11 schöne Herbstspaziergänge in und um Köln
Die Wälder und Parks zeigen sich im Herbst von ihrer farbenfrohen Seite, das Grün weicht einem Farbenspiel aus Gelb, Orange und Rot, Herbstfanatiker*innen packen voller Freude ihre Mützen und Schals aus und die Tage werden langsam, aber sicher wieder kürzer. Höchste Zeit für einen Spaziergang!
Wenn der deutsche Herbst sich nicht gerade von seiner Nieselregen-Seite zeigt, solltet ihr euch schnellstens auf eine schöne Erkundungstour durch Köln und Umgebung machen. Und wenn der Wettergott doch mal versagt? Habt ihr am besten eine Regenjacke und solides Schuhwerk am Start!
Wir haben euch 11 Spaziergänge ausgesucht, die euch durch Köln und die Umgebung führen und jede Menge Natur, Wasser, bunte Wälder und idyllische Wege für euch bereithalten. Denkt dran – es wird schneller eisig, als man denkt. Also, auf in den schönen Herbst!
1 Die Wahner Heide erkunden
Ein Spaziergang durch die Wahner Heide lohnt sich eigentlich das ganze Jahr – im Spätsommer ist das Farbenspiel des Heidekrauts zwar besonders beeindruckend, aber auch im Herbst, wenn die violette Farbe langsam verblasst, kann man toll durch die Heide spazieren. Dann färbt sich das Laub in herbstliches Gelb und Orange, jede Menge Pilze wachsen auf dem Boden, überall raschelt und knackt es beim Erkundungsspaziergang. Im Frühling hingegen blüht in der Wahner Heide der Ginster und taucht die Landschaft in ein knalliges Gelb. Am besten erreicht ihr die im Südosten Kölns gelegene Heide mit dem Fahrrad oder dem Auto – verschiedene Parkplätze gibt es direkt in der Nähe. Aber auch mit der Bahn (S-Bahnhof Dellbrück) könnt ihr anreisen. Wer Esel und Ziegen treffen will, steuert am besten die Panzerwaschanlage am Camp Major Legrand an – ganz in der Nähe sind die putzigen Vierbeiner unterwegs.
2 Forstbotanischer Garten und Friedenswald
Im Kölner Süden findet ihr den Forstbotanischen Garten und den anliegenden Friedenswald, die zusammen stolze 45 Hektar umfassen. In der riesigen Gartenanlage könnt ihr euch die Rhododendron-Schlucht, einen Heidegarten, Pfingstrosen und eine japanische Ecke mit Kirschblüten und Azeelen anschauen. Sogar auf Mammutbäume stoßt ihr hier. Außerdem sind im Forstbotanischen Garten einige Pfaue unterwegs, die mit etwas Glück ihr prachtvolles Gefieder für euch aufspannen. Im Friedenswald gibt es eine große Wiesenfläche, auf der ihr euch entspannen könnt. Umgeben von Bäumen, Gewächsen und Sträuchern aus aller Welt könnt ihr hier in aller Ruhe Sonne tanken oder ein Buch lesen.
3 Über den Melaten-Friedhof spazieren
Ein Friedhof als Ausflugsziel – das mag erstmal ziemlich seltsam klingen. Aber der Melaten-Friedhof ist ja auch nicht irgendein Friedhof – es ist einer der bekanntesten und wahrscheinlich auch schönsten Friedhöfe Deutschlands. Außerdem liegen hier ziemlich viele Kölner Promis begraben. Zu den jüngeren Verstorbenen zählen zum Beispiel Dirk Bach und Guido Westerwelle. Unterschiedliche Flora und Fauna, mitten in der Stadt gelegen, viele spannende Geschichten, schattenspendendes Grün und absolute Ruhe – all das macht den Melaten-Friedhof zu einem sehenswerten Ort. Also schwingt euch aufs Rad und gönnt euch diese mystische Auszeit! Wenn ihr mehr zum Melaten-Friedhof erfahren wollt, empfehlen wir eine Führung.
4 Ein Rhein-Spaziergang an den Poller Wiesen
Mit bestem Blick auf den Dom, die Kranhäuser und den Rhein spaziert es sich an den Poller Wiesen das ganze Jahr über wunderbar. Während der Sommer hier eher von Fußballteams und Grillgeruch geprägt ist, gibt es im Herbst jede Menge Drachen am Himmel zu beobachten – oder einfach nur die Natur, die sich langsam aber sicher in herbstliche Farben kleidet. Ihr spaziert den Rhein ganz entspannt hinauf oder hinab – je nach Motivation könnt ihr natürlich auch eine Rundtour machen und den Rhein auf einer der vielen Brücken überqueren.
5 Auf verwunschenen Pfaden durchs Bergische Land
Nördlich von Bergisch Gladbach erwarten euch im Odenthal verschiedene Optionen für einen tollen Herbstspaziergang – auch, wenn ihr mit der ganzen Familie unterwegs seid. Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um sich in eine Märchenkulisse entführen zu lassen: Im Märchenwald Altenberg können Groß und Klein durch den Wald spazieren – entlang des Märchenpfades gibt es kleine Figuren und Hütten aus 18 Märchen der Gebrüder Grimm zu entdecken. Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, ist von dort auch die Dhünntalsperre nicht mehr weit – die zweitgrößte Trinkwassersperre Deutschlands ist ein Paradies für Tiere und Pflanzen und natürlich für alle, die Lust haben, durch die Natur zu spazieren.
6 Durch den Königsforst spazieren
Raus aus der Stadt und rein in die Natur! Köln teilt sich mit dem Bergischen den Königsforst, der gleich hinter Rath Heumar beginnt. Der Weg in den Wald eignet sich perfekt für eine Fahrradtour. Falls euch das aber zu weit ist, gelangt ihr auch mit der Linie 9 ans Ziel. Das Naturschutzgebiet ist der ideale Ort für einen ausgiebigen Spaziergang. Hier könnt ihr nämlich wunderbar entspannen, abschalten und fernab des Trubels die Natur genießen.
7 Entlang des Leichlinger Obstwegs wandern
Nur knapp eine halbe Stunde mit dem Auto von Köln entfernt liegt der Leichlinger Obstweg. Ein Ausflug, der sich definitiv lohnt – der neun Kilometer lange Rundweg führt euch nämlich durch die wunderschöne Landschaft. Hierfür folgt ihr einfach dem Apfelsymbol, das euch den Weg durch Wälder und vorbei an typisch bergischen Dörfern weist. Informationstafeln und Sortenschilder informieren euch über den Lebensraum Obstwiese und die verschiedenen Obstsorten. Außerdem wartet am Straßenrand jede Menge Fallobst auf euch.
8 Wald und Wasser an der Ville-Seenkette
Wenn es zu kalt ist, um mal eben in den See zu springen, ist ein entspannter Spaziergang direkt am Wasser umso idyllischer. Das perfekte Ziel: die Ville-Seenkette. Südwestlich von Köln finden sich mit dem Ober-, Mittel- und Untersee gleich drei Gewässer, die im Herbst eine prächtige Spazierkulisse bieten. Das Gebiet gehört übrigens zur Folgelandschaft des Bergkohleabbaus vom Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die umliegenden Wälder stehen auf rekultiviertem Grund, die Seen sind verbliebene Löcher, die sich wieder mit Grundwasser gefüllt haben. Rund um die Seenkette gibt es viele Wanderwege – von gut befestigten bis zu kleinen, versteckten – die es zu erkunden gilt. Mit der Bahn steuert ihr am besten den Bahnhof Erftstadft an, mit dem Auto braucht ihr circa 40 Minuten bis zur Ville-Idylle. Und wenn ihr nicht genug vom Seespaziergang bekommen könnt, erwarten euch in direkter Nähe auch noch der Heider Bergsee und der Liblarer See.
9 Am Decksteiner Weiher die Seele baumeln lassen
Der Decksteiner Weiher ist der ideale Ort, um mitten in der Stadt mal die Seele baumeln zu lassen. Die beiden Wasserflächen des Weihers werden durch einen Kanal verbunden, an dem Baumalleen im Sommer Schatten spenden und im Herbst für ein buntes Farbenspiel sorgen. Auch im Frühjahr, wenn die Krokusse blühen, oder im Winter, wenn die Wasserflächen manchmal zufrieren, ist der Decksteiner Weiher ein echter Hingucker. Hier könnt ihr die Natur genießen – vor allem nach Feierabend. Am Wochenende hingegen ist etwas mehr los, denn dann seid ihr meist nicht die einzigen, die hier eine Auszeit suchen. Wer Stärkung braucht, kann auf der Terrasse des Restaurants Haus am See alle Viere gerade sein lassen oder auf dem Minigolfplatz nebenan den Schläger schwingen.
10 Die Brühler Schlösser erkunden
Wenn man am Brühler Bahnhof aussteigt, ist das erste, was man sieht, das Schloss Augustusburg. Zack, ist man von Brühl beeindruckt und fühlt sich wie in längst vergessene Zeiten zurückversetzt. Läuft man durch den imposanten barocken Schlossgarten und weiter durch Wälder, über Wiesen und Felder, gelangt man nach einem schönen Spaziergang zum Schloss Falkenlust, wo ein italienisches Restaurant als Einkehrmöglichkeit auf euch wartet. Kein Wunder, dass die Schlösser der ganze Stolz der Brühler*innen sind. Anschauen könnt ihr das alles bei freiem Eintritt. Lediglich wer Schloss Augustusburg und Schloss Falkenlust auch von innen besichtigen will, muss dafür bezahlen, bekommt allerdings auch Beeindruckendes geboten.
11 Einen Abstecher zum Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg"
Unweit des Dünnwalder Wildparks findet sich ein ganz besonderes Biotop: das Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg". In Köln ist diese Art von Lebensraum sogar einzigartig. Denn: In der Sumpflandschaft ist die Artenvielfalt besonders groß. Eigentlich war das Ganze einmal eine Kiesgrube – als die dann stillgelegt wurde, hatte man es mit dem Auffüllen aber nicht besonders eilig, sodass sich erst Tümpel und später ein ganzer Sumpf entwickelte. Weil das 40 Hektar große Naturschutzgebiet zuletzt immer mehr zuwuchs, wurden sogar zwei Wasserbüffel angesiedelt, die das Grün wegfressen. Den Sumpf selbst darf man zwar nicht betreten, aber von verschiedenen Aussichtspunkten könnt ihr den Bereich überblicken. Mit ein bisschen Glück erspäht ihr hier Eulen, Fischadeler, Kraniche und andere Tiere. Und der Weg führt durch jede Menge Wald, der herrlich ruhig ist. Wenn ihr eine Wanderung ohne Auto plant, dann fahrt vom Breslauer Platz einfach mit dem Bus 260 bis zum Nittumer Weg in Leverkusen – das dauert keine 40 Minuten und dann könnt ihr eure Route starten.