11 Dinge, die ich vermisse, seit ich nicht mehr in Köln wohne

© taxicologne | Pixabay

von Victoria Fridau

Vor ein paar Monaten habe ich meine Koffer in Köln gepackt und bin nach Berlin gezogen. Wie so oft im Leben merkt man erst, wie schön etwas war, wenn man es nicht mehr hat. Hier kommen meine 11 Dinge, die ich an Kölle vermisse, seit ich in Berlin wohne.

1. Gästeliste

In Köln kennt man einander. Das macht tatsächlich vieles einfacher. Du brauchst noch einen Gästelistenplatz für heute Abend? Kein Problem, weil du kennst ja den Freund von dem Freund eines DJs. Der schreibt dich bestimmt auf die Gästeliste. Die Kölner Szene ist offen und freut sich über neue Gesichter. In Berlin muss man sich erst einen gewissen "Status" erarbeiten.

2. Richtiges Bier

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"Kölsch? Das ist doch kein Bier!" Diesen Satz höre ich oft, wenn ich Nicht-Kölner*innen davon vorschwärme, mal wieder ein leckeres kleines Kölsch trinken zu wollen. Dabei ist Kölsch einfach das beste Getränk der Welt. Im Sommer erfrischt es, im Winter wärmt es von innen. Zugleich ist es noch so unglaublich mild und süffig, dass man es fast den ganzen Tag trinken könnte. Besonders lecker schmeckt das Kölsch übrigens in einem der zahlreichen Brauhäuser, serviert von einem echt kölschen Köbes, der das Kölsch mit einer liebevollen urkölschen Beschimpfung serviert. Hach Kölle, ich liebe dich!

3. Die kurzen Wege

In Köln kommt man ohne Probleme innerhalb von 30 Minuten von der einen bis zur anderen Seite der Stadt. Diesen Luxus hat man in Berlin nicht. Da ist man gerne auch schon einmal eine ganze Stunde oder mehr unterwegs, um nur mal eben einen Freund zu besuchen. Das macht das Erhalten von Freundschaften tatsächlich schwieriger als zunächst erwartet. Nervt.

4. Mal keine Berliner Schnauze

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Man kann den Kölner*innen wirklich viel vorwerfen, aber eine Sache ganz bestimmt nicht: dass sie arrogant und unhöflich wären. Egal was ist, in Köln wird einander geholfen und irgendwie immer versucht, noch ein nettes Gespräch zu führen. Sei es noch so kurz. In Berlin freue ich mich mittlerweile schon, wenn mir mal jemand "Hallo" sagt.

5. Mit Fremden zusammen schunkeln

Drink doch eine met! Leev Marie! Du bes Kölle! Und so weiter. Hattest Du bei jedem Satz ein wunderbares Lied im Kopf? Herzlichen Glückwunsch, du bist ein*e Kölner*in! Leider kennen die meisten Berliner*innen maximal "Viva Colonia". Ich würde gerne mal wieder abends gemeinsam mit Fremden schunkeln und all die wunderschönen Lieder singen, die ich seit meiner Kindheit kenne.

6. Den Effzeh

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Kaum eine Stadt in Deutschland ist von sich selber so überzeugt wie Köln. Das macht es viel einfacher, sich mit der Stadt zu identifizieren. Noch leichter verliebt man sich in die Stadt, wenn man schon mal ein FC-Heimspiel mitgemacht hat. Selbst ich, als Nicht-FC-Fan, ertappe mich dabei, wie ich laut die Hymne mitsinge. Generell ist es quasi undenkbar, in Köln zu wohnen, ohne hinter dem FC zu stehen.

7. Kein Sibirien-Winter

Früher dachte ich, kalt ist es, wenn das Thermometer auf null Grad steht. Heute freue ich mich darüber. Der Winter in Berlin ist quasi Sibirien, während Köln nahezu tropisch erscheint.

8. Das erste Kölsch des Sommers am Brüsseler

Zugegeben, der Sommer ist in jeder Stadt schön, aber in Köln fühlt er sich noch ein bisschen schöner an. Frühlingsanfang und Sommer werden groß mit dem ersten Kölsch am Brüsseler oder am Aachener gefeiert und gefühlt hört man jede*n nur noch "Köllefornia" sagen!

9. Kölner*innen und ihre Held*innen

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Es gibt eindeutig nur einen Prinzen in Köln und der heißt Prinz Poldi! Eine ganze Stadt ist in ihn verliebt und verehrt grundsätzlich alles, was er tut. Ganz egal, ob er eine Eisdiele oder Dönerbude aufmacht oder tatsächlich Fußball spielt, ganz Köln versammelt sich, um mit ihm zu feiern und die Chance auf ein kleines Selfie mit ihm zu haben.

10. Fastelovend

Jedes Jahr sehnsüchtig erwartet: der Elfte im Elften und Wieverfastelovend. Denn diese beiden Daten läuten jeweils die wohl schönste Zeit im Jahr ein: KARNEVAL. Nebst den Verkleidungen, den Umzügen, Sitzungen und dem übermäßigen Kölsch-Verzehr geht es um das Miteinander. Kölner*innen treffen sich mit Kölner*innen und Nicht-Kölner*innen, um gemeinsam darauf zu trinken, dass zwar jeder Jeck verschieden, aber auch irgendwo gleich ist. Dass das in Berlin keiner versteht, führt dazu, dass ich so, wie fast alle Exil-Kölner*innen, an Karneval definitiv in die Heimat zurückkehre.

11. Ankommen am Dom

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Es gibt wohl kein Bauwerk, was für mich so sehr nach Heimat schreit, wie der Dom. Jedes Mal, wenn ich zurück nach Kölle komme und aus der Ferne den Dom erblicke, kriege ich Pipi in die Augen. Das ist keine Übertreibung, sondern tatsächlich die blanke Wahrheit.

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