11 Ausflugsziele in und um Köln für den Spätsommer
Es hat immer irgendwie ein bisschen was Melancholisches, den Sommer verabschieden zu müssen. Sobald der September begonnen hat, wissen wir: Die sonnigen Tage sind gezählt, die Bäume schütteln schon bald ihre Blätter ab und spätestens in ein paar Wochen sitzen wir wahrscheinlich nur noch mit Jacke und Schal draußen. Doch bevor sich das Wetter wieder von seiner verregneten und stürmischen Seite zeigt, nutzen wir die schönen Spätsommertage nochmal für ein paar tolle Ausflüge. Hier kommen 11 Ideen für euch, wohin es gehen könnte:
1 Waldcafé Steinhaus: Waldspaziergang und köstliche Kuchen
Wer Waldspaziergänge gerne mit einem hübschen Ort zum Einkehren kombiniert, ist im Waldcafé Steinhaus in Bergisch Gladbach goldrichtig. Das urige Häuschen mit den dunkelgrünen Fensterläden und dem idyllischen Innenhof liegt direkt am Königsforst. Damit ist das Waldhäuschen nicht nur der ideale Startpunkt für eine Wanderung durchs Grüne, sondern auch das perfekte Ziel, um sich für die gelaufenen Kilometer zu belohnen. Dabei darf die Belohnung auch ruhig mal etwas üppiger ausfallen, denn die hausgemachten Kuchen sind so gut, dass es geradezu unmenschlich wäre, sich für nur ein einziges Stück zu entscheiden.
2 Minigolf zwischen der Erft und dem Schloss Paffendorf
Die Minigolfanlage in Bergheim-Paffendorf nahe dem Schlosspark liegt idyllisch in den Erftauen. Der Platz mit seinen gepflegten 18 Bahnen besteht seit über 30 Jahren. Hier könnt ihr euch nicht nur selbst im Minigolfen üben, sondern manchmal auch internationale Turniere anschauen. Fleisch-Fans, die auf Stärkung aus sind, sollten "Bäri's Grillstation" ansteuern, denn dort bekommt ihr nicht nur die Standard-Bratwurst, sondern auch Argentinisches Prime Beef und Burger. Die Anreise zum Minigolfplatz ist supereasy, denn nebenan liegt ein großer Parkplatz und mit den Öffis ist die Anlage auch gut zu erreichen.
3 Den zweitschönsten Dom besichtigen
Auch auf der anderen Seite des Rheins steht ein ehrfürchtiges Gotteshaus: der Altenberger Dom. Das Westfenster der gotischen Klosterkirche ist das größte Kirchenfenster nördlich der Alpen und wurde 2005 renoviert. Auch die Anlage um die Kirche herum lädt zum Spazierengehen ein. Falls ihr mit Kids unterwegs seid, dann schaut doch mal im Altenberger Märchenwald vorbei – der liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Der Eintritt in den Märchenwald ist im Gegensatz zum Dom zwar nicht frei, aber mit 8,90 Euro pro Erwachsenem und 6,90 Euro pro Kind sind die Preise durchaus human. In der Umgebung könnt ihr zudem wunderbar entlang der Dhünn wandern und auch an Einkehrmöglichkeiten (Restaurant Wißkirchen, Küchenhof, Altenberger Hof) mangelt es nicht.
4 Einen Tag in Bad Honnef verbringen
Für diejenigen, die guten Wein und verträumte Örtchen lieben, empfiehlt sich ein Ausflug nach Bad Honnef. Mit der Regionalbahn seid ihr in nur 45 Minuten in dem kleinen Städtchen. Zuerst könnt ihr den historischen Ortskern mit seinen pittoresken Fachwerkhäusern erkunden. Für eine kleine Verschnaufpause empfiehlt sich das Café Karlottas. Anschließend könnt ihr noch etwas idyllische Natur und Bötchen-Romantik auf der Insel Grafenwerth genießen – die ist vom Zentrum nur 15 Minuten zu Fuß entfernt. Zwei Bahnstationen oder einen halbstündigen Spaziergang von der Insel entfernt liegt die Weinwirtschaft Zum Böllchen, in die ihr zum Abschluss einkehren könnt. Dort könnt ihr euch ein romantisches Plätzchen im lauschigen Innenhof suchen, gemeinsam eine Brotzeit bestellen und den tollen Wein von der Karte probieren. Vom Böllchen aus könnt ihr auf dem Rückweg schon an der Station "Rhöndorf" in die Bahn zurück nach Köln steigen.
5 Blumen zum Selberschneiden auf dem Bauernhof Sesterhenn
Wer noch nie erlebt hat, wie es sich anfühlt, durch ein Feld riesiger Sonnenblumen zu laufen, der sollte im Sommer unbedingt dem Bauernhof Sesterhenn in Leichlingen einen Besuch abstatten. Dort könnt ihr nämlich nicht nur durch große Blumenfelder laufen, sondern diese auch selber schneiden und als Strauß mit nach Hause nehmen. Die Preise sind dabei mehr als fair – eine Sonnenblume kostet beispielsweise 70 Cent. Aber auch Lilien, Gladiolen und Dahlien könnt ihr hier schneiden und kaufen. Das Geld packt ihr passend in die Vertrauenskasse oder ihr bezahlt einfach ganz easy via Paypal. Ein toller Ort! Übrigens hat der Bauernhof Sesterhenn neben dem Blumenfeld auch noch kleinen Hofladen mit Kartoffeln und Eiern aus eigener Produktion sowie regionale Produkte.
6 Wandern rund um die Igeler Mühle
Eine wunderschöne Gegend für ausgiebige Spaziergänge und entspannte Wanderungen findet sich rund um die Igeler Mühle in Bergisch Gladbach. Die ehemalige Wassermühle, in der sich heute ein buddhistisches Meditationszentrum befindet, ist umgeben von einem herrlichen Naturschutzgebiet. Am Flusslauf der Strunde entlang lässt es sich wunderbar durch die Natur spazieren – hier und da warten Bänke und bieten Platz für eine kleine Rast. Die Geräusche der nahegelegenen Straße trüben die Idylle zwar ein wenig, doch das Geplätscher des Wassers macht auch das wett. Wer aus dem Spaziergang eine ganze Wanderung machen möchte, der läuft bis zum Igeler Hof. Der ist so schön, dass sich dort einst schon der Kölner Komponist Max Bruch zu einigen seiner bedeutendsten Werke inspirieren ließ. Von da aus geht es weiter über den GeoPfad durch ein großes Rapsfeld, in deren Mitte ihr unbedingt Halt machen solltet. Von da aus habt ihr nämlich einen wunderbaren Blick auf die Kölner Bucht und könnt bei gutem Wetter sogar den Dom und den Colonius sehen.
7 Vom Thomashof zur Rausmühle wandern
Der Thomashof in Burscheid ist ein echter Alleskönner: In der hofeigenen Käserei werden verschiedenste Milch- und Käseprodukte hergestellt, im Hofladen könnt ihr die Milcherzeugnisse, aber auch Produkte anderer Landwirte aus der Umgebung, kaufen und anschließend mit Schafen und Kühen auf Tuchfühlung gehen. Außerdem wäre da noch das Restaurant, in dem ihr nicht nur brunchen, sondern auch leckere rustikale Gerichte aus den hofeigenen Produkten essen könnt. Wenn ihr vor dem Essen lieber noch etwas laufen wollt, dann lautet unsere Empfehlung: Lauft am Eifgenbach entlang bis zur Rausmühle in Wermelskirchen. Nach der etwa eineinhalbstündigen Wanderung habt ihr euch die Stärkung in diesem tollen Ausflugslokal auch wirklich verdient.
8 Ein tierisch guter Ausflug zum Wildpark Schmidt
Der Wildpark Schmidt am Rande des Nationalparks Eifel ist einer der schönsten seiner Art. Auf dem riesigen Gelände leben zahlreiche heimische Tiere in artgerechter Umgebung, und die Flugshow der Greifvögel (ab April) ist ein echtes Highlight. Für euren Rundweg durch den Park solltet ihr euch unbedingt ein paar Leckerlies für die Tiere aus den Futterautomaten besorgen, denn dann kommt ihr in den Genuss, putzige Vierbeiner wie Dammwild aus nächster Nähe betrachten und füttern zu können. An Ostern steht eine große Eiersuche auf dem Programm und in den Ferien gibt es zusätzliche Angebote wie Ponyreiten, Kinderschminken und Kasperle-Theater. Im Café des Wildparks könnt ihr dann ganz entspannt eine Pause einlegen. Wenn ihr danach noch Energie habt, fahrt ihr einfach ins Zentrum von Nideggen. In der pittoresken Altstadt könnt ihr wunderbar flanieren und zur Burg Nideggen laufen. Von der Burgruine aus habt ihr eine traumhafte Aussicht übers Tal.
9 Den Drachenfels erkunden
Der Drachenfels im Siebengebirge ist ein sagenumwobener Ort. Der Legende nach hat Siegfried hier nämlich den Kampf mit dem Drachen, der die Königstochter bewachte, gewonnen. Kein Wunder also, dass die Burgruine Drachenfels ein beliebtestes Ausflugsziel ist. Allerdings solltet ihr gut gestärkt losziehen, denn der Aufstieg ist nicht ohne. Sollte euch das zu anstrengend sein, könnt ihr euch auch gemütlich zurücklehnen und mit der Drachenfelsbahn fahren. Hierfür nehmt ihr einfach die S-Bahn bis Königswinter – von dort aus ist die Talstation der Drachenfelsbahn fußläufig erreichbar. Für Geburtstagskinder ist die Berg- und Talfahrt sogar kostenlos. Sollte die Bahn schon in der Winterpause sein, müsst ihr wohl oder übel laufen – aber in rund einer Stunde sollte die Strecke zwischen Bahnhof Königswinter und Drachenfels machbar sein. Oben angekommen, wartet dann eine phänomenale Aussicht über das Siebengebirge und den Rhein auf euch.
10 Die Brühler Schlösser erkunden
Wenn man am Brühler Bahnhof aussteigt, ist das erste, was man sieht, das Schloss Augustusburg. Zack, ist man von Brühl beeindruckt und fühlt sich wie in längst vergessene Zeiten zurückversetzt. Läuft man durch den imposanten barocken Schlossgarten und weiter durch Wälder, über Wiesen und Felder, gelangt man nach einem schönen Spaziergang zum Schloss Falkenlust, wo ein italienisches Restaurant als Einkehrmöglichkeit auf euch wartet. Kein Wunder, dass die Schlösser der ganze Stolz der Brühler*innen sind. Anschauen könnt ihr das alles bei freiem Eintritt. Lediglich wer Schloss Augustusburg und Schloss Falkenlust auch von innen besichtigen will, muss dafür bezahlen, bekommt allerdings auch Beeindruckendes geboten.
11 Die Wahner Heide erkunden
Ein Spaziergang durch die Wahner Heide lohnt sich eigentlich das ganze Jahr – im Spätsommer ist das Farbenspiel des Heidekrauts zwar besonders beeindruckend, aber auch im Herbst, wenn die violette Farbe langsam verblasst, kann man toll durch die Heide spazieren. Dann färbt sich das Laub in herbstliches Gelb und Orange, jede Menge Pilze wachsen auf dem Boden, überall raschelt und knackt es beim Erkundungsspaziergang. Im Frühling hingegen blüht in der Wahner Heide der Ginster und taucht die Landschaft in ein knalliges Gelb. Am besten erreicht ihr die im Südosten Kölns gelegene Heide mit dem Fahrrad oder dem Auto – verschiedene Parkplätze gibt es direkt in der Nähe. Aber auch mit der Bahn (S-Bahnhof Dellbrück) könnt ihr anreisen. Wer Esel und Ziegen treffen will, steuert am besten die Panzerwaschanlage am Camp Major Legrand an – ganz in der Nähe sind die putzigen Vierbeiner unterwegs.