genießen. Ein Laden, in dem sich Jung und Alt wohl fühlt.

© Christin Otto

7
Sonic Ballroom – eine echte Punkrock-Spelunke

Das Sonic ist der Inbegriff eines kultigen Punk-Schuppens: Der Laden ist abgerockt, die Namen der Bands, die hier auftreten, haben viele noch nie gehört, und die Spezialität des Hauses ist "Kettenfett". Exklusive Getränkeauswahl? Drauf geschissen! Im Sonic regiert hanseatischer Charme: hart aber herzlich. Die Musik kommt mal von den Plattentellern, und mal von den Bands, die hier von Punk-, Alternative-, Garage- oder Hardrock bis hin zu Metal und Balkan-Mucke so ziemlich alles spielen dürfen. Außerdem gibt's regelmäßig Open-Mic-Sessions oder Poetry Slams. Aber selbst an Tagen, an denen keine Konzerte und Co. auf dem Plan steht und die Kneipe auch mal wie leergefegt sein kann, ist ein Absacker oder eine Runde Kicker im Sonic immer eine gute Idee. Denn dann darf man sich endlich mal so fühlen wie der Laden aussieht: ein bisschen runtergekommen, aber irgendwie doch verdammt cool.

© Nicola Dreksler

8
Konzerte und Partys im Gebäude 9

Das Gebäude 9 sollte vor ein paar Jahren mal abgerissen werden, doch Fans aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland unterschrieben Petitionen, posteten Supporter-Videos und forderten den Erhalt der Kult-Location. Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Engagements für Clubs war der friedliche Widerstand erfolgreich und das Gebäude 9 durfte bleiben. Zum Glück, denn dieser Ort war und ist eine wunderbare Adresse für viele gute Konzerte und Partys. Der alte Fabrik-Charme lädt zum Bleiben und Biertrinken ein. Für seine Konzertauswahl wurde das Gebäude 9 schon mehrmals mit Kulturpreisen ausgezeichnet – und die beliebte Partyreihe "Tanzklub Ost" sorgt regelmäßig für großen Ansturm.

© Carolin Franz

9
Punkrock und Astra vom Fass im Limes

St.-Pauli-Kultkneipen gibt es nicht nur in Hamburg – auch im Kölner Stadtteil Mülheim könnt ihr in einer echten Punkrock-Kaschemme Astra vom Fass trinken. Die Rede ist vom Limes. In dem Laden an der Mülheimer Freiheit treten regelmäßig Bands auf und versorgen euch mit Live-Musik aus den Bereichen Punk, Rock und Hardcore. Alle zwei Monate steht außerdem Poetry Slam auf dem Programm. Wer auf Kneipensport steht, kann entweder das Köpfchen beim Kneipenquiz "Klugscheißen für Schnaps" trainieren oder eine Runde Kickern.

© Holger Talinski

10
Kostprobe beim Kölner Philharmonie Lunch

Ziemlich schade, dass kurzfristige Karten zu klassischen Konzerten oft recht teuer sind, wenn man nicht gerade einen Studiausweis vorzeigen kann. Aber Moment, da war doch was: Beim Kölner Philharmonie Lunch gibt es zwar kein Essen, dafür aber eine saftige Portion Klassik, ohne Frack und ohne Eintritt. An ausgewählten Donnerstagen öffnen die Pforten der Philharmonie um Punkt 12 Uhr zum 30-minütigen Probenbesuch. Zu hören gibt’s das hauseigene Gürzenich-Orchester, das WDR Sinfonieorchester Köln sowie wechselnde Solist*innen und Ensembles – die perfekte Kostprobe für musikhungrige Klassik-Fans und die, die es noch werden wollen.

© Rainer Schirrmeister

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Open-Mic-Session in der Tankstelle

Die Open-Mic-Sessions in der Tankstelle sind perfekt für Musiker*innen, die ihre Kunst einem kleinen Publikum präsentieren wollen. Organisator Micha Benjamin wartet hier jeden Donnerstag mit Stift und Zettel auf Anmeldungen von Acts, die sich einen 20-minütigen Slot aussuchen und im Laufe des Abends die Bühne rocken dürfen. Alle Musikstile sind erlaubt, auch Instrumental und Spoken-Word-Acts sind willkommen. Anmeldung ist immer ab 19 Uhr vor Ort – je früher man kommt, desto mehr Plätze stehen noch zur Auswahl. Als Instrumente stehen zwei Gitarren, drei Mikrofone, Bass, E-Piano und Percussion zur Verfügung – und natürlich könnt ihr auch eigene Instrumente mitbringen.

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