11 Cafés, die den Charme vergangener Jahrzehnte versprühen

Wir gehören zwar nicht zu den Menschen, die behaupten, dass früher alles besser war. Dennoch gibt es ein paar Relikte aus alten Zeiten, die auch uns ins Schwärmen geraten lassen. Alte Vintage-Möbel zum Beispiel, Omas Blümchenporzellan, samtbezogene Ohrensessel und dicke Sahnetorten von echten Konditoren. Für alle, denen es genauso geht, haben wir uns in der Stadt einmal nach hübschen Retro-Cafés umgeschaut – solchen, die wirklich alt sind, und anderen, die Altem einfach neuen Glanz verleihen.

© Café Wahlen

1
Hausgemachte Pralinen und Torten im Café Wahlen

Eine echte Institution, die schon seit Jahrzehnten zur Kölner Café-Landschaft gehört und sich den Charme vergangener Zeiten beibehalten hat, ist das Café Wahlen. Weiße Tischdecken, Stühle mit rotem Samtbezug, Kronleuchter und Blümchentapete machen bis heute den einzigartigen Flair dieses Cafés aus. Hausgemachte Pralinen, Torten und Baumkuchen gehören zur Spezialität des Hauses am Ring, das bereits 1911 von Josef Wahlen gegründet wurde. Ergänzt wird die Auswahl durch feine Eclaires, Petit Fours, Nougat-Ringe und gefüllte Schokoladenballen.

© Christin Otto

2
Speisen mit Domblick im Café Reichard

Am Schaufenster des Café Reichard hat sich wohl schon so manch eine*r die Nase plattgedrückt. Kein Wunder – der Blick auf die zahlreichen Torten, Teilchen, handgegossenen Schokoladen und Pralinen im Verkaufsraum des Cafés ist ja auch zu verführerisch. Sobald ihr euch etwas ausgesucht habt, geht es ins eigentliche Café – Stühle mit rosa Samtbezügen, wallende Vorhänge und ein weißer Flügel warten hier auf euch. Die Geschichte dieses Traditionscafés in unmittelbarer Dom-Nähe geht zurück bis ins Jahr 1905. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude vom WDR gekauft, der es von einem Architekten originalgetreu im neugotischen Stil wieder herrichten ließ. 1986 folgte der Anbau des Glaspavillons, in dem Gäste bis heute mit Domblick speisen können. Bei schönem Wetter geht das auch auf der Terrasse.

© Christin Otto

3
Hohe Kuchenkunst im Café Jansen by Fassbender

Eines der ältesten Kaffeehäuser der Stadt ist das Café Jansen by Fassbender an den Obenmarspforten. Mitten in der Innenstadt liegt es – zwischen der Hohe Straße und dem historischen Rathaus. Zwar wurde das bereits 1830 eröffnete Café im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, dank des Wiederaufbaus können die Kölner hier nun aber schon seit Jahrzehnten wieder hohe Tortenkunst genießen. Der runde Café-Saal mit seinen historischen Möbeln macht diesen Ort zu einem echten Kleinod für Retro-Fans. Vor allem ältere Semester und Touristen lassen sich hier gerne zu Kaffee und Kuchen nieder.

© Nicola Dreksler

4
Dicke Tortenstücke und grazile Tartelettes im Café Osterspey

Nachdem das Osterspey in Sülz jahrelang verschwunden war, ist das Traditionscafé an der Luxemburger Straße nun zurück – und dank der Konditor-Meister*innen Lea und Kevin weht nun ein neuer, süßer Wind. Die beiden backen alles selbst und täglich frisch. Neben Sahne-, Baiser-, Eissplitter- und Buttercremetorten bekommt ihr hier auch Obst- und Schokotörtchen, Zitronen-Tartelettes, Croissants, Pain au chocolat und vieles mehr. Die Auswahl ist so groß, dass man sich kaum entscheiden kann – hinzukommt, dass die kleinen und großen süßen Sünden auch noch verdammt gut schmecken. 

© Christin Otto

5
Frühstück, Kuchen und Cocktails im Café Franck

Das Café Franck in Ehrenfeld ist eine echte Institution im Veedel – nicht nur wegen der vielen leckeren Kuchen und dem reichhaltigen Frühstück, das man hier bis 14 Uhr bei schönem Wetter auch auf der Terrasse genießen kann. Beliebt ist dieser Laden auch wegen seines zauberhaften 50er-Jahre-Charmes. Am Wochenende verwandelt sich das Café an ausgewählten Terminen in die "Shibuya-Lounge" – dann gibt es Cocktails, Musik und vielleicht auch ein Tänzchen.

© Christin Otto

6
Filmklassiker und Crêpes im Bande à Part

Der perfekte Ort für Liebhaber*innen alter Filme ist die Crêperie Bande à Part in der Südstadt – nicht nur, weil sie nach dem gleichnamigen Godard-Streifen ("Die Außenseiterbande") benannt ist. Poster von französischen Kultstreifen und -Regisseuren wie Jacques Tati und François Truffaut hängen hier nämlich überall. Ein Laden ganz in Rot – mit Mobiliar aus vergangenen Jahrzehnten, einem Grammophon und einem gigantischen Projektor, der an jene Zeiten erinnert, als hier tatsächlich noch Filme gezeigt wurden. Die Filmabende sind inzwischen zwar Geschichte, die leckeren und hauchdünnen Crêpes gibt es aber natürlich immer noch in herzhaft und in süß. Empfehlenswert!

© Christin Otto

7
Charme alter Zeiten im Hallmackenreuther

Ganz so alt, wie der 60-Jahre-Look vermuten lassen könnte, ist das Hallmackenreuther am Brüsseler Platz zwar nicht, Kultstatus hat das Zwitterwesen aus Café und Bar in Köln dennoch. Der ehemalige BAP-Bassist Stephan Kriegeskorte war es, der den Laden 1990 gründete. Schnell avancierte das Lokal zum Treffpunkt der Kölner Bohème, die hier in den 90ern legendäre Partys feierte. Nachtschwärmer*innen zieht das Hallmackenreuther bis heute an – schließlich ist es der perfekte Treffpunkt, um nach ein paar Drinks durch die Clubs im Belgischen Viertel zu tingeln. Aber auch tagsüber lässt es sich hier bei Frühstück, Kaffee und Kuchen oder Lunch wunderbar aushalten – am besten auf einem Platz an der großen Fensterfront.

© Schmitzworld

8
Retro-Charme und hausgemachte Leckereien in der Metzgerei Schmitz

Die Metzgerei Schmitz an der Aachener Straße ist ein kölsches Original mit Retro-Charme. Wo früher Fleisch über die Theke ging, stehen heute hausgemachte Kuchen, Tartes, Quiches und frische Salate in der Auslage – alles mit besten Zutaten und richtig viel Liebe gemacht. Schon ab 9 Uhr gibt’s Frühstück in allen Varianten, von süß bis herzhaft, und mittags eine wechselnde Tageskarte mit warmen Gerichten. Ein Ort, der Nostalgie und Genuss perfekt verbindet. Unser Tipp an alle Naschkatzen: Probiert unbedingt den Schoko-Cheesecake!

© Nicola Dreksler

9
Frühstück, Kaffee, Kuchen in der Leuchte Kaffeebar

Schon seit Jahren ist die Leuchte Kaffeebar ein beliebter Treffpunkt in der Südstadt. Jung und Alt, Hipster und Geschäftsmann bzw. -frau treffen in dem kleinen gemütlichen Café am Karolingerring zusammen. Hier könnt ihr auf einer geschwungenen Empore oder auf der angenehm schattigen Terrasse vor dem Café Platz nehmen, einen Kaffee schlürfen und ein Stück Kuchen vernaschen. In Sachen Cheesecake ist die Leuchte ganz vorne mit dabei. Zur Auswahl habt ihr gleich mehrere Sorten. Kleiner Tipp: Der Devils Cheesecake ist eine echte Wucht – schmeckt aber einfach nur zum Reinlegen. Wunderbar frühstücken kann man hier übrigens auch.

© Christin Otto

10
Café Printen Schmitz – Traditionshaus an der Breite Straße

Seit 1842 gehört das Café Printen Schmitz fest zur Breite Straße – und ist damit ein echtes Stück Kölner Geschichte. Berühmt ist die Konditorei vor allem für ihre leckeren Printen, die es hier in unterschiedlichsten Varianten gibt. Aber auch die Torten, Teilchen und Pralinen sind eine Wucht. Neben süßem Gebäck gibt's hier inzwischen aber auch Frühstück und herzhafte Gerichte zum Mittagessen. Ein Ort mit Tradition und Charme, der dennoch mit der Zeit geht!

© Christin Otto

11
Café Hibiskus – vegane Kuchenoase am Hansaring

"Einmal alles, bitte!" – Im Café Hibiskus können Veganer*innen diesen Satz endlich mal ohne schlechtes Gewissen sagen. Denn hier ist nicht nur alles rein pflanzlich, sondern vor allem richtig lecker. Ob rawsome Matcha-Kokos-Cheesecake, Schoko-Erdnuss-Tarte oder Mohn-Mandel-Kuchen – jedes Stück ist ein Volltreffer. Dass hier komplett ohne Sahne, Butter und Ei gebacken wird, merkt man kaum. Und wer’s lieber herzhaft mag, bekommt neben der Suppe der Woche auch täglich wechselnde Quiche. Das Ganze gibt’s in gemütlicher Retro-Atmosphäre mit pastelligen Farben, alten Möbeln und dem Gefühl, kurz in eine andere Zeit abzutauchen.

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