11 Orte in Köln, an denen ihr euch wie in der Türkei fühlt

Ob nun an der Venloer Straße in Ehrenfeld, der Weidengasse im Eigelsteinviertel oder der Keupstraße in Mülheim – türkisches Leben hat in Köln einen festen Platz. Das ist spätestens seit den 50er- und 60er-Jahren so, als zahlreiche türkische Gastabeiter*innen an den Rhein kamen. Während des deutschen "Wirtschaftswunders" – als es erstmals mehr offene Stellen als Arbeitslose gab und die Bundesrepublik nach Arbeitskräften im Ausland suchte – kamen auch Tausende Türk*innen nach Köln. Viele sind geblieben und haben ein Stück ihrer Heimat mit in die Stadt gebracht. Türkische Restaurants, Schneidereien, Imbisse, Shisha-Bars und Geschäfte machen Köln bunter, lebenswerter und leckerer. Wir stellen euch 11 Orte vor, an denen ihr euch ein bisschen wie in der Türkei fühlen könnt.

© Christin Otto

1
Leckeres türkisches Frühstück im Simitzade

Simitzade gibt's gleich zweimal in Köln – in Nippes und in Kalk. Wenn ihr mal Lust auf türkisches Frühstück habt, dann werdet ihr hier fündig. Denn: Für kleines Geld bekommt ihr im Simitzade ein abwechslungsreiches Buffet geboten – natürlich inklusive Simit, den namengebenden Sesamringen. Wer lieber à la carte bestellt, hat hier ebenfalls eine große Auswahl. Ob Manti, Milchreis, Pide, Omlettes oder weitere Eierspezialitäten zum Beispiel mit Sucuk oder frischem Gemüse – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Baklava zum Naschen gibt's natürlich auch! Unsere Empfehlung: Probiert das Gözleme – das sind handgemachte, frisch gebackene Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen.

© Christin Otto

2
Eine Führung durch die Zentralmoschee

Sie ist nicht zu übersehen: Die Kölner Zentralmoschee mit ihrer riesigen Kuppel und den beiden Minaretten prägt seit einigen Jahren das Bild Ehrenfelds. Fast noch beeindruckender als die Außenansicht ist jedoch der Blick von innen. Im über 2000 Quadratmeter großen Gebetsraum wandeln Besucher*innen auf Socken über einen hellblauen Teppich und blicken auf geschwungene Wände in Weiß-Gold. Auch wer nicht zur Gemeinde gehört, ist hier willkommen und kann sich die Räume außerhalb der Gebetszeiten anschauen. Falls ihr nicht nur gucken, sondern auch etwas zur Moschee erfahren wollt, nehmt ihr am besten an einer der öffentlichen Führungen teil – die finden jeweils mittwochs, freitags, samstags und sonntags um 15.15 Uhr statt.

© Hamam Köln

3
Orientalische Wellness genießen im Hamam Köln

Das Hamam Köln am Holunderweg ist ein türkisches Bad, in dem ihr es euch mal so richtig gut gehen lassen könnt. Hier treffen traditionelle Behandlungsmethoden auf hochwertige Pflegeprodukte wie schwarze Olivenölseife oder Rasul-Erde. Zwei Stunden im Hamam gibt's schon für 39 Euro – inklusive Dampfbad, Peeling, Schaumwaschung und gemütlichem Ausklang mit einem Tee in der Orientlounge. Massagen und andere Extras wie ein Fußbad könnt ihr dazubuchen. Oder ihr entscheidet euch direkt für eines der umfangreicheren Wellnesspakete. Die sind dann zwar etwas teurer, versprechen aber auch noch mehr Tiefenentspannung.

  • Hamam Köln Holunderweg 75, 50858 Köln
  • Montag, Dienstag, Donnerstag: 14–22 Uhr, Mittwoch und Sonntag: 10–22 Uhr, Freitag: 14–23 Uhr, Samstag: 10–23 Uhr
© Christin Otto

4
Türkische Backwaren bei Pak Firini

Wer türkische Backwaren liebt, ist bei Pak Firini in der Weidengasse goldrichtig. Fladenbrot, Sesamringe, Börek, Pide, aber auch süße Versuchungen wie Baklava bekommt ihr hier – immer frisch, immer lecker. Kein Wunder also, dass bei diesem Bäcker auch viele türkische Restaurants ihre Backwaren beziehen.

© Cosima Lorenz

5
Süße Leckereien in der Kilim Bäckerei

Wer auf der Suche nach richtig guter Baklava in Richtung Keupstraße fährt, hat den richtigen Riecher – schließlich ist die Straße im Mülheimer Schanzenviertel quasi "Klein-Istanbul". Vor Ort solltet ihr die Kilim Bäckerei ansteuern: Das Familienunternehmen gibt es schon seit den 80er-Jahren, seit 2004 findet ihr neben der Backstube außerdem das Kilim-Restaurant. Bei Kilim bekommt ihr Kekse, Brot, herzhaftes Gebäck und Torten, aber natürlich auch Baklava – vielleicht sogar das beste Kölns.

© Christin Otto

6
Fladenbrot, Baklava und Manti-Montag im Tadim Damak

Das Tadim Damak in Ehrenfeld befindet sich in harter Konkurrenz – schließlich liegt es direkt neben dem Kebapland. Dass der Laden dennoch gut besucht ist, hat mehrere Gründe: Einerseits, weil die langen Fladenbrote hier frisch gebacken werden und köstlich sind. Andererseits, weil es warme Gerichte zum kleinen Preis gibt. Alle Gerichte sind wie in einer Kantine ausgestellt, sodass ihr vorher anschauen und entscheiden könnt, was auf eurem Teller landen soll. Montags und donnerstags gibt es Manti, immer freitags ist Fisch im Angebot. Habt ihr nach dem Essen noch Lust auf etwas Süßes, dann solltet ihr euch unbedingt etwas Baklava mit nach Hause nehmen – das gibt es hier nämlich auch rund um die Uhr.

© Sophie Franz

7
Türkischen Mokka trinken im Ehrenfeld Café

Wenn ihr türkischen Mokka in stylishem Ambiente trinken möchtet, seid ihr im Ehrenfeld Café goldrichtig. Inhaber Atilla brüht den türkischen Koffeinkick dort nämlich ganz traditionell in heißem Sand auf und serviert das Ganze im passenden Geschirr. Doch nicht nur Attilas Mokkazubereitung ist ein Eyecatcher – an den Wänden seines Cafés werden auch regelmäßig wechselnde Kunstwerke gezeigt. Die könnt ihr euch ganz gemütlich vom Retro-Sofa aus anschauen und nebenbei noch das Treiben auf der Venloer Straße durch die große Fensterfront beobachten.

© Nicola Dreksler

8
Türkisch-kölsches Leben bei der Stadtführung "Köln alla turca"

Ob nun türkische Supermärkte, Shisha-Bars, anatolische Grill-Restaurants, Hochzeitsläden, Friseure oder die Zentralmoschee – türkisch-kölsches Leben findet man in der ganzen Stadt. Und genau das bringt euch Şöhret Gök bei ihren monatlich stattfindenden Stadtführungen unter dem Motto "Köln alla turca" näher. Sie selbst hat deutsch-türkische Wurzeln, lebt als Rechtsanwältin und Dozentin in Köln und bietet bei ihren Touren inzwischen vier verschiedene Routen an – durch Ehrenfeld, die Innenstadt, die Südstadt und durch Mülheim.

© Carolin Franz

9
Türkisches Flair im Mevlana an der Keupstraße

Für türkisches Flair ist die Keupstraße in Mülheim sicherlich die erste Adresse in Köln. Wer in diese Straße einbiegt, hat sofort das Gefühl, in Istanbul gelandet zu sein: die Gerüche, die Menschen und selbst die Sprache – hier erinnert alles an die Türkei. Wenn ihr lecker essen gehen möchtet, können wir das Mevlana empfehlen. Hier gibt es nicht nur richtig leckeren Döner, sondern auch verschiedenste Fleischgerichte vom Holzkohlegrill, hervorragende Pfannengerichte, Tas Kebap – Gulasch nach türkischer Art – und vieles mehr.

© Christin Otto

10
Türkisch einkaufen bei Karadag

40 Prozent der Kölner*innen haben Migrationshintergrund – die meisten von ihnen haben türkische Wurzeln. Kein Wunder also, dass es in fast jedem Veedel einen türkischen Supermarkt gibt. Besonders häufig anzutreffen: die türkische Supermarktkette Karadag. Das 2010 in Köln gegründete Unternehmen importiert frisches Obst und Gemüse, Gewürze und vieles mehr aus Anatolien und anderen europäischen Ländern. Türkische Lebensmittel könnt ihr zum Beispiel an der Weidengasse im Eigelsteinviertel kaufen – darunter landestypische Spezialitäten wie Rosenmarmelade, Granatapfelsirup oder arabisches Fladenbrot. Sämtliche Fleischwaren aus der Fleischtheke sind helal.

© Wolfgang Schiffbauer

11
Gourmet Grill – die besten Köfte diesseits der Türkei

Die besten Köfte diesseits der Türkei bekommt ihr beim Gourmet Grill in der Südstadt. Der Foodtruck, den ihr in einem Hinterhof an der Alteburger Straße findet, versorgt euch mit türkischem Comfort Food. Absolutes Highlight sind die Köfte im Brot. Die türkischen Fleischbällchen werden nach hauseigenem Rezept selbst gemacht, sind frisch, lecker und schmecken – entgegen aller Vorurteile – auch nicht nach Hammel. Auch Veggies werden hier fündig, denn Sandwiches, Dürüm und Tellergerichte bekommt ihr auch vegetarisch mit Falafelbällchen. Genießen könnt ihr all das auf der kleinen Terrasse vor dem Foodtruck.

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